Registrierung
MaledivenTraum Forum

MaledivenTraum Forum » Reisen » Sonstige Reiseberichte » Traumhaftes Kapstadt » Hallo Gast [Anmelden|Registrieren]
Letzter Beitrag | Erster ungelesener Beitrag Druckvorschau | Thema zu Favoriten hinzufügen
Neues Thema erstellen Antwort erstellen
Zum Ende der Seite springen Traumhaftes Kapstadt 3 Bewertungen - Durchschnitt: 7,003 Bewertungen - Durchschnitt: 7,00
Autor
Beitrag « Vorheriges Thema | Nächstes Thema »
klaus81 klaus81 ist männlich
Galerie-Manager

images/avatars/avatar-35.jpg
meine Galerie (666)


Dabei seit: 11.07.2005
Beiträge: 11.049
Besuchte Resorts: Einige, aber schon zu lange her
Herkunft: D

Traumhaftes Kapstadt 14.04.2006 22:27 [OPTIONEN] [TOP] [DOWN]

Kapstadt ist ein Traum, vor allem im Februar. Der Winter ist vergessen, als hätte es gar keinen gegeben. Nur die schnelle Neigung zu Sonnenbrand erinnert einen an empfindlich gewordene Haut. Kapstadt hat einen Ozean vor den Füßen, doch damit nicht genug, hinter der Stadt ist auch noch ein Berg, so unverschämt hoch, wie er eigentlich gar nicht sein kann, und so extrem schön, dass ihn die ganze Welt kennt. Wenn man dem Original gegenüber steht, ist es der blanke Wahnsinn. Vor Ort kommt noch das Naturschauspiel des Fallwindes hinzu. Mit ziemlicher Geschwindigkeit wälzt sich eine dicke Wolkenwand über den Berg, um sich einige Dutzend Meter darunter in Nichts aufzulösen. Da steht man in der Sonne, sieht die bedrohliche Wolkenwalze, die bei uns Ende des Schönwetters bedeuten würde - und nichts passiert. Man kann diesem Naturschauspiel sehr lange zusehen, es beeindruckt gewaltig. Ich empfehle die Bank neben dem Aloebaum im Stadtpark. Die werdet Ihr mühelos finden, denn der Park ist übersichtlich wie das ganze touristische Zentrum. Nichts von Millionenstadtgepräge, man meint, in einer gemütlichen Mittelstadt zu sein und fühlt sich sofort wohl. Aber es gibt noch einen zweiten Berg, den Lions Head. Dieser alleine würde jeder anderen Stadt schon als Attraktion genügen, noch vor dem Tafelberg gelegen, im Aussehen an den Zuckerhut erinnernd und auch oft in den Wolken. In Kapstadt fällt er angesichts der Konkurrenz nicht weiter auf. Ein dritter Berg, der Signal Hill, findet in dieser Gesellschaft noch weniger Beachtung - außer 12.00 Uhr mittags, da schießt die Noon Gun sekundengenau die Uhrzeit. Von der Stadt aus hört man den Knall und sieht die Rauchwolke der Kanone, man kann sich aber oben auch daneben stellen. Mit britischem Tamtam wird die Kanone geladen und abgefeuert, Ohren zuhalten ist Pflicht. Dies waren sind schon mal drei Tagesziele für Kapstadt, die man mit dem Auto auch an einem Tag schaffen könnte. Aber das wäre dann wie ein Spitzenessen eilig im Stehen verschlingen - man hätte nichts davon.
Der Lions Head ist erst mit dem Auto anzufahren, dann beginnt ein Panoramaweg, der vor dem Gipfel Klettersteigcharakter annimmt. Feste Schuhe erforderlich, Rundumpanorama erster Klasse garantiert.
Auf den Signal Hill kann man dagegen bequem fahren, wenn man nur bis zum Plateau der Noon Gun will. Der Sonnenuntergang soll von dort sehr schön sein, aber wir sind vormittags dahin gelaufen und waren 5 vor 12 an der Kanone. In der Mittagshitze wegen einer nicht viel anderen Aussicht noch bis ganz hoch zun Berggipfel zu steigen erschien uns zu mühselig. Der Weg zur Noon Gun führt durch das berühmte Malaienviertel Bo Kaap, wo lauter kleine, bunt angestrichene Häuser stehen. Ehemals etwas unsicher, inzwischen aber o.k. In jedem Reiseführer wird es erwähnt.

