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Zum Ende der Seite springen Bali - Vorsicht, zu langer Bericht 2 Bewertungen - Durchschnitt: 10,002 Bewertungen - Durchschnitt: 10,002 Bewertungen - Durchschnitt: 10,002 Bewertungen - Durchschnitt: 10,002 Bewertungen - Durchschnitt: 10,00
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klaus81 klaus81 ist männlich
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Bali - Vorsicht, zu langer Bericht 01.09.2007 15:26 [OPTIONEN] [TOP] [DOWN]

Erfahrene Balireisende wissen um die Größe der Insel und stellen sich die Reise mit Bausteinen zusammen. Für einen ersten Besuch ist eine Pauschalreise aber nicht verkehrt. Man landet im touristischen Dreieck Kuta - Nusa Dua - Sanur, wobei Sanur sich im Nachhinein als der beste Ort erwies. Hier sind die Hotels Teil einer balinesischen Stadt und die Wege ins Land sind etwas kürzer, tolle Badestrände darf man in Sanur aber nicht erwarten.

Die Terroranschläge von 2002 sind nicht vergessen. Wir hatten aber nicht in Erinnerung, dass da 2005 schon wieder etwas war. Zum Glück wussten wir es nicht mehr, es hat uns Jimbaran unbeschwert erleben lassen. Man achtet heute auf Sicherheit, ohne dies sehr zu demonstrieren. Ich wunderte mich über einen Mann in Zivil, der mit dem Metalldetektor den Strand absuchte, und kam gar nicht auf die Idee, dass er im Dienste einer Behörde arbeitet, so zivil sah der aus. Der Eingang zum Sanur-Festival, einem Volksfest, nur durch eine Sicherheitsschleuse.

In Bali dreht sich alles um den Tourismus. Ob der Tod einer an Vogelgrippe erkrankten Frau oder Probleme mit der Alkoholeinfuhr – alles wird auf mögliche Auswirkungen auf den Tourismus abgeklopft. Am Tourismus wird gewaltig verdient, und Bali ist ein Ziel, das sich auch für Touristen sehr lohnt. Wo Touristen in größeren Zahlen auftreten, ist leider die Abzockerei nicht weit.

Es besteht eine Überkapazität an Hotels und Restaurants, wodurch Vorbestellungen überflüssig sind. Restaurants scheinen mit wenigen Gästen am Abend überleben zu können. Die Strandrestaurants neben den Hotels haben den Vorteil der Lage, Stadtrestaurants versuchen durch besseres Essen und kostenlosen Transfer dies wettzumachen. Die Preise erscheinen zunächst sehr niedrig, doch meist kommen 20% Steuern hinzu. Wo gleich Endpreise verlangt werden, ist dies auf der Karte ausgewiesen.

Qatar Airways, die Enttäuschung
Flug mit Qatar Airways – Schwamm drüber. Die betreiben Eigenwerbung mit 5 Sternen – das sind selbst Gemalte aus 1001 Nacht. Von FFM nach Doha alles im grünen Bereich, aber was für einen Flieger sie dann für die folgenden 12 Stunden nach Bali einsetzten, bezeichne ich als Fernflug-Frechheit.

Am Flughafen angekommen schnell nur eine kleine Menge Geld getauscht, weil da der Kurs immer am schlechtesten ist – er war nie wieder so hoch wie am Flughafen, nur noch 12,5T statt 14,5T für 1 Euro. Die haben wahrscheinlich auf mich gewartet und dann den Knopf gedrückt.
20 Minuten Transfer zum Hotel, paar Runden im kleinen Swimmingpool, und die 21 Stunden Flug waren vergessen.

Das 3-Sterne-Hotel etwas älter, aber penibel sauber. Wer selbst aussuchen kann, findet über HC jedoch Besseres. Erdbeben und Bombenanschläge sind offensichtlich Tabu-Themen. Wir haben den Ausläufer eines Erdbebens von Java erlebt. Unsere Betten fuhren eines Nachts plötzlich mit uns ganz sachte vor und zurück. Nicht weit, vielleicht 1m, kein Ruckeln oder Schütteln, ganz sanft nur, aber es reichte zum Erschrecken. Nirgendwo draußen eine Reaktion, die meisten Leute dürften es verschlafen haben. So nahmen wir es dann auch nicht weiter ernst. Ein Gespräch mit der Rezeption darüber war am nächsten Tag aber nicht möglich. Jedenfalls fiel mir beim Frühstück die bewegliche Dachkonstruktion ins Auge und ich dachte nur, diese Schlaumeier.

