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Zum Ende der Seite springen Erste Hilfe bei Verletzungen durch Quallen
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klaus81 klaus81 ist männlich
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Erste Hilfe bei Verletzungen durch Quallen 05.04.2008 13:59 [OPTIONEN] [TOP] [DOWN]

Vernesselungen durch Quallen empfindet man vom Brennnessel-Schmerz bis zu hin zu irrsinnigen Schmerzen. Was ist zu tun?

1. Als Schnorchler im Wasser möglichst nichts machen - nicht reiben, nichts mit den Fingern entfernen wollen, man verschlimmert es nur - Ruhe bewahren und an Land begeben. Gut ist es, die Qualle zu identifizieren. Richtig gefährlich ist bis zu den Malediven ja nur die Portugiesische Galeere, die sollte man erkennen. Es ist aber auch möglich, dass ein von einer Schiffsschraube abgerissener Tentakel im Meer treibt – er ist noch lange voll aktiv!
Ist bei Tauchern ein Begleiter mit einem Tauchmesser dabei, kann er in schweren Fällen schon im Wasser vorsichtig die Tentakel abkratzen. So ein Fall wird berichtet. Der Betroffene war in Lebensangst, aber die Qualle konnte leider nicht identifiziert werden. Seine Schmerzen sollen höllisch gewesen sein (Malediven). Definitiv keine Galeere, deswegen habe ich gegoogelt (und keine Antwort gefunden).

2. An Land nicht reiben, keinesfalls mit den Fingern Tentakel entfernen wollen, denn das bringt die Nesselzellen erst zum Platzen. Statt dessen Spülen mit Essig. Keinesfalls mit Süßwasser oder Alkohol! Der unterschiedliche osmotische Druck bringt dann alle noch vorhandenen Nesselzellen zum Platzen und Injizieren des Nesselgiftes.. Dabei Entfernen der Tentakel mit Pinzette. Man kann, wenn keine Tauchbasis in der Nähe ist, auch nassen Sand auftragen und einwirken lassen. Er kühlt und lindert den Schmerz, gleichzeitig deaktiviert er beim Trocknen die Nesselzellen. Nach Trocknung mit glattem Gegenstand wie Kreditkarte, Messerrückseite u.ä. vorsichtig abschaben. Mit trockenem Sand geht es schneller, er lindert aber die Schmerzen nicht.
Essig hilft auch gut bei Vernesselungen durch Seemoos, Seeanemonen, Feuerkorallen u.dgl.
Aber Achtung – Essig kann auch verkehrt sein:

3. Ist die Qualle bekannt, kann man gezielter handeln, denn nicht immer ist Essig richtig. Gut hilft er bei der Würfelqualle, weswegen in Australien die Essigflaschen bereits in der Nothilfebox am Strand enthalten sind. Bei den Portugiesischen Galeeren, Leuchtquallen, Haarquallen und Kompassquallen hilft er nicht, im Gegenteil, er verschlimmert die Schmerzen. Spülen mit Seewasser und Kühlen mit nassem Sand verbleiben hier als Erste-Hilfe-Maßnahme. Zusammen mit dem angetrockneten Sand sollen viele Nesselzellen abfallen. Manchmal soll Rasierschaum helfen, das könnte aber nur dort zutreffen, wo Essig nicht hilft. Rasierschaum ist basisch, also das genaue Gegenteil von Essig. Auf den Malediven und in Ägypten scheint nach dem Quallenvorkommen Essig gerade die falsche Wahl zu sein.
Über die Vernesselung durch die Leuchtqualle wird berichtet, dass über 45° warmes Wasser geholfen habe. Offenbar wird das Gift durch Hitze zerstört, wie wir das von Skorpionfischen wissen.
Schmerzmittel wird man bei schweren Verletzungen von alleine nehmen.

Sylvie Sylvie ist weiblich
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RE: Erste Hilfe bei Verletzungen durch Quallen 05.04.2008 14:17 [OPTIONEN] [TOP] [DOWN]

Ich finde sowieso, jeder Taucher müsste einen EFR-Kurs absolvieren. Da lernt man auch mit Verletzungen von Meerestieren umzugehen.
Diesen Link finde ich auch nicht schlecht:
http://209.85.129.104/search?q=cache:J9N...2erste+Hilfe%de

Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Sylvie: 05.04.2008 14:20.


BineW BineW ist weiblich
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05.04.2008 14:21 [OPTIONEN] [TOP] [DOWN]

Ich hatte mal auf Jamaica eine schmerzhafte Begegnung mit einer Qualle (keine Ahnung, welche das war). Nachdem ich keinerlei Erfahrung damit hatte, hab ich zuerst genau falsch reagiert - kaltes Wasser. Daraufhin wurde es immer schmerzhafter und es kam zu einer Bläschenbildung.

Als die Schmerzen immer mehr zunahmen, haben wir uns telefonisch mit einem Arzt in Verbindung gesetzt. Dieser hat uns geraten, mit sehr heißem Wasser zu behandeln. Ich konnte mir das zwar gar nicht vorstellen, auf eine Stelle, die eh schon brennt wie Feuer, auch noch heißes Wasser zu geben.

