Geschrieben von blendi am 26.04.2004 um 20:16:
Reisebericht: Fihalhohi April 2004
Am 9. April 2004 war es soweit, unser erster Urlaub auf den Malediven ging los.
Wir flogen ab München via Doha mit der Qatar Airways nach Male und von dort ging es mit dem Schnellboot innerhalb von 50min nach Fiha.
Wir wurden mit viel Sonne auf Fiha begrüßt.
Auf der Insel angekommen wurden wir mit einem Kokosgetränk vom Resortmanager begrüßt (spricht sehr gut deutsch und noch besser schwyzerdeutsch).
Wetter
Ungewöhnlich für die Jahreszeit war das Wetter, relativ unbeständig und die Sichtweite unter Wasser war nicht gerade das Gelbe vom Ei. Am Klarsten war das Wasser bei Ebbe. Der Wind hatte bereits gedreht und der Monsum kam früher als die Jahre vorher.
Wobei hinzuzufügen ist, das auf den südlichen Atollen der Monsum keine große Auswirkung hat aufgrund der Nähe zum Äquator, das ganze Jahr über gibt es mehr Niederschläge als auf den nördlichen Atollen, lediglich das Wasser war nicht mehr so klar wie sonst um diese Jahreszeit.
Das Inselbild
Nicht sehr groß, aber mit viel Kokospalmen. 150 Bungalows, davon 12 Wasserbungis mit eigenem Wasserzugang der Rest verteilte sich auf der Insel als Comfort und Classicbungis.
Zu jedem Bungi auf der Insel gehören 2 numerierte ordentliche Liegen, somit entfällt der tägliche Kampf um eine Liege. Der Strand kann je nach Saison schon mal etwas voller sein, Bewohner der Wasserbungis sind hier klar im Vorteil, da diese immer eine eigene Privatsphäre und Ruhe haben und sich nicht am Strand um irgendwelche Superplätze (Nordstrand) mit Franzosen und Schweizern streiten müssen.
Die Strände sind sauber, an einigen Stellen allerdings etwas schmal dafür ist aber der Nordstrand um so schöner.
Das Riff
Von den Wasserbungis (Nr. 145-150) sehr gut zu erreichen ca. 50m über den Riffeingang (d.h. kein Getrampel auf den Korallen notwendig),
sehr vielfältig mit allen möglichen bunten Fischen, einmal bekamen wir sogar eine Wasserschildkröte und eine Moräne zu Gesicht. Was ich sehr oft beobachten konnte, ist die Rücksichtslosigkeit mancher Touristen, die meinten über Korallen latschen zu müssen, vom Wasserbungi konnte ich das sehr oft (leider) beobachten, solche Leute sollten eigentlich des Landes verwiesen werden, die haben es nicht verdient auf den Malediven Urlaub zu machen, sollen sie woanders hingehen und die Natur kaputt machen. Selbst Eltern konnten ihren Kindern nicht vermitteln wie wertvoll dieses Stück Natur ist, und haben mit ihren Kindern springen vom Steg (der zu den Wasserbungis führte) gespielt, einfach katastrophal die Rücksichtslosigkeit.
Die Tauchbasis
Mein Mann machte ein Schnuppertauchen mit (ca. 105,-€ inkl. Versicherung für die Druckkammer auf Bandos) und hat sich sehr gut aufgehoben gefühlt.
Die Verpflegung
3x täglich Buffet
Frühstück:
Süße Stückchen, Waffeln (frisch zubereitet), Omelett (ebenfalls frisch zubereitet), Brötchen, Croissants, Marmelade, Cornflakes, Müsli, Früchte, Kaffee, Milch, Tee
Mittag und Abendessen:
Durch die falsche Anordnung des Buffet gibt es lange Schlangen. Das Essen bestand hauptsächlich aus Reis, Nudeln, Fisch, Rind immer anders Zubereitet. Ich fand das Essen, entgegen vielen Aussagen, sehr gut, da landestypisch.
Für eine Schweinshaxe oder Pommes mit Schnitzel muß ich nicht auf die Malediven fliegen.
Die Wasserbungalows
Beim Eintritt in den Bungalow hat es uns dann die Sprache verschlagen. Einfach riesig der Bungi.