Liebe erst auf den zweiten Blick
Am Anreisetag grübelte ich, wieso viele Leute Bali so klasse finden. Ich fand nichts, was die Reise wert war. Ein Tümpel von Meer, ohne Sonne grau wie die Ostsee, und kaum Wasser, weil ab Nachmittag Ebbe war. Ein paar Einheimische hockten angezogen in paar Wasserlöchern und nannten das wohl baden. Sonne war auch nicht, da Klimaänderung. Statt heiß und trocken ist es nun nicht mehr heiß und bewölkt. Und ständig wird man angequatscht. Gleich neben dem Hotel beginnt die Strandpromenade und damit die Zeile der Verkaufbuden. Neuankömmlinge werden sofort erkannt und mit „Nur mal schauen“ in die Buden gelockt, das Rauskommen ist schwieriger. Ausgepuffte Kerle am Strand wollten mir Tickets verkaufen, aber ich wusste vom Reiseführer her, dass man bei denen grundsätzlich kein Ticket kauft. Außerdem: 25 Dollar für eine Stunde Glasbodenboot mit Schnorcheln – den Murks habe ich vor Jahren mal in Tobago gemacht, nie wieder. Nun bekamen die es am anderen Ende der Welt mit meiner Sturheit zu tun. Das rettete mich nicht, am Folgetag wurde ein Anderer auf mich angesetzt, und als ich mich nach 1 Woche mit Schwimmflossen zeigte, wurde es ganz schlimm. Meine Frau machte dann kurzen Prozess, weil die uns an der Strandliege die Ruhe nahmen, und ihre klaren Worte vertrieben sie für immer. Vor energischen Frauen hat man offenbar überall Respekt.

Am ersten Abend spazierten wir nach einem mittelmäßigen Fischessen noch etwas um unser Hotel herum, es sah ziemlich unappetitlich aus. Unrat, schlechte Gerüche und schmierige Fußwege, weil es geregnet hatte. Vieles von dem, was für Unrat hielten, waren aber alte Opferschälchen, die morgens vor jeden Hauseingang gestellt werden, das nimmt man sehr ernst. Aber die Gehwege kaputt, denn es werden gerade neue Telefonleitungen verlegt und die Kabelschächte offen gelassen, alles halsbrecherisch. Aber immerhin waren alle kleine Läden noch offen, und ein KFC mit seinem guten Softeis verbesserte die Laune. Am nächsten Morgen beobachtete ich das Leben am winzigen Hafen. Jetzt hatte ich Bali gefunden! Es war, als ob jemand den Vorhang aufgezogen hätte. Plötzlich war ich in Bali angekommen, Fotomotiv neben Fotomotiv. Frauen, die auf dem Kopf Zuber voll Kies zum Betonmischer trugen, junge Männer, die nur zusahen, Boote, die beladen wurden – diesmal von Männern, ein einziges buntes Treiben. Ich wäre am liebsten den ganzen Tag hier geblieben. Mit dem Bemo sind wir dann in die City, dort in das runtergekommene Kaufhaus Hardy’s. Aber es gibt eine tolle Obstabteilung mit aromatischen, hier unbekannten Früchten.

Ganz hinten am Ende der Promenade endet auch Sanur, das dörfliche Leben beginnt. Die Leute sind sehr aufgeschlossen, ausgesprochen fremdenfreundlich. Kurzes Stehenbleiben bei den Drachensteigern genügte, schon hatte ich die Leine in der Hand und musste den Drachen zum Gaudi der Leute einholen. Nicht so ein Drachenküken wie bei uns, die bauen Geräte von 3m Größe, es ist ein Volkssport. Bei dem Seewind zieht der Drachen gewaltig, zumal die immer mehrere hundert Meter hoch sind. Alles recht beeindruckend, zumal die mit verschiedenen Gummis in der Konstruktion erreichen, dass die Geräte in der Luft Geräusche machen, mit Augen blinkern u. dgl. Fotosession mit den Jungs war unbedingt erwünscht.

Ein alter Reisbauer zeigte mir stolz seine 2 Felder, und um das Foto zu verbessern, hatte er selber die Idee, noch mal den Knüppel zu schwingen und zu zeigen, wie er die Vögel verjagt.
Extrem billige Kneipen, nicht unbedingt unseren Ansprüchen gemäß, aber interessant. Kein einziger Tourist da, nur 1km vom Touristenstrand entfernt. Leute, bewegt Euch bloß! Sicherheit? In Sanur auch im Dunklen noch 100%, in Kuta soll man bei Dunkelheit Palmenhaine und sonstige unübersichtliche Stellen meiden. Diebstähle gelten auf Bali als Schande für die ganze Dorfgemeinschaft. Kommen sie doch mal vor, ist es immer jemand aus Java gewesen. (Auf Java soll es umgekehrt sein.)