Läuft man am Bo Kaap vorbei weiter Richtung Tafelberg, erreicht man 30 Gehminuten vom Zentrum aus den Stadtteil Tamberskloof, wo viele Ferienwohnungen an Touristen vermietet werden. Meist wird von den Vermietern mit Tafelbergblick geworben, aber nicht alle Zimmer haben tatsächlich diesen Blick oder eben nur auf eine Ecke des Berges - man kennt das vom angeblichen Meerblick aus den Reisebürokatalogen. Diese Erkenntnis stammt von unserer ersten Reise, wo wir dort gewohnt haben und kaum Luft durch das Erdgeschossfenster bekamen, so dicht war eine Mauer davor. Dafür stieg nachts regelmäßig eine Katze ein, die unbedingt im Bett auf einem obendrauf schlafen wollte. Die Nächte waren kurzweilig, denn wir waren zu nett zu dem Tier und haben es nur vorsichtig wieder hinausbugsiert. Für die Katze war das die Einladung, eine Stunde später wieder mal vorbeizuschauen. So ging das die ganze Nacht, Fenster schließen war nicht, da wäre man erstickt.
Es gibt aber auch Eckbalkone, von denen man sowohl Tafelberg als auch den Ozean mit dem Stadtzentrum zu Füßen sehen kann. Tamberskloof liegt etwas über der Stadt, so dass für Panorama meistens gesorgt ist.

Die weitere Straßenführung geht zu einem Pass - auch der liegt im Stadtgebiet! Dahin fährt man besser, denn es geht ziemlich bergauf zum Sattel zwischen Tafelberg und Lions Head. Nach links führt die Straße zum Tafelberg mit seiner berühmten Schweizer Seilbahn. Der Ausblick vom Gipfel ist gigantisch, da fehlen einem echt die Worte. Der riesige Tafelberg ist oben von Wegen durch den Fynebos durchzogen, herrlich blühende, niedrige Sträucher. Das mit dem Herrlich-Blühen gilt aber mehr für den Frühling und Herbst, im Sommer blühen nur einzelne Pflanzen. Der Weg in den Botanischen Garten von Kirstenbosch lohnt deshalb im Februar überhaupt nicht. Einzelne Proteen, aber kein ganzer Garten voll. Natürlich bewirbt man den auch im Februar, jede Eintrittskarte zählt. Die Reiseführer sind mit von der Partie, nicht alles glauben.