Jedoch, kaum war das heiße Wasser auf der Wunde, war sofort Linderung zu spüren.

__________________
Fotos von Angaga Dezember 2007 und Dezember 2008! NEU: Dhiggiri Dezember 2009!



klaus81 klaus81 ist männlich
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Themenstarter Thema begonnen von klaus81
05.04.2008 15:30 [OPTIONEN] [TOP] [DOWN]

Habe noch mehr nachgelesen - Rasierschaum und trockener Sand sollen die Nessellkapseln deaktivieren. Nach dem Auftragen mit Kreditkarte, Messerrücken oder dgl. vorsichtig abschaben.

Und was mir völlig neu ist - in den Apotheken gibt es ein Sonnenschutzmittel, das auch vor Vernesselungen schützen soll: Safe Sea! Der Arzt hier nennt Preise und gleich die anderer Schutzimpfungen für Fernreisen mit:
http://www.tropeninstitut.at/de/produkte/SafeSea/

Storm Storm ist weiblich
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05.04.2008 16:09 [OPTIONEN] [TOP] [DOWN]

Die Idee mit dem trockenen Sand finde ich gut, denn es ist ja gut möglich dass man an einem Strand ist und nicht gerade Essig oder andere Mittel zur Verfügung hat.

kira kira ist weiblich
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05.04.2008 17:12 [OPTIONEN] [TOP] [DOWN]

Das ist meines Erachtens nach ein unheimlich wichtiges Thema mit dem sich jeder Urlauber, der in betroffene Gebiete reist, befassen sollte. Meistens passieren solche Unfälle mit Gifttieren auch aus Unwissenheit. Viele Schwimmer sind sich gar nicht bewußt, dass auch Korallen nesseln können, Steinfische kaum zu erkennen sind, Kegelschnecken Ihre Giftpfeile ganz gezielt abschießen und Feuerfische bei Bedrängnis durchaus gefährlich werden können. Gerade, wenn man z.B. als Schnorchler etwas weiter von der Insel entfernt unterwegs ist und man versehentlich in ein Gifttier gerät, ist es u.U. lebenswichtig zu wissen, wie man richtig reagiert und als Unbeteiligter, Betroffenen adäquat helfen kann. 10 Minuten Lektüre oder ein Forum, das ausfühlich über ein solches Thema diskutiert hat, kann lebensrettend sein. 2007 habe ich persönlich mit meinem 12 jährigen Sohn leidvolle Erfahrung machen müssen und bin heilfroh, dass ich vorab mit den Kindern das Verhalten bei Giftunfällen und den Umgang mit gefährlichen Meerestieren spielerisch durchgegangen bin. Hat uns in dem Moment sehr geholfen. Dazu kann ich nur die Lektüre von Dieter Eichler, Gefährliche Meerestiere erkennen, empfehlen. Ich möchte noch einmal betonen, dass sehr viele Unfälle sicher selbst verschuldet sind. Nur kann es nicht schaden, sich mit Informationen zu schützen.


Gruß Kira

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Um andere Ansichten zu tolerieren, braucht man nur seine eigene Perspektive ein wenig zu verändern.

Sylvie Sylvie ist weiblich
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05.04.2008 17:21 [OPTIONEN] [TOP] [DOWN]

Zitat:
Original von kira
möchte noch einmal betonen, dass sehr viele Unfälle sicher selbst verschuldet sind. Nur kann es nicht schaden, sich mit Informationen zu schützen.


Gruß Kira


Ich habe mich mal bei starker Strömung anstatt mit 2 Fingern (wie es sich gehört Augenzwinkern )mit der ganzen Hand an einer Koralle festgehalten und vor lauter Herjeh nicht mal richtig geguckt wohin ich fasse . Ich habe mehr als ein halbes Jahr an der Vernesselung rumdocktern müssen geschockt .
Da muss ich aber wirklich sagen:"Selber schuld rotes Gesicht "

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Sylvie: 05.04.2008 17:21.


klaus81 klaus81 ist männlich
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Themenstarter Thema begonnen von klaus81
05.04.2008 18:34 [OPTIONEN] [TOP] [DOWN]

Zwei gute Links zum Nachlesen
http://www.taucher.net/redaktion/44/show.html?topic=3
http://www.bionaut-online.de/PDF/BIONAUT..._ErsteHilfe.pdf

jaffles






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05.04.2008 18:38 [OPTIONEN] [TOP] [DOWN]

ein tolles Buch zu diesem Thema und allem anderen, was unter Wasser gefährlich werden könnte, ist in diesem Buch beschrieben:

http://www.achtunggefaehrlich.de/

LG
Jaffles

Penguin Penguin ist männlich
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RE: Erste Hilfe bei Verletzungen durch Quallen 05.04.2008 18:54 [OPTIONEN] [TOP] [DOWN]

Zitat:
Original von klaus81
Vernesselungen durch Quallen empfindet man vom Brennnessel-Schmerz bis zu hin zu irrsinnigen Schmerzen. Was ist zu tun?

Richtig gefährlich sind ja nur die Seewespe Chironex fleckeri und die Portugiesische Galeere.