The Beaus
Zum Glück hatten wir am nächsten Tag mit dem Reisebüro eine Fahrt vereinbart. Jetzt fielen alle Vorbehalte, wir waren nur noch begeistert. Das Reisebüro ist die teuerste Variante, um Bali kennenzulernen, denn die Einheimischen fahren für die Hälfte oder noch weniger. Was der gebildete und sehr gut deutsch sprechende Balinese uns alles erzählt hat, weiß der Iwanowski in seinem ganzen Reiseführer nicht. Außerdem behauptet der, das Ding aktualisiert zu haben, doch da war eher der Wunsch der Vater des Gedankens. Aber die Lonely-Planet-Besitzer hatten auch ihre Probleme. Die Überfahrt nach Lembogan hat mal 80 Cent gekostet, jetzt kostet sie 7 Dollar. Die Studenten diskutierten rum, aber dem Ticketman gefiel deren Wissen nicht und er schimpfte, er sei the man, der die Preise weiß, nicht ein dämliches Buch. Dabei verlieren Balinesen angeblich nie ihre Fassung. Am Touristenstrand findet man aber kaum echte Balinesen.

Unser Guide klärte uns auf, dass manche Touristen Bananen als Verpflegung dabei haben und ihn ohne Pause durch die Insel hetzen. Dann bieten sie ihm noch Bananen an, doch er würde die nicht essen. Ohne Mittagspause sei das Leben doch gar nicht lebenswert. Unter Reiseleitern hießen solche Touristen „beautiful tourists“, Bananen heißen deshalb auf Bali auch beaus. Verschämt ließen wir unsere Bananen in der Tasche.

Ich frage mich überhaupt, ob es richtig war, anschließend nur noch Touren mit Einheimischen zu machen, die so gut Englisch sprechen wie ich. Mit Dreiwortsätzen ist nicht viel Informationsaustausch möglich. Bei unserer teuren Tour erfuhren wir unendlich viel über Bali. Der Mann ist einfach nur Spitze. Er arbeitet bei Asia Tours, wenn Ihr ihn sucht. Deutsch gilt als schwere Sprache, deshalb sind da die Preise höher als bei englischen Touren. Statt private Touren mit einem der „Transport!“ rufenden Balinesen zu machen, kann man auch offiziell bei balinesischen Büros buchen – leider erst zu spät gesehen. Preise sehr vernünftig.

Einige Dinge verriet uns der Guide nicht, sind aber weltweit gleich: Guides bekommen Provision von den Einkäufen und Eintittsgeldern der Touristen. Am meisten lohnt sich für sie die Fahrt zum Gunung Agung über Batubulan, dahin wollen sie einen unbedingt fahren: In Batubulan die Tanzaufführung täglich 9.30 Uhr hätte ohne die Guids keine Zuschauer, 5$ Eintritt - der Guide ist dabei. Einkäufe im Schnitz-, Batik- und Silberschmiedzentrum – er ist dabei. Wir marschierten rein und wieder raus, das Spiel war zu durchsichtig, schließlich waren wir alle schon in türkischen Teppichmanufakturen und ägyptischen Parfüm- und Papyrusläden. Touristen werden in Penelokan regelrecht genötigt, dort am Buffet teilzunehmen. 8$ für aufgewärmte Speisen – bestellt wenigsten keine Getränke, denn die haben deutsche Preise, aber Kaffee und Tee gehören zum Buffet. Oder tretet harsch als Beaus auf, das wäre der bekanntesten Abzocke Balis angemessen. Nie vergessen: 2,50$ sind dort ein Tageslohn, das kann nicht der Preis für eine Büchsencola sein!

Die sind pleite!
Das Verhalten unseres nächsten Fahrers verstand ich nun sofort. Er wurde ungehalten, als ich ihm auf der Halbinsel Bukit das Bali Cliff Resort als Wunschziel nannte, vom "Reise Know How" sehr empfohlen - Foto von einem Swimmingpool oben am Kliff, bei dem man die Illusion hat, in den Horizont zu schwimmen. Die Fahrer hätten aber vor dem Resort im Nichts warten müssen, und das zur Mittagszeit! Sie zeigten uns Nusa Dua, wir schauten gelangweilt auf die Fünfsterne-Tempel und landeten schließlich auf einem Parkplatz. Breiter Strand, Buden, Schatten, wenig Leute – es sah ganz passabel aus, und die Fahrer wussten sicher genau, wo sie ihre Pause machen. Durch ein kleines, interessantes Halbinselchen gefiel es uns aber auch sehr gut dort und wir verlängerten bis 16.00 Uhr. Die Fahrer waren begeistert und wir fanden sie 16.00 Uhr bei bester Laune vor. Jetzt waren sie sogar bereit, uns zum Bali Cliff zu fahren und dort 1 Stunde zu warten. Sie triumphierten aber vor Freude, als vor dem Einöd-Hotel eine Riesentafel erschien „Wegen Umbau geschlossen“ . Sie übersetzten das „Die sind pleite, da ringsum nichts ist.“