Wer gut zu Fuß ist, kann auch auf den Tafelberg wandern. Gewandert wird aber nicht lange, sondern fast pausenlos Treppen gestiegen. Es gibt harmlose und gefährliche Wege. Ich kenne nur den einen harmlosen Weg, aber die Beine waren am Abend wie amputiert, zwei Zehennägel sind heute noch blau und erinnern mich an den Tag. Egal ob Seilbahn oder Fußweg, warme Sachen muss man mitnehmen, nicht bloß ein dünnes Pulloverchen. Die Temperatur mag ja noch gehen, aber der Wind pfeift durch alle Kleidungsstücke. Man kann aber auch Glück haben und einen windstillen Sommertag erwischen. Da möchte man gar nicht mehr runter, ich habe Beides erlebt.
Der afrikanische Bergwald am Fuß des Tafelberges hat Ende Januar leider gebrannt. Erstaunlicherweise haben unsere sensationslüsternen Medien die Meldung kaum gebracht. Aber in Kapstadt ist auch ein Brand etwas Besonderes. Ich hoffe, ich finde den Link wieder, da könnt Ihr Fotos von Flammen und Löschhubschraubern mit Tafelberg im Hintergrund sehen. Ohne Tafelberg geht nichts in Kapstadt, nicht mal ein Feuer! 4 Tage dauerten die Löscharbeiten. Die Südafrikaner haben gute Arbeit geleistet, denn viele Bäume wurden am Niederbrennen gehindert, nur 4 Häuser konnten nicht gerettet werden. Jetzt stehen die Nadelbäume braun da und müssten doch grün aussehen. Ich bin gespannt, ob sie wieder neu treiben, und drücke die Daumen! Vorsicht vor dem Gestrüpp, das angekohlt am Boden wächst. Wir sind nur ein Stück querfeldein gelaufen und haben uns viele schwer zu entfernende Graphitstriche von den Zweigen auf die Kleidung geholt. Das Feuer ist mit dem Wind über den Sattel hinüber zum Lions Head gewandert und hat auch dort großen Schaden angerichtet. Verursacher war übrigens ein englischer Tourist mit einer Zigarettenkippe. Eine Engländerin ist umgekommen, der Tourist hat wegen seiner Zigarettenkippe ein Verfahren wegen fahrlässiger Brandstiftung am Hals.
Fährt man am Pass rechts ab, kommt man hinunter zum Ozean. Auch hier ist Kapstadt und sieht so völlig anders aus. Hotels, Straßencafes, Uferpromenaden, Badestellen mit viel zu kaltem Wasser, herrlicher Seewind, dies kilometerlang von Seapoint nach Camps Bay.Der Lions Head wirkt von da unten gewaltig. War der Tafelberg vorher hinter einem Nebelvorhang versteckt und wird plötzlich sichtbar, glaubt man seinen Augen nicht. So etwas kann es gar nicht geben, und es gibt es doch! Herrliche Seeluft übrigens in ganz Kapstadt. Mir als Fahrer eines dunklen Autos fiel sofort auf, dass in Kapstadt alle Autos sauber sind wie frisch aus der Waschanlage. Es gibt keinen Staub in der Stadt! Für alle Fälle habe ich mal geschaut, was am Meer in einem Plattenbau eine Eigentumswohnung kostet - mit einer halben Million Euro wäre man dabei. Da muss ich leider Tourist bleiben.
Ziemlich weit ist es von Seapoint über Clifton Bay nach Camps Bay, aber wunderbar zu laufen. Die Gegend wird immer schöner. Eine tolle Felsgruppe trägt den Namen 12 Apostel und kommt in jedem Kapstadt-Film vor, kein Reiseführer verzichtet auf das Foto. Breiter Badestrand, wo es nichts zu baden gibt bei 16 Grad im Wasser, statt dessen wird gesurft und mit dem Reichtum geprahlt. Irgendwo müssen es die reichen Südafrikaner ja tun können, lassen wir ihnen das Vergnügen.

Die Küstenstraße führt immer weiter bis zum Kap der Guten Hoffnung, dort nur Cape Point genannt. Es ist eine der Traumstraßen dieser Erde, da sie streckenwise aus dem Fels herausgehauen wurde und prächtige Ausblick auf Meeresbuchten bietet. Ein paar Jahre war sie wegen eines Felssturzes gesperrt, nun geht es wieder. Und immer ist man noch in Leistungswanderer-Entfernung zu Kapstadt! Diese Wanderer würden reich belohnt, denn ein Millionärsdörfchen in einer Bucht schottet seinen per Gesetz öffentlichen Strand einfach mit Parkverbot im gesamten Ort vor Fremden ab. Man kann tatsächlich nur vorbei fahren, Aussteigen unmöglich. Ein Rezept gegen Fernwanderer haben sie bestimmt nicht.