Schlimmer als die "Portuguese Man o war" ist vor allem die Irukandji.
Das Mistding ist nur Daumegross, kann aber absolut tötlich sein: Ich habe in Nordaustralien durch Zufall erlebt, wie sich jemand total in die Tentakel verwickelt hat: Es waren sofort Lifeguards da, die lterweise Essig verteilten, und die Tentakel abkratzten. Er soll aber bereits tot im Krankenhaus eingetroffen sein.

Carybdea Alata ist auch nicht ohne und hat vor allem im Pazifischen Raum schon für eine Menge Todesfälle gesorgt.
Diverse "Medusen" können auch zu Herzstillstand oder zu monstelangen schwärenden Verletzungen und auch Koma führen. (Ich erinnere mich an eine "Bullyland) Dann noch die Mondqualle, die auch im indischen und Atlantischen Ozean zu finden ist.
Das Gift einiger Mondquallen ist weder besonders stark oder schmerzhaft, aber führt bei vielen Menschen zu starken allergischen Reaktionen. Und plötzlicher Atemstillstand ohne Vorankündigung kann beim Tauchen oder Schnorcheln fatal enden. Und die Sea Nettle wird auch unterschätzt, da das Gift langsam und Dauerhaft wirkt. Oft auch Vergiftungen durch Bakterien, die nach 2 bis 3 Tagen zum Kreislaufkollaps und Herzstillstand führen können.

Penguin

Dieses Teil sieht zwar bedrohlich aus (bis zu mehreren Metern Durchmesser) ust aber völlig harmlos !


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Tippkönig F1 2012, 2013

Spyro2 Spyro2 ist männlich
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05.04.2008 19:34 [OPTIONEN] [TOP] [DOWN]

...ein interessanter und wichtiger Thread für alle Wasserratten. Habe auch noch eine .pdf-Datei zum Lesen...

==> Datenblatt

@ klaus81

...die Sonnencreme hatte ich hier auch schon einmal mit Verlinkung erwähnt, finde den Thread jetzt aber auf die Schnelle nicht... smile

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suedwest suedwest ist männlich
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06.04.2008 11:41 [OPTIONEN] [TOP] [DOWN]

Zitat:
Original von Spyro2
...ein interessanter und wichtiger Thread für alle Wasserratten. Habe auch noch eine .pdf-Datei zum Lesen...

==> Datenblatt



danke, ähnliches habe ich mal gesucht... schön kompakt! smile

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klaus81 klaus81 ist männlich
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Themenstarter Thema begonnen von klaus81
06.04.2008 11:53 [OPTIONEN] [TOP] [DOWN]

Den Link hätteste früher haben können, ist weiter oben der von BIONAUT großes Grinsen Aber doppelt hält besser, wie man sieht.

@Spyro
Eure Creme-Diskussion ist im AT. Inzwischen habe ich gefunden, dass niemand von der überzeugt ist. Wirkt höchstens bei leichten Berührungen, die man auch ohne Creme aushält.

klaus81 klaus81 ist männlich
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Themenstarter Thema begonnen von klaus81
06.04.2008 12:52 [OPTIONEN] [TOP] [DOWN]

Noch eine tolle Seite, die auch schon die Essigbehandlung differenziert sieht. Hier sind nicht bloß die Quallen das Thema
http://www.australien-panorama.de/fakten...r_sonstige.html
Verwirrend finde ich das Irukandj-Foto. Genau dieses Tier habe ich in Kapstadt fotografiert, aber das war ca. 10cm groß und nach meinen damaligen Recherchen eine der weniger giftigen Würfelquallen (siehe Galeriefoto).

Storm Storm ist weiblich
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06.04.2008 14:28 [OPTIONEN] [TOP] [DOWN]

@ Klaus

Die Seite ist gut gemacht und übersichtlich. Spannende Lektüre. Danke schön.

Ninja Ninja ist männlich
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06.04.2008 17:34 [OPTIONEN] [TOP] [DOWN]

ich hatte auf den males erlebt, das eine taucherin mit einer quale kontakt hatte ! der tauchguid (ein malediver ) hatte sofort mit der messerklinge die hautstelle "abgeschabt" ! sie hatte nach dem austauchen keinerlei probleme!

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http://meine.flugstatistik.de/ninja

REISEBERICHT PHILIPPINEN

Maledivo Maledivo ist männlich
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06.04.2008 18:05 [OPTIONEN] [TOP] [DOWN]

Ein Beitrag zu den Gefahren:

Und da wären in der Tat zunächst einmal, weil potentiell am tödlichsten, die KEGELSCHNECKEN mit ihren zu einer tödlichen Giftharpune umgewandelten Radula zu nennen. Dies umso mehr, da sie ja nicht nur am Außenriff, sondern auch im seichten Sand der Lagune vorkommen, und nicht selten im Sand eingegraben sind (s. Standardwerk Schumacher/Hinterkircher, Niedere Meerestiere RM, Indischer Ozean, Pazifik, S. 184). Gerade auch die Anzahl der Gehäuse dieser Schnecken, die am Strand zu sehen sind (mit oder ohne Einsiedler drin), zeigt, dass diese gefährlichen Tiere nicht wirklich selten sind. Auch beim Aufsammeln vermeintlich leerer Gehäuse am Strand ist Vorsicht geboten. Nach Berichten sterben gestochene Menschen innerhalb einer halben Stunde. (s. Guderjahn, Malediven, S.91)