Balinesische Kultur
Einmal habe ich unserem balinesischen Fahrer vorgeworfen, dass sie ihre Kultur nicht achten. Ich kaufe mir Bali-Hemden, sie aber laufen europäisch rum. Er sagte, meine Hemden seien Schund für Touristen, doch das stimmt nicht mal. Trotz des Preises von nur 3 $ haben sie eine scharfe Wäsche auf Bali ausgehalten. Auch zu Hause kein Auslaufen der Farbe und leichtes Bügeln. Auf der Haut ganz angenehm, auch luftiger als T-Shirts. Nur tragen kann man die hier nicht, aber sie könnten es, nehmen von Touristen jedoch gerne abgelegte europäische Hemden. Im Sarong sieht man auf Bali im Alltag nur ältere Leute, der Tourist soll ihn aber unbedingt kaufen – was für eine Logik.

Überall in der Straße stehen Hinweise auf „Laundry“, dort haben wir die Hemden auch abgegeben. Reinigung wie in Deutschland – eingeschweißt bekommt man sie für wenige Cent in bester Qualität und tadellos gebügelt zurück. Mit etwas Aufpreis geht das auch im Hotel, wir wollten das Geschäft aber die Einheimischen an der Bude gegenüber machen lassen, ein nicht vorhergesehener Pferdefuß. Beim Abholen sollten wir nun auch was kaufen. Bei einem Reinigungspreis von 25 Cent kein Problem, aber die Nachbarin tat sehr beleidigt, bei ihr sollten wir auch rein sehen. Und die Dritte verwies darauf, dass sie die Hemden angenommen hatte, die Vierte hätte am Ende der Zeile die schlechteste Lage und kaum business, die Fünfte bekam ein Baby und die Sechste war die Jüngste, Hübscheste und Zurückhaltendste, mein Favorit. Die machen das so nett und sympathisch, dass man nachgibt. Wehe, man rettet sich vor dem Kaufen mit dem Satz „Vielleicht morgen“ – am nächsten Tag schallte es von der anderen Straßenseite rüber „Come in my shop, you have promised it!“ Sicher haben sie die ganze Zeit den Hoteleingang im Auge gehabt.

Ich hätte mein nächstes Gehalt verwettet, dass es stimmt, was mir die eine Frau nach einigen Verhandlungen aufmalte – Preis 75000, ihr Gewinn nur 5000. Mit dem ehrlichsten Blick der Welt ringelte sie die 5000 Profit ein. Paar Tage später in den Bergen für dasselbe Stück Erstpreis 20000, den man auch noch herunter handeln kann. Hütet Euch vor dem Charme balinesischer Frauen, die ziehen Euch die Hosen aus, ohne dass Ihr es merkt!

Echt schlimm ist das Verwursten der balinesischen Tänze in den Restaurants. Während der Aufführung wird man um Bestellung gebeten und wird das Essen gebracht. Bei Beschwerden guckten sie nur verständnislos, schließlich geht ihr Geschäft ja vor.
Als einmal 60 Kecak-Tänzer da waren, fragte ich den Wirt, wie er das bezahlt. - Gar nicht, die machen das für ein Trinkgeld in ihre Gemeinschaftskasse. Es sei Pflicht und Ehre jedes Dorfbewohners, da mitzumachen. Aber etwas Gutes hat es trotzdem: Wir Touristen ziehen nun den Hut vor balinesischer Kultur, die wir sonst vielleicht nicht gesehen hätten.

Zur Kultur gehört auch der Wein. Überraschenderweise haben die nicht nur trinkbare, sondern sogar gute Weine, leider zu deutschen Preisen. Aga hat ein ausgeprägtes Bukett mit Fruchtaromen, Hutten ist ein guter, trockener Wein – unbedingt probieren! Vermutlich sind das sogar Bio-Weine, sie bekommen auch in größeren Mengen. Vom Bier kann man das nicht sagen.

Der Nationalfeiertag
Holländer fahren ausnehmend gerne nach Indonesien, und zwar seit 1597 Cornelius Houtman als erster Europäer die Freundlichkeit der Balinesen kennen lernte. Für die späteren Kolonialherren war Bali immer eine Insel von besonderem Liebreiz. Die Balinesen hielten vom Liebreiz der Holländer und deren Versuchen der Unterwerfung nicht so viel und zogen Widerstand und Massenselbstmord vor. Die Holländer metzelten da auch mal Frauen und Kinder nieder, wechselten aber immer geschickt zwischen Militäreinsatz und Verhandlungen. So richtig beherrscht haben sie Bali nie. Heute kommen die Holländer immer noch in Scharen, nun beherrschen sie es endlich. Deutsche, Schweizer, Franzosen und Spanier werden zu Exoten. Die scheinbar vielen Engländer erwiesen sich als Australier.