Die ganze Kaphalbinsel bietet immer wieder Sehenswertes. Das Kap selbst ist nicht nur ein langweiliges Schild am Strand für das Beweisfoto wie die echte Südspitze Afrikas 300km weiter, sondern ein Felsen mit Wanderwegen, einer traumhaften Bucht, wo ich verweichlichter Maledivenfan nur mit den Füßen ins Wasser bin, ein harter Engländer wollte es aber wissen und badete kurz in dem 14 Grad kalten Wasser - mehr Leute waren nicht in der Bucht. Überall werden die Kap-Paviane beschrieben, die um Futter betteln und nicht ungefährlich sind, wir haben sie nicht getroffen. Dafür wilde Strauße, denen man besser auch nicht zu nahe kommt, und recht zahme Klippschliefer, die wie Murmeltiere aussehen und den Parkplatz als Futterquelle entdeckt haben. In der Nähe existiert seit einigen Jahren eine Pinguinkolonie. Von den Touristen geliebt, von den Anwohnern gehasst, weil die possierlichen Tiere ihren Kot in allen benachbarten Gärten absetzen. Ganz oben auf dem Felsen ein Aussichtspunkt mit dem üblichen Wegweiser nach Hause und stürmischem Wind. Da schaut man andächtig auf den Zusammenfluss von Indischem und Atlantischem Ozean, und es gibt eigentlich nichts zu sehen. Wohl deswegen hat sich jemand die Geschichte ausgedacht, dass da im Wasser eine Linie zu sehen sei. Ob die Leute diese Linie tatsächlich suchen? Wahrscheinlich erschauern sie alle nur wegen der geografischen Bedeutung des Punktes. Aber wie gesagt, die richtige Südspitze ist erst 300km weiter hinter einem Schild am Strand, so langweilig, dass sie sich touristisch nicht vermarkten lässt. Am Kap geht das natürlich, sogar eine überflüssige kleine Drahtseilbahn hat man gebaut. Neben dem Tafelberg ist die Kaphalbinsel ein Muss für jeden Touristen.

Kapstadt nach Süden-Kaphalbinsel, nach Osten-Tafelberg, wenigstens nach Norden keine Sehenswürdigkeit? Denkste, da ist der berühmte Blaubergstrand. Von da aus werden die meisten Fotos vom Tafelberg gemacht. Man hat einen wilden Strand und eine Meeresbucht als Vordergrund, dann den Tafelberg komplett mit Wolke, ohne Wolke, bei Sonnenuntergang mit gefärbtem Himmel, mit Zoom ziemlich nahe - es gibt viele Varianten, alle sind toll.

Und was ist hinter dem Tafelberg? Natürlich wieder ein Tagesziel, die Weinanbaugebiete von Buitenvewachting und Klein Constantia. Liebliche Landschaft, tolle Luft vom Meer, die einem Binnenländer sofort auffällt, Weinverkostungen bei den Winzern. Der Dessertwein von Constantia war Napoleons letzter Wunsch in der Sterbestunde, auch die Könige von England, Frankreich und Preußen waren ihm verfallen - sagt der Winzer. Vor 100 Jahren machte die Reblaus alles platt, inzwischen wird er wieder produziert. Eine Flasche habe ich mitgenommen, aber bis zur Sterbestunde will ich ihn nicht aufheben - so Gott will. Das nette Südafrika zahlt sogar für Wein die Mehrwertsteuer am Flughafen zurück. Nur einen Trick wenden sie an: Am einzigen Bankschalter, wo das Geld ausgezahlt wird, gibt es den schlechtesten Umtauschkurs von ganz Südafrika. Also lieber Rand nehmen, man fährt sowieso wieder hin.
Robben Island, die ehemalige Gefängnisinsel, liegt in Sichtweite vor Kapstadt, wird ständig mit Booten angefahren und ist den Besuch wert. Mit der Kenntnis ostdeutscher Gefängnisse ist man von den Haftbedingungen dort zwar nicht sehr beeindruckt, aber die Länge der Zeit, die Mandela da verbringen musste, bewegt einen sehr. Zumal er mehrfach das Angebot der Freilassung hatte, wenn er nur abschwört. Hoffentlich erlebt Mandela 2010, ich gönne ihm die Fußball-WM als Großereignis in seinem Land sehr.