Nächstes in der Gefährlichkeit, weil mindestens ebenso tödlich, sind die STEINFISCHE, u.a. ist der „Echte Steinfisch“ synanceia verrucosa der giftigste Fische überhaupt. Nicht minder gefährlich sind aber auch seine Verwandten unter den Stein- und den ähnlichen TEUFELSFISCHEN. Gefährlich, weil sie Steinen ähneln und so nicht bzw. zumindest kaum erkennbar sind, auch in geringer Tiefe von einem halben Meter vorkommen, und teilweise im Sand eingegraben sind. (s. Standardwerk Eichler/Lieske, Korallenfische Indischer Ozean (u.a. Malediven), S.53ff ).
"Über das gefährlichste aller Fischgifte verfügt der geradezu scheußlich anzusehende Steinfisch; sein auf das Nervensystem wirkende Gift ist oft unrettbar tödlich. Da der im Indopazifik (=Malediven, Anm.d.V.) heimische Fisch fast ständig halb im Bodengrund eingebettet liegt und dadurch vorzüglich getarnt ist, dass er einem Stein oft verblüffend ähnelt, übersieht man ihn leicht. Tritt ein Badender auf den Fisch, dann rinnt das Gift aus den Drüsen in Rinnen der Stacheln entlang und gelangt so in die Wunde. Einer verbürgten Meldung aus Südafrika zufolge tritt der Tod etwa 2 Stunden nach dem Stich ein.“ (s. Herald/Vogt, Knaurs Tierreich in Farben - Fische, S. 323)
In diese Gruppe gehören auch die SKORPIONFISCHE. Auch diese besitzen in Stacheln das in der Wirkungsweise noch weitgehend unbekannte hochgefährliche Proteingift der Steinfische, sind aber im Gegensatz zu den Steinfischen wahrscheinlich nicht unbedingt tödlich, wenn auch zu extremen Schmerzen und Lähmungen führend was dann im Wasser dennoch zum Tod führen kann (vgl. Standardwerk Eichler/Lieske, Korallenfische Indischer Ozean (Malediven), S.53ff ).

Auch die verschiedenen STACHELROCHENarten, die sich gerne mal in der flachen Lagune tummeln und auch im Sand eingraben, besitzen, wie der Name schon sagt, "zwei lange giftige Stacheln mit vielen Widerhaken, die schmerzhafte Verwundungen hervorrufen können. Die Gifte werden von Eingeborenen im Pazifik heute noch für Pfeile benutzt! Wenn die Tiere sich bedroht fühlen, heben sie den Schwanz zur Abwehr (...) Tödliche Folgen durch die Schockwirkung bei derartigen Verletzungen sind schon bekannt geworden." (Standardwerk Eichler/Lieske, Korallenfische Indischer Ozean (Malediven), S.16 ). Dazu auch Herald/Vogt, Knaurs Tierreich in Farben - Fische S.61: "Der Schwanz (der Rochen, Anm.d.V.) ist sehr beweglich und kann deshalb wie eine Peitsche geschwungen werden; einige Rochen schlagen ihn seitwärts, andere in Richtung des Kopfes hin. Große Stechrochen sind durchaus in der Lage, ihren Giftstachel durch den Boden eines hölzernen Bootes oder vollständig durch einen Arm oder Bein hindurch zu treiben. Wird der Dorn mit der Giftdrüse unglücklicherweise einem Schwimmer in den Unterleib getrieben, so ist der Tod die unausweichliche Folge "

Die Elektrischen Rochen torpedinidae haben zwar nicht die giftigen Stacheln der Stechrochen, dafür aber elektrische Organe bis 200 Volt, bei denen es "theoretisch durchaus möglich (ist), daß sich jemand selbst elektrisch hinrichtet, indem er (...) einen tödlichen elektrischen Schlag bekommt" (Herald/Vogt, Knaurs Tierreich in Farben - Fische S.54)

Die Rotfeuerfische kennt wohl jedes Kind (ich zB aus der hanuta-Sammelreihe Meerestiere) als giftige Fische, man sieht es ihnen irgendwie auch an. Zur Giftigkeit muss man nichts weiter ausführen. Problematisch bei diesen Fischen ist, dass diese oft neugierig heranschwimmen, selbst wenn man sie auf Abstand halten will, ist man also nicht unbedingt gefeit. Und wenn sie sich bedroht fühlen, attackieren sie erst recht mit nach vorne gerichteten Giftstacheln. Rotfeuerfische sind in den Malediven ausgesprochen häufig, gerade auch im Flachwasser der Lagune, wo ich sie selber schon vor den Bungalows bewundert habe. (vgl hierzu Standardwerk Eichler/Lieske, Korallenfische Indischer Ozean (u.a. Malediven), S.57 ).