Ich fragte angesichts des Nationalfeiertags unsere Fahrer, ob sie da einen Holländer zum Fest grillen. Sie wehrten energisch ab: „Aber nicht doch, das sind heute gute Kunden und deshalb die besten Freunde.“ Gefeixt haben sie trotzdem. Ich hatte im Reiseführer etwas über die Verbrechen der Holländer als Kolonialherren gelesen. Heute kein Thema mehr, keine Kluft zwischen Balinesen und Holländern. Die Balinesen sind aber auch was Besonderes. Es ist überliefert, dass sie einen Tag nach einem Massaker im Nachbardorf einen holländischen Reisejournalisten in allen Ehren begrüßt haben. Wer auf Bali gewesen ist, glaubt das sofort.

Auch russische Touristen sind sehr willkommen, da keine Beaus. Sie wohnen in den Fünfsterne-Hotels und sortieren sich bei Rundfahrten in den Minibus so ein, das die Frauen erste Reihe hinter dem Reiseleiter sitzen und sehr interessiert sind, zweite Reihe die Männer, die ab Einstieg die Flasche kreisen lassen, nicht zuhören, aber bester Laune sind. Unser Reiseleiter hatte gelesen, dass im Dezember 2 russische Jumbos mit 1200 Touristen nach Bali kommen, davon hofft er paar abzukriegen.

Bird- und Crocodile-Park
Riesiger Eintritt, angeblich weil das Futter für Krokodile so teuer sei. 1 Huhn pro Tag oder weniger reicht denen, als das kann es nicht sein. Die Gegenleistung aber enorm. Uns wurde angeboten, die Fütterung in der Papageienvoliere vorzunehmen (Tipp: immer 10.00 Uhr), das bietet kein deutscher Zoo. Die farbenprächtigsten Papageien kamen in Scharen, setzten sich auf Schultern, Arme und Kopf, ein einmaliges Erlebnis! Ein Flugschau gab es draußen extra.
Im Crocodilepark bekommt man verschiedene Warane auf den Arm, den Komodo zum Glück nicht. Insgesamt lohnt dieser Park aber eher weniger.

Jimbaran
Ein unwichtiger Fischer- und Touristenort, doch wir wollten wegen des besten Fischessens auf Bali da mal hin. (Dass 2005 am 3. Jahrestag des Kuta-Attentates dort 2 Bomben gelegt worden sind, war uns nicht in Erinnerung) Wir fuhren durch eine Straße, kein Meer zu sehen, stiegen aus und wurden durch eine Toreinfahrt geführt. Plötzlich standen wir an einem breiten Strand, nach der Straßenenge plötzlich Weite, Sonnenuntergang und am ganzen Strand Tische in Dreierreihen mit roten Tischdecken und Öllampen. Man muss es gesehen haben!

An einem Grill sucht man sich den Fisch aus – ich nahm 1,4kg Red Snapper (14$), dann wird er auf Holzkohle gegrillt und serviert. Aus unserer Sicht in der Umgebung war das Essen sein Geld wert, andere Reiseberichtler sagen angesichts des balinesischen Preisniveaus Abzocke dazu. Unser Fahrer wollte eigentlich, dass wir Hummer wählen, vermutlich wegen seiner Prozente. Wie viel ist ein unvergesslicher Eindruck wert? Vielleicht hätten wir doch Hummer nehmen sollen.

Regenwaldbauer
Etliche Bauern leben davon, dass die Rundfahrten bei ihnen halten. Zu Hause trinken wir immer Fairglobe-Kaffee, erstens ist er besser, zweitens hilft man diesen Bauern. So haben wir dort im Shop auch nicht geknausert. Enttäuschend der Bauer – er ließ kaum mit sich handeln und verkaufte, wie wir später merkten, Warenhaus-Ware zum doppelten Preis. Den Kaffee aus der geschnitzten Dose konnten wir wegwerfen, er hatte Farbgerüche angezogen. Was wie Tropenholz aussieht, ist meist nur minderwertiges Weichholz, das mit Lasur auf Tropenholz getrimmt wird. Trotzdem haben wir den Besuch auf der Plantage in bester Erinnerung. Es gibt Kaffee, Kakao, Nelken, Vanille, Schlangenhautfrucht u.a. am Strauch zu sehen. Kaffee wird frisch in der Pfanne geröstet und verkostet, aber auch Kakao, Capuccino, Tee kann man haben. Kauft den Indonesien-Kaffee aber lieber zu Hause. Allerdings kommt der Indonesische an den von Fairglobe nicht heran.