Kapstadt-Fan ist auch Howard Carpendale. Der hat in einem Interview einmal so begeisternd von seiner Stadt gesprochen, dass er zum Auslöser unserer ersten Reise wurde. Wie er die Waterfront beschrieben hatte, war noch in unserem Ohr, und seine Worte trafen genau zu. Das alte, brach liegende Hafengebiet zu einem Einkaufs- und Vergnügungszentrum umzubauen war damals gewagt. Die Kritiker hatten ihre Verrisse schon geschrieben, aber es kam alles ganz anders. Nichts ist steril, dieser künstliche Stadtteil ist prall voller Leben, ohne dass man anderen Städten sagen könnte, was das Erfolgsgeheimnis ist. Wichtig ist, dass auch die Farbigen die Waterfront angenommen haben. So ist die Waterfront kein Touristenghetto geworden, auch wenn ein echter Kapstädter, der sich übrigens Capetonian nennt, das so sieht. An günstigen Ecken spielen ständig afrikanische Bands und bieten ihre CDs an. Die Südafrikaner spotten, wenn wir dies für Afrika halten, aber so lange wir nicht über Kapstadt hinaus gekommen sind, ist es wenigstens ein bißchen Afrika. Wir hatten einen Trompeter nicht vergessen und freuten uns irre, dass er immer noch da war - Abbi Thomas, inzwischen zu dick geworden, aber wunderbar im Spiel. Wenn er spielt, dauert es nicht lange, dass die Leute stehen bleiben. Die Schwarzen nicht wie die Orgelpfeifen, die wiegen sich sofort am Ort, nach einer Weile tanzen sie miteinander, dann machen auch Weiße mit. Man merkt Abbi Thomas an, dass das seine Welt ist, jetzt macht er keine Pause mehr, bald stehen hundert Zuschauer auf den Treppen ringsum und sind begeistert. Ich lasse mich durch Kenntnis deutscher Polizeiberichte von den Taschendiebstählen auf Weihnachtsmärkten nicht einschläfern, habe die Hand am Portemonnaie und beobachte von oben die Leute. Wann taucht der erste Beutelschneider auf, wie schnell arbeitet die Gang? Wir sind doch im kriminellen Kapstadt! In Deutschland hätte es nicht lange gedauert, im langweiligen Kapstadt passierte rein gar nichts. Nur eine hübsche Prostituierte wechselte drei Mal den Gesprächspartner, aber auch die hatte es schwer, keiner biss an. Entnervt gab sie schließlich auf, Abbi Thomas übertraf offensichtlich ihre Reize. Völlig zu Recht.
Auch in der Folge gab es keine Bestätigung der Horrorgeschichten meines Reiseführers. Nie wieder kaufe ich einen preiswerten Remittenden (schönes Wort der Buchhändler für Ladenhüter), statt aktueller Tipps enthalten sie über Jahre voneinander abgeschriebenes überholtes Zeugs: Auch kurze Wege mit dem Taxi fahren, den Bahnhof als Hochburg der Kriminellen unbedingt meiden, nie mit Minitaxis fahren usw. usf. Stimmt einfach nicht, vor dem Peter-Meyer-Verlag sei hiermit gewarnt. Viel billiger, aktuell und mit guten Tipps der kleine Kapstadt-Band von Merian-Live. Natürlich gilt das mit der relativen Sicherheit nur für die Touristen und für die Ecken, wo sie sich bewegen. Man kann nicht durch jede Straße berittene Polizisten schicken, aber durch das Zentrum eben doch. Wer ein Haus hat, muss sich schon mit Mauern, Alarmanlagen und Elektrozäunen gegen Einbrecher absichern, oft hilft nicht einmal das. Zu groß ist das Wohlstandsgefälle.