Größe ca. 80m², sehr gut geschnitten, eine kleine Diele, nach links ging es in einen Ausschnitt mit Sekretär auf der einen Seite und auf der gegenüberliegenden Seite stand ein Sidebord mit Kühlschrank, Wasserkocher (inkl. Nescafé, Zucker, Kaffeeweiser, Tee, Korkenzieher, kleinem Taschenmesser, Tassen, Kaffeelöffel) sowie diversen Ablagen. Rechts von der Diele ging es zuerst in einen kleinen Vorraum mit einem Kleiderschrank, Ablagebank für die Koffer, sowie einem Ablagetisch und hier hing auch die erste Klimaanlage, von hier ging es weiter ins Bad (separates WC) mit Fön, Dusche und Badewanne, vom Bad (Warm- und Kaltwasser) aus konnte man direkt auf die Veranda treten, das ist sinnvoll wenn man aus dem Wasser kommt; man mußte nicht erst durch den ganzen Bungi laufen patschnaß wie man da ist.
Von der Diele geradeaus ging es ins Schlafgemach, also so schöne Möbel hatten wir noch nie im Urlaub, einfach traumhaft, Himmelbett, eine Couch ein Sessel mit Hocker jeweils zwei kleine Beistelltische, Ventilator, und hier hing auch noch eine zweite Klimaanlage.
Der Aussenbereich gliedert sich in einer überdachten Veranda mit einer Sitzgruppe mit 4 Stühlen und einem Tisch und einer Sonnenveranda mit 2 gemütlichen Holzliegestühlen und dem Wasserzugang.
Das Aussengerät für die Klimaanlage, sowie der Sicherungskasten waren außen hinter einer Tür nicht sichtbar untergebracht.
Die Bungis wurden bei Nacht nach unten (ins Wasser) beleuchtet, das war sehr interessant da nachtaktive Fische sich immer wieder blicken ließen und man diese wunderbar von der Veranda aus beobachten konnte.
Reinigung zwei mal täglich.
Ausflüge
Dolphin Reef mit Picknick auf einer unbewohnten Insel 25,-$
(unbedingt Schuhe mitnehmen, der Steg auf der Insel war schwarz, lang und sehr heiß, Schnorchelutensilien sind nicht notwendig, da kein Riff vorhanden, aber ein herrliche Sandbank mit Untiefen.)
Shopping Tour auf Guraidhoo 16,-$
Schnorchelsafari 12,-$
Wale Submarine mit Male 80,-$
Inselhopping nicht teilgenommen
Nachtfischen nicht teilgenommen
Fotoshooting um die Insel nicht teilgenommen
Sonstige Angebote auf der Insel
Wäscheservice je nach Kleidungsstück zwischen 0,50$ und 1,50$ zzgl. 10%
Internet
10min 3,30$
15min 4,80$
19min 6,00$
Email mit separaten Programm Offline schreiben und versenden 0,60$
Bücherei mit deutschen Büchern
Abendprogramm
Bingo, Karraoke, Thementanzabende, Disco, Filmvorführungen
Am 23.04.04 ging wieder via Doha zurück nach Deutschland.
Anmerkung zur Airline „Qatar Airways“.
Da diese Linienflüge sind, ist der Flieger in der Regel nicht ausgebucht. In Doha kamen einige Trekking-Touristen aus Kathmandu hinzu. die wohl wochenlang kein Wasser zum waschen hatten, dementsprechend umgab sie eine Aura. Diese haben dann auch rege die Toiletten benutzt was relativ unangenehm für uns war weil diese jedesmal an uns vorbei mußten. Über den Service kann man sich streiten, wir haben unser Frühstück bekommen und eine halbe Stunde später den dazugehörigen Kaffee, nicht gerade der Hit. Auch der Druckausgleich erfolgte zu spät so das ich Probleme mit meinen Ohren bekam. Die Sitzabstände sind größer (ca. 86cm). Die Toiletten (zumindest im Airbus 300) begannen bereits nach 2 Stunden unangenehm zu riechen, und das auf einem 5 Stunden Flug. Des weiteren war die Maschine Doha /Deutschland beim Einsteigen nicht klimatisiert, war eine ordentliche Hitze im Flieger, die Leute haben sich massenweise beschwert und wir mußten warten bis der Flieger seine Reisehöhe erreicht hatte und dann hat der Pilot erst klimatisiert auf eine angenehme Temperatur. Nach Möglichkeit sollte eine Sitzplatzreservierung erfolgen in den vorderen Reihen, ohne diese werden wir nicht mehr mit QR fliegen.
Alles in allem war es ein schöner Urlaub auf Fihalhohi „ Where the sand of time stand still“ traf hier wirklich zu. Wir waren bestimmt nicht das letzte mal auf Fiha.
Fotos vom Urlaub sind
hier zu finden.