Verbrennungszeremonie
Bei den Hindus ein fröhliches Fest! Wenn jemand traurig ist, kann die Seele nicht ins Jenseits kommen und wiedergeboren werden, sie würde auf der Erde festgehalten. So wird man als Tourist gern geduldet, Balinesen laden einen sogar zur cremation ihrer Verwandten ein. Wir haben eine für September. Es ist ein großes Fest, das mit dem Verstreuen der Asche im Meer endet. Verbrannt werden aber nur noch Knochen, denn die Verstorbenen werden zunächst beerdigt und erst nach mehreren Monaten exhumiert.
Die Menschen machten tatsächlich keinen traurigen Eindruck, eher ging das Ganze uns Zuschaurn nahe. Fotografieren wie immer bei den Hindus kein Problem. Da wir eine Massenverbrennung erlebten, wurde es uns echt zu viel, und wir verließen den Ort bei der dritten Verbrennung. Alles fand am Strand von Sanur statt, und als es zum Wasser ging, lag eine lesende Touristin im Sand und hob nicht mal den Kopf. Entweder starkes Buch oder starke Nerven!

Tipp
Bali ist immer da, wo keine Hotelstrips sind, also immer weg vom touristischen Dreieck Kuta-Nusa-Sanur, hinein ins Hinterland! Der Kontrast zwischen den Neppern der Strände zur übrigen Bevölkerung könnte nicht größer sein.

Ninja Ninja ist männlich
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01.09.2007 15:45 [OPTIONEN] [TOP] [DOWN]

@ klaus

ein sehr interessanter bericht! bravo!

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REISEBERICHT PHILIPPINEN

Storm Storm ist weiblich
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01.09.2007 15:53 [OPTIONEN] [TOP] [DOWN]

@ Klaus

Der Bericht ist überhaupt nicht zu lang. Ich hätte noch ewig weiterlesen können. Bali kommt einem so näher und für jeden der dorthin will enthält er viel nützliches.

klaus81 klaus81 ist männlich
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Themenstarter Thema begonnen von klaus81
01.09.2007 17:03 [OPTIONEN] [TOP] [DOWN]

Da hast Du was zum Weiterlesen: Wir wohnten gleich neben dem Hotel Grand Bali Beach

In den 60iger Jahren entstand dieser Betonklotz am Strand von Sanur, es war praktisch der Beginn des von Präsident Sukarno angestrebten Massentourismus. Sukarno kannte den touristischen Wert Balis genau, denn er war mit einer Balinesin verheiratet. Das Geld für den Hotelbau kam aus Kriegsentschädigungen von Japan. Bei den Balinesen erweckte das Hotel Unmut. Es war ihnen zu hoch und damit eine Beleidigung für die Götter, außerdem stand es auf heiligem Boden, einem alten Friedhof. Die Regierung reagierte vernünftig und verfügte, dass künftig kein Hotel höher sein durfte als die höchste Palme - die Grundlage für das heute immer noch unverschandelte Gesicht Balis.
1993 war das Hotel gerade renoviert worden, als es in einem Großbrand komplett herunter brannte. Nur das Betongerippe war noch verwendbar. Opfer gab es zum Glück nicht, aber das Hotel war hin - bis auf das Zimmer 327. Kühlschrank, Fernseher, sogar die Schokolade auf dem Tisch seien unversehrt geblieben, ein weißer Kimono weiter srahlend weiß. Balinesen vermuten einen Ahnen dahinter, der mit der Kraft, die ein Geist besitzt, das Zimmer beschützt habe.
Obwohl den Balinesen der Abriss des Klotzes lieber gewesen wäre, wurde beschlossen, die Geldmaschine wieder aufzubauen. Der Name wurde von Bali Beach Hotel in Grand Bali Beach geändert. Heute wird der Hochhaustrakt von Asiaten bewohnt, Europäische Gäste kommen in Gartenbungalows neben das Hotel. Für das berühmte Zimmwer 327 soll es manchmal Führungen geben.
Schöne Geschichte? Auf Bali gibt es Viele davon.

Storm Storm ist weiblich
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01.09.2007 17:27 [OPTIONEN] [TOP] [DOWN]

Definitiv eine tolle Geschichte. Ich hatte auch keine Ahnung dass es in Bali schon Tourismus gibt seit den 60iger Jahren geschockt , das hat mich sehr erstaunt. Nicht höher zu bauen als die höchste Palme, ja das ist vernünftig denn dann sieht man die Bauten nicht. Generell ziehe ich kleinere Anlagen vor wenn es möglich ist. Eine gemütliche 2* Anlage die gut geführt ist kann oft besser sein als ein 4* Bunker. Aber das ist natürlich alles Geschmacksache. Also je mehr ich lese desto sicherer bin ich mir dass ich auch unbedingt mal nach Bali muss. Nur der lange Flug liegt mir etwas auf dem Magen.