Einkaufen in Kapstadt - die Konfektionspreise passen sich an, aber Diamantschmuck ist deutlich billiger. Es lohnt sich, vor der Reise hier bei Juwelieren vorbeizuschauen, damit man Preisvorstellungen hat. Dort gibt es zum Schaufensterpreis immer ein 10% niedrigeres Tagesangebot (oder anders herum, im Schaufenster sind 10% drauf). Ist man nicht gerade bei Swarowski, wirkt der Preis schon günstig. Sicherlich kann man noch mehr bekommen, wenn man eine Händlernatur ist. Im Gegensatz zu Dubai oder der Türkei entspricht alles europäischem Geschmack. Höchstens die Größe der Diamanten ist oft nicht so unser Ding, aber zum Anschauen schön. Manchmal sieht man die sogar an den Fingern der Kapstädter.

Geld-Abheben geht mit EC-Karten. Lustig ist nur das Angebot an Sprachen mancher Automaten. Da stehen neben Englisch 7 afrikanische Stammessprachen, das sieht sehr exotisch aus und man wird sich wieder bewusst, dass man in Afrika ist. Die Werbung der DKB-Bank mit weltweit kostenlosem Geldabheben per Kreditkarte stimmt übrigens. Ich nutze das seit Jahren und bekomme für diese Werbung hier nicht mal einen Bonbon von denen.

Der gewöhnliche Kapstädter liegt bei 900 Euro im Monat und hat es nicht einfach. Im Kapstadtforum schrieb kürzlich jemand, sie rege es auf, wenn die Deutschen, kaum aus dem Flieger gestiegen, über Benzinpreise und Mehrwertsteuererhöhung klagen.Die Reise hätten sie sich jedenfalls leisten können, sie dagegen könne sich seit Jahren die Namibiareise nicht leisten. Aber so ist es überall, wenn man als Tourist in die Tiefe geht. Da nehmen sich die Malediven und andere Länder nichts. Wir können uns trotzdem an einer der schönsten Städte der Welt erfreuen, vielleicht lenkt der eine oder andere Leser seinen nächsten Flieger dahin.
Klaus

Ein paar von meinen Fotos sind hier
http://picasaweb.google.com/81klaus/KapstadtFebruar2006

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von klaus81: 14.04.2006 22:47.


klaus81 klaus81 ist männlich
Galerie-Manager

images/avatars/avatar-35.jpg
meine Galerie (666)


Dabei seit: 11.07.2005
Beiträge: 11.049
Besuchte Resorts: Einige, aber schon zu lange her
Herkunft: D

Themenstarter Thema begonnen von klaus81
15.04.2006 08:51 [OPTIONEN] [TOP] [DOWN]

Fünf Daumen nach unten - für die Länge oder für den Inhalt? verwirrt

Troll Troll ist männlich
Atoll-Manager


images/avatars/avatar-644.gif
meine Galerie (367)


Dabei seit: 21.12.2003
Beiträge: 8.714
Besuchte Resorts: Ari Beach, Bandos, Eriyadu, Ellaidhoo, Embudu, Ihuru, Komandoo, 2 x Helengeli, Reethi Beach, Angaga, Veligandu Island, 2 x Vakarufalhi, Fihalhohi, Lily Beach, Thulhagiri, Dhonveli, Royal Island, Safari Island, Dreamland, Gangehi
Herkunft: Deutschland

15.04.2006 08:57 [OPTIONEN] [TOP] [DOWN]

Zitat:
Original von klaus81
Fünf Daumen nach unten - für die Länge oder für den Inhalt? verwirrt

das sind bestimmt die schweizer. die haben es nicht so mit den noten .... bei denen ist 6 das beste. wobei 6 .... finde ich auch gut.

eine wertung zu deinem geschriebenen gibt es später von mir. ehrlich gesagt ist mir das für diese uhrzeit zu viel zum lesen.