QUALLEN sind als nächstes zu nennen, mit ihren giftigen Nesseln. Besonders gefährlich die Würfelquallen, etwa die Seewespe, eines der gefährlichsten Nesseltiere überhaupt. Und wer meint , er schwimmt einfach aufmerksam und schwimmt eben um die Quallen in weitem Bogen herum, weil die Quallen ja dümmliche, blinde Gallertmassen sind, täuscht sich insofern bei der Seewespe, die Seewespe hat sogar optische Sensoren ("Augen"): "Die gemeinhin als Seewespen bezeichneten Quallen sind relativ schnell schwimmende Räuber, die sich mit hoch entwickelten Linsenaugen (!) orientieren und Fische ihrer eigenen Größe überwältigen. Das Opfer wird sofort nach dem Kontakt mit Nesselgift gelähmt. (...) Räuber, der andere Quallen, aber auch Fische, gezielt anschwimmt." Problem gerade bei badenden Kindern. Sie können oft nicht schnell genug entkommen. "Es kommt oft zu fatalen Kontakten, die zu schockähnlichen Symptomen bis hin zur Bewusstlosigkeit führen können." (vgl. Standardwerk Schumacher/Hinterkircher, Niedere Meesrestiere RM, Indischer Ozean, Pazifik, S. 36). Aber auch die anderen, nesselnden Quallen haben bei Kontakt sehr schmerzhafte Nesselvergiftungen zur Folge, die Narben hinterlassen.

Zu den Nesseltieren gehören natürlich auch die ganzen KORALLEN und ANEMONEN, die das Korallenriff ja eigentlich ausmachen. Besonders berüchtigt sind die Feuerkorallen. "Wenn das Flagellum, ein antennenartiger Fortsatz der Nesselzellen, gereizt wird, kommt es zu einer plötzlichen Druckerhöhung in derselben, worauf die Kapselwand platzt und der lange, eingerollte Nesselfaden explosionsartig ausgestülpt wird. Der zu einem Stilett versteifte und zudem mit Widerhaken versehene basale Abschnitt des Nesselfadens durchschlägt die Haut des reizauslösenden Tieres, und der schlauchförmige Nesselfaden entlässt seinen giftigen Inhalt in die wunde. Ein anderer Typ von Nesselfaden ist besonders lang und mit Klebsekret versehen. Das Gift (eine Mischung aus histamin- und prostaglandinähnlichen Substanzen) wirkt auf die Zellmembranen, vor allem bei Nervenzellen, so das sehr schnell Lähmung eintritt." (Standardwerk Schumacher/Hinterkircher, Niedere Meesrestiere RM, Indischer Ozean, Pazifik, S. 32, mit einem sehr grausigen Bild eines menschlichen Opfers).


Auch BARRAKUDAS, bis 2m große, schlanke Räuber, sind gefährlich, weniger auf hoher See, als vielmehr im trüben Küstenwasser, wo sie durch blitzende Gegenstände an Menschen (Schmuck, Uhr etc.) angelockt werden und zubeißen. Der Barrakuda kann ohne weiteres fatale Wunden hervorrufen (vgl. Lieske/Myers, Korallenfische der Welt - S.246, sowie Eichler/Lieske, Korallenfische Indischer Ozean (u.a. Malediven), S.22cool . „Viele Taucher in tropischen Meeresgebieten fürchten die Angriffe der manchmal riesigen Barrakudas oder Pfeilhechte, wie sie auch genannte werden, mehr als die Angriffe der Haie. Barrakudas sind unberechenbar.“ (Herald/Vogt, Knaurs Tierreich in Farben - Fische S.319)

MURÄNEN. Von der allgemeinen Giftigkeit der Muränen ist man inzwischen abgegangen (abgesehen von der hochgefährlichen Ciguatoxizität), dennoch sind diese Tiere gefährlich und zumindest so wie giftig zu behandeln, denn selbst wenn die Art keine Giftdrüsen und somit giftige Gaumenschleimhaut hat, so ist diese oft derart infektiös, dass man trotzdem gut daran tut, Bisse zu vermeiden - was nicht immer leicht ist gerade bei Muränen in Touristengebieten, die Menschenkontakt gewöhnt sind oder gar angefüttert wurden und neugierig herankommen und auch mal zuschnappen). Immerhin schreiben Herald/Vogt in "Knaurs Tierreich in Farben - Fische“ auf S. 183 zu den Muränen: "5 Arten sind so giftig, daß etwa 10 Prozent der bekannt gewordenen Fälle von Muränenbissen mit Todesfolge endeten."

Das furchtlose, aggressive verhalten der BARSCHE hat bei uns zu dem Namen dieser Fische geführt (von dem Adjektiv/Adverb "barsch"). Barsche sind so häufig an den Malediven wie sie zumeist auch klein sind, so dass dies weniger problematisch ist. Die im Indopazifik und gerade auch um die Malediven anzutreffenden grossen Arten der Zackenbarsche (Grouper) werden aber bis knapp 4m und bis knapp 500kg, und "so hüten sich Taucher vor dieser Zackenbarsch-Art oft mehr als vor den Haien". (Herald/Vogt, Knaurs Tierreich in Farben - Fische, S. 23cool . "Schauergeschichten, nach denen Freitaucher von diesen riesigen Fischen komplett verschlungen (was anatomisch durchaus möglich ist) wurden" ( (Herald/Vogt, Knaurs Tierreich in Farben - Fische, S. 23cool . Auch das sonst sehr zurückhaltende Standardwerk Eichler/Lieske, Korallenfische Indischer Ozean (u.a. Malediven), gibt auf S.61 folgende ausdrückliche "Warnung: (...) Der größten Art, dem Riesenbarsch Epinephelus lanceolatus, sagt man nach, daß er im Pazifik Perlentaucher verschlungen haben soll. Auch das Füttern von Zackenbarschen ist nicht immer harmlos. Taucher vergessen leicht, daß die Hemmschwelle des Fisches beim Größerwerden vermindert wird."