Tippkönig F1 2012, 2013

Spyro2 Spyro2 ist männlich
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01.09.2007 20:12 [OPTIONEN] [TOP] [DOWN]

...storm, mit CP oder SA bis nach HKG oder SIN; das hält man in den Jumbos gut aus. Von dort sind es nur zwei drei Stunden nach Bali. Und ein stopover ist schon eine tolle Sache...

@ klaus81

...tolle Zeilen. So stelle ich mir Bali auch vor. Ich bin zufrieden, dass wir 2006 Lombok wählten, da dort alls noch urtümlicher ist als auf Bali. Das sagen Dir die Leute dort jeden Tag auf's Neue. Aber Bali werden wir auf jeden Fall auch einmal besuchen...

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Heike Heike ist weiblich
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01.09.2007 20:43 [OPTIONEN] [TOP] [DOWN]

@klaus

super bericht! vielen dank, man bekommt wirklich einen sehr guten eindruck!

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Heike

klaus81 klaus81 ist männlich
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Themenstarter Thema begonnen von klaus81
01.09.2007 21:16 [OPTIONEN] [TOP] [DOWN]

Wer die Touri-Abzocke hinter sich hat, kann es dann machen wie die Östereicherin hier (aus ciao).
Ich reise nun seit 5 Jahren nach Bali. Erlich gesagt werde ich es mir in meiner Pension sicherlich einmal überlegen vielleicht nicht sogar auszuwandern und hierfür wäre Bali mit Sicherheit mein absoluter Favorit. Das Wetter ist immer wunderbar - bis auf die Regenzeit, da wird's dann halt mal etwas feucht - doch nicht mal das stört mich, da es einfach ein wunderschönes und wunderbares Land ist mit viel Kultur und wahnsinnig gastfreundlichen und netten Leuten.
Ich persönlich mag keinen Massentourismus und daher halte ich mich meist in Padang Bai auf. Einem kleinen Hafenstädchen in Bali. Ca. ein bis zwei Stunden Autofahrt von Denpasar entfernt. Hier kann man noch den natürlichen Balinesen mit seinem alltäglichen Leben miterleben. Nach ein paar Tagen kennt man Dich im Dörfchen schon und morgens wenn man schnell mal zum Markt geht wird man schon von allen Seiten freundlich gegrüßt. Ich persönlich brauche kein Hotel mit allem Schnick -Schnack und All inklusive Leistung. Nein dafür ist mir das Land Bali zu kostbar und Sehenswert, als das ich mich in einem Betonpflock aufhalten will - ich will Natur, Landschaft, Kultur, Strand, Sonne und Meer und genau dies wird einem hier geboten. Natürlich ist Kuta, Denpasar, Ubud usw. Sehenswert, doch dies binde ich in Ausflüge ein - ok - wenn`s mir gefällt dann bleib ich auch mal ein paar Tage, denn bei einem Doppelzimmer Preis mit Frühstück auf der Dachterasse und Blick über Padang Bai - zum Meer - zum Hafen und in den Hinterhof des Balinesischen Bauern von Nebenan, wo man täglich vom Nachbarshahn seinen Weckruf erhält von Euro 5/Tag für Zwei, macht es nichts aus, wenn man mal ein oder mehrere Nächte nicht in sein Quartier geht.<br>
Sicherlich es bleibt jedem selbst überlassen ob er sich im Bali-Urlaub in Discos und überfüllten Großstädten aufhällt, oder ob man das Land mit all seiner Schönheit kennen lernen will.
Ich kann nur sagen - Bali ist nicht nur eine Reise wert.

Storm Storm ist weiblich
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01.09.2007 21:58 [OPTIONEN] [TOP] [DOWN]

Ja wenn man es schafft den Menschen näher zu kommen. Ich finde das allerdings nicht so einfach. Wenn man eher zurückhaltend ist dann bleibt es einfach bei einem freundlichen Lächeln und irgendwie ist das auch schade. Ich denke ich bin manchmal auch einfach zu misstrauisch und so verpasst man einiges. Um aber die Menschen wirklich kennen zu lernen da braucht es sicher mehr Zeit als die 2 Wochen die man normalerweise in Urlaub verbringt.

jaffles






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01.09.2007 22:57 [OPTIONEN] [TOP] [DOWN]

Hallo Klaus,

ein absolut lesenswerter Reisebericht! Keine Zeile zu lang. Das wirkliche Bali spielt sich tatsächlich abseits von KuLeSa ( Kuta, Legian, Sanur ) ab.
Indonesien ist für uns eine unserer Lieblingsdestinationen. In 4 Wochen fliegen wir zum 6ten Mal dort hin. Meistens Bali in Kombination mit einer anderen Insel. Wir freuen uns jetzt schon riesig großes Grinsen . Wir sind auch abseits von den Haupttouristenzielen.