__________________
Rechtschreibfehler sind gewollt und dienen lediglich zur Belustigung der Foren-Teilnehmer!

klaus81 klaus81 ist männlich
Galerie-Manager

images/avatars/avatar-35.jpg
meine Galerie (666)


Dabei seit: 11.07.2005
Beiträge: 11.049
Besuchte Resorts: Einige, aber schon zu lange her
Herkunft: D

Themenstarter Thema begonnen von klaus81
15.04.2006 09:10 [OPTIONEN] [TOP] [DOWN]

Meine Bedenken waren wirklich die Länge. Aber wenn ein gymnasialer User einen Altachtundsechziger Geschichtslehrer hat, könnte dem auch der Inhalt nicht gefallen, da viel zu friedlich.
Die 5 Daumen waren tatsächlich ein Tippfehler, da er gleich korrigiert wurde. Ist mir auch mal passiert. Korrigiert man das, bleibt ein Daumen nach oben übrig. Der größte Nutznießer bin sowieso ich, egal wieviel Daumen hoch oder runter. Ich habe erstens das schlechte Wetter überbrückt, denn das Geschreibse dauert so einige Zeit, zweitens in Gedanken die Reise noch mal gemacht, diesmal aber kostenlos.


Tippkönig F1 2010

netty netty ist weiblich
Inselbesitzer


images/avatars/avatar-518.jpg
meine Galerie (136)


Dabei seit: 25.06.2005
Beiträge: 6.575
Besuchte Resorts: 2002 Reethi Beach, 2004 + 2006 Angaga, 2005 Vilamendhoo
Herkunft: Zug, CH (und NL)

15.04.2006 12:44 [OPTIONEN] [TOP] [DOWN]

Ich finde den Artikel sehr informativ und ganz toll geschrieben.

Ich kann jedem, der vor hat irgendwann nach Kapstadt zu reisen, empfehlen, den Artikel auf zu bewahren. Er kann gut als Reiseführer dienen!


Tippkönig F1 2010

netty netty ist weiblich
Inselbesitzer


images/avatars/avatar-518.jpg
meine Galerie (136)


Dabei seit: 25.06.2005
Beiträge: 6.575
Besuchte Resorts: 2002 Reethi Beach, 2004 + 2006 Angaga, 2005 Vilamendhoo
Herkunft: Zug, CH (und NL)

15.04.2006 12:47 [OPTIONEN] [TOP] [DOWN]

Zitat:
Original von klaus81
Die 5 Daumen waren tatsächlich ein Tippfehler, da er gleich korrigiert wurde. Ist mir auch mal passiert. Korrigiert man das, bleibt ein Daumen nach oben übrig.


Der Artikel verdient in jedem Fall 5 Daumen nach oben. Ich habe den Artikel mit einer 10 bewertet und siehe da, jetzt gibt es schon zwei Daumen nach oben. großes Grinsen

klaus81 klaus81 ist männlich
Galerie-Manager

images/avatars/avatar-35.jpg
meine Galerie (666)


Dabei seit: 11.07.2005
Beiträge: 11.049
Besuchte Resorts: Einige, aber schon zu lange her
Herkunft: D

Themenstarter Thema begonnen von klaus81
15.04.2006 13:47 [OPTIONEN] [TOP] [DOWN]

Da hole ich doch gleich mal den Whisky aus dem Schrank und lass es Ostern werden, bei den 45% sehe ich ab 16.00 wieder klar. Bis dann...

Baumstruktur | Brettstruktur
Gehe zu:
Neues Thema erstellen Antwort erstellen

Ähnliche Themen
Thread Gestartet Hits Antworten Letzte Antwort
[Neues Bild] Traumhaftes Aufwachen (Forum: Neue Galeriefotos)   11.01.2010 20:27 von binehh   1.269 0   11.01.2010 20:27 von binehh  

MaledivenTraum Forum » Reisen » Sonstige Reiseberichte » Traumhaftes Kapstadt

Views heute: 58.617 | Views gestern: 143.356 | Views gesamt: 210.396.445


© • www.malediventraum.deforum.malediventraum.deSitemapRSS - MaledivenTraum Themen in Deinem News-Reader
Forensoftware: Burning Board 2.3.6 pl2, entwickelt von WoltLab GmbH
DB: 0.001s | DB-Abfragen: 78 | Gesamt: 0.233s | PHP: 99.57% | SQL: 0.43%
SmiliesRadiowww.travel-photos.euMaledivenTraum YouTube Channel