Selbst die possierlich anzusehende bunte Familie der DOKTORFISCHE, beinahe der Inbegriff des hübschen und harmlosen Korallenfisches, ist sehr gefährlich. Ihren Namen verdanken sie den skalpellartigen Knochenmessern am Schwanzsteg, die rasiermesserscharf sind und bei Bedrohung einen Gegner aufschlitzen und tiefe Wunden auch durch Schutzanzüge hindurch beibringen (vgl. Standardwerk Eichler/Lieske, Korallenfische Indischer Ozean (Malediven), S.307). Vgl. Lieske/Myers, Korallenfische der Welt - S.272: „Diese "Messer" dienen der Verteidigung - selten auch zum Angriff - und können tiefe, schmerzhafte Wunden hervorrufen".

Auch ein Papageifisch kann anatomisch gesehen mit seinem kräftigen Schnabelmaul einen Finger glatt abbeissen.

Unter Wasser und gerade auch am Strand sind SEEIGEL zwar keine in der Regel tödliche, aber umso allgegenwärtigere und problematische Gefahr. Die Stacheln dieser Tiere bohren sich tief in die Haut und brechen dort ab, was schwerwiegende, langwierige Verletzungen mit bösen, schlecht heilenden Entzündungen zur Folge hat. Besonders problematisch sind gerade auch die abgefallenen Stacheln toter Seeigel, die oft am Spülsaum nahezu unentdeckt liegen, bis man drauftritt.

Ähnlich problematisch sind tote, angespülte oder im Seichtwasser, oft unter einer dünnen Sandschicht verborgene Korallenstücke. Auch diese können mit messerscharfen Bruchrändern ohne Probleme tiefe und ernste Wunden verursachen, die sich auch bei zeitnaher Desinfektion oft arg entzünden.

Die Reiter- oder SANDKRABBEN kennt man also vermeintlich harmlose und scheue Tiere. Dennoch: "Ganze Krabbenkolonien bevölkern am Abend manche Strände. Sie sind allerdings sehr scheu und flüchten, sobald sich ein Mensch nähert. Sollte er aber am Strand campieren wollen, heißt es Vorsicht. Wenn alles ruhig ist, werden die Geisterkrabben dreist, rücken ihm zu Leibe und werden zur Plage." (Guderjahn, Malediven, S.82)

Die harmlos, geradezu possierlich wirkenden SCHILDKRÖTEN gelten als nicht ungefährlich und können ohne Vorwarnung und ohne einzusehenden Grund zubeißen und erhebliche Verletzungen mit ihrem schnabelartigen Maul verursachen. (vgl. Herald/Vogt, Knaurs Tierreich in Farben - Fische, S. 5cool . Haben sie dies vor, so kann man ihnen nicht entkommen, denn Seeschildkröten schwimmen erheblich schneller als Menschen.

Und auch der Walhai ist nicht ungefährlich. Das Tauchermagazin "unterwasser" warnt in der Ausgabe Juli 2003: "Halten Sie Abstand von der Schwanzflosse! Die rauhe Haut birgt bei unbeabsichtigten Schlägen ein Verletzungsrisiko." (unterwasser 7/2003 S. 36)

Seeschlangen, die mit zu den giftigsten Tieren der Welt zählen, sind auf den Malediven eher selten. Da aber ein Laie sie oft mit den häufiger anzutreffenden, ungefährlichen Seeaalen verwechselt, wird er häufig auf der Hut sein.

Und im übrigen sollten wir nie den Grundsatz vergessen: "beinahe jedes größere Tier kann dem Menschen potentiell gefährlich werden" (PADI GoDive Tauchausbildungslehrbuch, S. 133)

An Land finden sich, allerdings nicht so häufig, kleine Skorpione, deren Stich aber nicht lebensgefährlich ist, sondern eher die Wirkung eines Bienenstichs hat (Guderjahn, Malediven, S.80)