LG
Jaffles

klaus81 klaus81 ist männlich
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Themenstarter Thema begonnen von klaus81
01.09.2007 23:36 [OPTIONEN] [TOP] [DOWN]

Die Einschätzung erfahrener Balireisender freut mich natürlich. Habe inzwischen auch heraus, warum der Eintritt zum Bird-/Crocodile-Park so hoch ist - die Parks gehören Europäern, die nur auf die Touristen aus sind.

Apogon Apogon ist weiblich
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02.09.2007 09:49 [OPTIONEN] [TOP] [DOWN]

@ Klaus81

Danke, super Bericht. Besonders erheitert hat mich die STelle wo Du von den STudenten mit dem Lonely-Planet Reiseführer geschrieben hast. So stand ich 1979 am Flughafen in Colombo, kein Taxifahrer wollte uns für den Preis aus dem Globetrotter-Reiseführer(dastand extra, man solle auf keinen FAll die Preise verderben) in die Stadt fahren . Langes zähes Verhandeln und bestimmt 2 Stunden verharren am Flughafen half natürlich nichts, ist aber nach Jahrzehnten noch eine nette Erinnerung. Mich hätte es gefreut die jungen Leute zu sehen, so gut vorbereitet und dann mit der Realität konfrontiert.

Schönen Tag und schöne ERinnerungen, danke daß Du uns teilhaben läßt

Apogon


Tippkönig F1 2010

netty netty ist weiblich
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02.09.2007 11:03 [OPTIONEN] [TOP] [DOWN]

Wieder ein sehr gut geschriebener Reisebericht!! Und keine Silbe zu lang - es gibt halt viel zu erleben und anzuschauen auf Bali.

Ich habe noch eine Ergänzung zu der Verbrennungszeremonie:

Uns wurde damals erzählt, dass ein solches Fest sehr teuer ist und die Balinesen sehr arm. Der Priester verlangt aber einen rechten Gehalt.

Das ist der Grund, dass bei den meisten Familien die Toten erst beerdigt werden und wenn dann genug Geld gespart ist und genügend andere "Teilnehmer" dort sind, findet erst diese Verbrennung statt.


Edit: Meiner Meinung nach ist diese Hindu-Religion für die arme Bevölkerung eine Belasting. Die Opferschälchen vor dem Haus, die jeden Tag mit frischen Blumen vom Markt neu gefüllt werden müssen, und die vielen anderen Opfergaben bei den Tempeln usw. belasten das Budget doch sehr stark. Man erhofft sich aber davon, dass die Götter einem gut gesinnt sind und die Dämonen fernhalten.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von netty: 02.09.2007 11:13.


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03.09.2007 10:07 [OPTIONEN] [TOP] [DOWN]

@klaus 81
Habe mich sehr über diesen Bericht gefreut, da wir dieses Jahr im April selber dort gewesen sind (erstmals) und -natürlich- ähnliche Erlebnisse hatten. Wir hatten unser Hotel nördlich von Kuta, Seminyak,und haben es dort als sehr ruhig empfunden, sogar die Brillen- und sonstigen Kramverkäufer waren dort etwas zurückhaltend, lag aber vielleicht auch an der Nebensaison.

Wir hatten durch Zufall eine Adresse eines jungen Mannes bekommen, der uns für USD 20 pro Tag die Insel gezeigt hat und er hat uns dort hingefahren, wo wir hinwollten. Um den Barong-Dance sind wir allerdings auch nicht herumgekommen. Wer Interesse hat, dem kann ich gerne Tel.Nr.bzw. e-mail-Adresse geben. Spricht fließend Englisch, allerdings kein Deutsch.

Übrigens: In Jimbaran haben wir auch den Red Snapper gegessen, nicht den empfohlenen Hummer. Mein Mann sagt heute noch, dies wäre der beste frische Fisch gewesen, den er je gegessen hat. Ein Grund, wieder dorthin zu fahren ........ cool cool

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03.09.2007 11:10 [OPTIONEN] [TOP] [DOWN]

tolltolltoll, dein reisebericht.

hab mich an vieles erinnert gefühlt...ich war vor jahren mal auf bali,
bin mit der insel aber nicht sonderlich warm geworden.

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