Wesentlich problematischer sind die in vielen tropischen Gebieten, gerade auch auf einigen davon geplagten Malediveninseln, anzutreffenden mikrokleinen SANDFLÖHE, die die parasitäre Infektion Tungiasis hervorrufen.
"Das ca. 1mm grosse Weibchen bohrt sich mit dem Kopfteil durch die Haut des menschlichen oder tierischen Wirtes. (...) Die beiden letzten Abdominalsegmente ragen wie ein winziger Konus über das stratum corneum heraus, so dass eine durchgehende Verbindung zwischen Dermis und der Aussenwelt entsteht, die eine Eintrittspforte für pathogene Mikroorganismen darstellt."
Dies führt in Verbindung mit dem Juckreiz zu konstanter Superinfektion.
"Kurz nach dem Eindringen in die Epidermis beginnt das Sandflohweibchen mit der Eiproduktion. (...) Flohfäzes ist ausgesprochen klebrig und bleibt in den umliegenden Hautpapillen haften"
Klinische Stadieneinteilung:
"Stadium 1. Penetrationsstadium (30 min bis mehrere Stunden)
Stadium 2. beginnende Hypertrophie (1. bis 2. Tag nach Penetration)
Stadium 3. maximale Hypertrophie mit Expulsion von Eiern (2. Tag bis 3. Woche nach Penetration) Stadium 4. Asterben des Ektoparasiten und Abstossung des Femdkörpers ( 3. bis 5. Woche nach Penetration)
Stadium 5. residuale Narbe im stratum corneum (6. Woche bis mehrere Monate nach Penetration)"
Die Therapie besteht in Exzision (also Herausschneiden) in Kombination mit einem topischen Antibiotikum. Aber auch nach dem Herausschneiden (durch einen Arzt!) persisitieren die Beschwerden, vor allem Druckschmerzhaftigkeit, unterschiedlich lang, bis zu drei Monaten.
"Die Therapie besteht grundsätzlich in chirurgischer Exzision bzw. Enukleation mit anschließender lokaler Antibiotikatherapie. Da der Flohkörper nahezu vollständig von der Epidermis umschlossen wird, ist eine Erweiterung der vorhandenen natürlichen Perforationsstelle im startum corneum, zum Beispiel mit einem feinen Raspatorium, unumgänglich. Der Versuch, Flöhe durch von lateral angewandten Druck herauszuquetschen, misslingt, da der Parasit mit der Proboscis in der Dermis verankert ist. Derartige Manipulationen gehen mit dem Risiko einer verstärkten Entzündungsreaktion einher, da proinflammatorisch wirkende Substanzen des Parasiten über die zerrissene Intersegmentalhaut bzw. auf der Parasitenoberfläche wachsende pathogene Bakterien in das umliegende Gewebe gedrückt werden. Baden der Läsion in Antiseptika, Leitungs- oder Salzwasser hat keinen Effekt."
"Einige Untersuchungen zeigen, dass die Benuzung von festem Schuhwerk und sogar Socken keinen hundertprozentigen Schutz vor einer Infektion bieten" (Franck/Wilcke/Feldmeier/Heukelbach, Tungiasis bei Tropenreisenden - eine kritische Bestandsaufnahme, Artikel in: Deutsches Ärzteblatt Heft 25, 27.Juli 2003; mit vielen leckeren Fotos). Immerhin, Sandflöhe sind nur auf einigen Malediveninseln ein Problem. Aber Berichte über entsprechende parasitäre Infektionen gibt es auch in diesem Forum, und es wird immer wieder diskutiert, ob Autan, Dschungelmilch, cactus juice oder Anti-Brumm dagegen helfen oder auch nicht und warum nicht und wasnochalles. Die Sandflöhe halten sich am Spülsaum des Strandes auf und befallen daher vor allem am Strand liegende oder spazierende Touristen, hauptsächlich vormittags und spätnachmittags und nach Regenschauern treten sie vermehrt auf.

Ninja Ninja ist männlich
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06.04.2008 18:22 [OPTIONEN] [TOP] [DOWN]

sandflöhe sind uns bisher erspart geblieben!

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06.04.2008 19:45 [OPTIONEN] [TOP] [DOWN]

danke maledivo für deinen ausführlichen bericht....

aber ich glaube ich mache jetzt besser urlaub in den alpen:-)

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06.04.2008 20:11 [OPTIONEN] [TOP] [DOWN]

Zitat:
Original von Mike Lori
danke maledivo für deinen ausführlichen bericht....

aber ich glaube ich mache jetzt besser urlaub in den alpen:-)


Wobei dieser ja auch mit einem tödlichen Absturz enden kann Augenzwinkern

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07.04.2008 15:20 [OPTIONEN] [TOP] [DOWN]

Wenn man über all die Gefahren liest die einem im und unter Wasser oder auch am Strand befallen können wird mir schon ein bisschen mulmig. Vorbereitet sein und wissen wie handeln ist sicher gut. Gefahren erkennen ebenfalls. Aber ich frage mich bei all den Risiken, wie gross ist die Gefahr wirklich? Irgendwie möchte ich doch Urlaub auch einfach nur geniessen können und mich nicht konstant damit befassen was passieren könnte...

klaus81 klaus81 ist männlich
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Themenstarter Thema begonnen von klaus81
07.04.2008 19:32 [OPTIONEN] [TOP] [DOWN]

Das Gefährlichste ist immer noch die Fahrt zum Flughafen. Was bleibt denn an Gefahren übrig, wenn der Malediven-Taucher/Schnorchler nichts anfasst, keine Tiere füttert und sie nicht bedrängt? Wer sich als Gast fühlt und so verhält, wird uw toleriert, höchstens mal neugierig beguckt. So lange wir die Kegelschnecke nur anschauen, ist sie völlig harmlos.
Mein Ziel war nur, die neuen Erkenntnisse zur Behandlung von Nesselverletzungen hier ins Forum zu bringen. Da wir nun einen Komplettthread über alle Gefahren uw haben, möchte ich noch zur Beschäftigung mit dem Brutverhalten des Riesendrückers raten, um ihm nicht zu unpassender Zeit zu nahe zu kommen.
Aber wem erzähle ich das...

Storm Storm ist weiblich
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07.04.2008 19:47 [OPTIONEN] [TOP] [DOWN]

@ Klaus

Ich finde diesen Thread sehr hilfreich und wie du sagst mit vernünftigem Verhalten ist das Risiko klein. Ich finde es nur auch wichtig ob all der möglichen Gefahren nicht zu vergessen dass das Risiko eben recht klein ist und die Freude an der Schönheit im und unter Wasser ganz klar überwiegt.

Ich hab in meinem letzten Thread wohl am meisten mich überzeugen wollen Augenzwinkern Ich gehöre zu denen die manchmal schon ein bisschen überängstlich reagieren.

Ich hab auf jeden Fall etwas gelernt und man weiss ja nie wann man Wissen mal anwenden kann.

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08.04.2008 03:17 [OPTIONEN] [TOP] [DOWN]

In unserem letztjährigen Urlaub auf Embudu hatte unser 12-jähriger Sohn das Pech, in eine Qualle zu schwimmen. Wir befanden uns relativ weit weg von der Insel und Alexander ist in die Qualle hineingeschnorchelt. Der Körper der Qualle saß seitlich am Kopf, die langen Tentakel verliefen an der Schulter, Arm und Wade. Da wir, bevor wir auf die Malediven reisten, mit unseren Kindern die Gefahren unter Wasser im Umgang mit Meerestieren durchgegangen sind, wußte Alex schon wie er reagieren mußte. Rückblickend kann ich nur den Hut ziehen. Alex hat sofort, nachdem er realisiert hatte, dass er mit einer Qualle zusammengestoßen war, toter Mann gespielt und hat mich machen lassen. Ich habe den Körper entfernt und die Tentakel mit meinem Messer abgeschabt, den Kontakt mit den Tentakeln konnte auch ich nicht ganz vermeiden und das hat höllisch gebrannt, so dass ich mir vorstellen konnte, wie es meinem Sohn ergehen mußte. Wir haben ihn dann zum Strand abgeschleppt und in Strandnähe habe ich meinen zweiten Sohn, der mit uns unterwegs war, zur Tauchschule geschickt. Urlauber, die am Strand bemerkt hatten, dass etwas nicht stimmte, halfen mir Alex an Land zu bringen. Zwischenzeitlich war Ela mit dem Tauchlehrer da, die Alexander mit Salmiaklösung behandelt haben. Die Nesselkapseln waren sogar noch auf der Kopfbehaarung erkennbar. Alex hat unter Schüttelfrost gelitten, er war leichenblaß und die betroffenen Hautstellen schwollen sofort perlenförmig an. Die Schmerzen waren extrem. Eine Urlauberin hat ihm Bachblütentropfen (Rescuetropfen) verabreicht, damit die Angst ein wenig nachläßt, eine andere hat ihm noch eine Fenestilretardkapsel (in Absprache mit der Krankenschwester Ela) verabreicht. Im Zimmer habe ich dann die Hautstellen noch mit Lidocainsalbe behandelt. Als wir aus dem Urlaub zurückkehrten, mußten wir noch einmal einen Spezialisten im Klinikum Aachen aufsuchen, der Alex noch mit hochdosietem Cortison und einem Allgeriepräparat behandelt hat. In diesem Jahr haben wir vor Urlaubsbeginn mit unserem Sohn darüber gesprochen, wie er seine Angst bewältigen kann. Er hat sich einen Shorty gewünscht und es in diesem Urlaub zweimal geschafft, eine kurze Strecke mit mir zu schnorcheln. Für den Urlaub 2009 hat er sich vorgenommen, eine weitere Strecke zu bewältigen.

Ich möchte nicht wissen, wie er ohne Vorabinformationen reagiert hätte. Das Schlimmste in einem solchen Fall ist Panik und eine erhöhte Körperaktivität, die das Nesselgift um so schneller durch den Körper transportiert.

Solch informative Beiträge sehe ich persönlich, wie den erste Hilfekurs.
Wissen, das man zur Kenntnis nimmt und bei Bedarf abfragt und somit auch ein wenig Angst abbaut und Selbstsicherheit dazu gewinnt. Viele Gefahrensituationen entstehen auch erst gar nicht, wenn jeder die Unterwasserwelt mit ein wenig Respekt behandelt und auch unter Wasser aufmerksam flösselt.

Gruß
Kira

__________________
Um andere Ansichten zu tolerieren, braucht man nur seine eigene Perspektive ein wenig zu verändern.

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08.04.2008 09:33 [OPTIONEN] [TOP] [DOWN]

@Klaus81

Da stimme ich mit Dir überein. Dieser Thread gleicht bald einer Massen-Hysterie.
Leute, am gefährlichsten ist es immer noch im Bett, da sterben die meisten Menschen.

__________________
Gruss

}-^°>

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