MaledivenTraum Forum (http://forum.malediventraum.de/index.php)
- Reisen (http://forum.malediventraum.de/board.php?boardid=22)
-- Malediven Reiseberichte (http://forum.malediventraum.de/board.php?boardid=26)
--- Reisebericht: Embudu vom 11.04.2013-24.04.2013 (http://forum.malediventraum.de/thread.php?threadid=25513)


Geschrieben von kira am 01.05.2013 um 23:36:

Text Reisebericht: Embudu vom 11.04.2013-24.04.2013

Unser Urlaub auf Embudu vom 11.04.2013-24.04.2013

Ich möchte meinen Reisebericht mit einem Zitat von Knigge beginnen: „ Zum Reisen gehört Geduld, Mut, Humor und dass man sich durch kleine widrige Zufälle nicht niederschlagen lasse.“
Da wir uns relativ kurzfristig zur Reise entschlossen hatten, war das Angebot an Reiseveranstaltern auf V-tours beschränkt, ein Reiseveranstalter der uns gänzlich unbekannt war und der vor Ort auch keine Reisebetreuung stellte. Wider Erwarten hatten wir keine Schwierigkeiten.
Los ging es am 11.04. via Düsseldorf. Zum ersten Mal sind wir mit dem PKW zum Flughafen gefahren, da die Langzeitsparparkplätze, mit 49 Euro, doch relativ günstig waren. Unsere gewünschte Fluggesellschaft war Emirates und nach dem letztjährigen Desaster mit SriLankan Airlines, wussten wir den angebotenen Komfort zu schätzen. Das Onlineeinchecken verlief völlig reibungslos, die reservierten Sitzplätze wurden berücksichtigt. Bis auf einen Flug hatten wir das Glück, die neu ausgestatten Maschinen genießen zu dürfen. Um 15:30 Uhr starte unser Flug pünktlich und am nächsten Tag landeten wir um 08:50 Uhr auf Hulule. (Für die Raucher unter Euch, in Dubai kostet die Stange Zigaretten gängiger Marken 21 Dollar).

Embudu ist wie ein glänzender, roter Apfel. Die einen mögen rein beißen, weil sie die Farbe so toll finden und Geschmack daran gefunden haben. Die anderen empfinden Rot als Warnsignal lassen den Apfel liegen und sind so in der Lage, all die schönen, anderen Obstsorten zu genießen. Auch in diesem Jahr haben wir uns bewusst wieder für den roten Apfel entschieden. Der 50. Geburtstag meines Mannes sollte in der Ferne gefeiert werden.

Luftaufnahme von Embudu.




Da war sie, unsere Insel……..Ihr könnt Euch unsere Erleichterung, endlich nach der doch langen Anreise angekommen zu sein, sicher vorstellen. Die Einreiseformalitäten waren schnell erledigt. Unsere Fingerprints waren vom letzten Jahr ja schon eingescannt, so dass eine erneute Aufnahme nicht erforderlich war. Das verkürzt die Wartezeit schon enorm. Überrascht waren wir, dass die Umbauarbeiten im Außenbereich schon so weit fortgeschritten waren. In Zukunft kann man auch in Hulule mehrere Ladenzeilen bewundern, die Voraussetzungen sind schon geschaffen. Der Treffpunkt befindet sich jetzt weiter hinten und man wird in der Regel von Vertretungen des Reiseveranstalters zu einem entsprechenden Abwicklungsschalter geführt. (Für Embudu sind das die Schalter 22+23). Nach eine knappen halben Stunde brachen wir zu den Booten auf. Möglicherweise bin ich eine verkappte Romantikerin, aber ich könnte schwören, dass mein Körper sich augenblicklich entspannte. Die Luft roch so gut, der wolkenlose Tag versprach richtig schön zu werden. In Düsseldorf bei unter 10 Grad abgereist, hier bei 28 Grad und wolkenlosem Himmel angekommen, was will man mehr. Eine sehr angenehme Bootsfahrt und 40 Minuten später kamen wir dann an. Die Schuhe flogen von den Füßen und die Zehen
wurden im feinen Sand vergraben.

Fortsetzung folgt.



Geschrieben von kira am 28.06.2013 um 19:09:

 

Nach längerer Abwesenheit nun die Fortsetzung.

Der kurze Weg bis zur Rezeption war schnell gemacht. Dort wurden wir schon von Sre mit einem Erfrischungsgetränk empfangen. Nachdem die bekannten Formulare ausgefüllt waren, erwartete uns eine Überraschung.
Vorab hatten wir darum gebeten für uns, nach Möglichkeit, einen Bungalow zwischen 72 und 80 zu reservieren. Da in dieser Reihe kein Bungalow frei war, wurden wir kostenlos auf einen Wasserbungalow upgegradet.

Was für den Einen ein Highlight ist, war für uns nur der Wunsch, möglichst schnell in den Superior wechseln zu dürfen. Persönlich finde ich die Wasserbungalows ihr Geld nicht wert. Über heiße Stege gelangt man in Zimmer, die sich in der Nähe der Tauchstation befinden. Die Terrasse haben wir nur abends genutzt, weil es tagsüber einfach war und die Holzbohlen nur mit Schuhen oder Flip-Flops betreten werden konnten. Die nahe gelegenen Generatoren sorgten für eine permante, unangenehme Geräuschekulisse. Positiv war der nächtliche Blick von der Terrasse ins Wasser. Die nächtlichen Jäger konnten ungestört betrachtet werden. Als wir dann endlich wechseln konnten waren wir begeistert. Sollte zukünftig unser gewünschter Bungalow nicht vorhanden sein, würde ich eher zwei Tage in den Standartbungalows verbringen.

Der Bungalow 75 gehörte schon zu den renovierten Zimmern, dennoch war auch hier schon zu sehen, dass das Klima den Materialien arg zusetzt. Im Badezimmer war das Abflußrohr des Waschbeckens vom Rost zerfressen und das Wasser plätscherte ungehindert vom Becken auf den Boden. Die Vorbewohner schien das nicht gestört zu haben, oder sie gehörten zu der Spezies, die im nachhinein meckern und den Reisepreis mindern wollen. Wir haben unseren Zimmergeist gefragt, ob eine Repartatur möglich sei und am anderen Tag war das Rohr schon augetauscht. Die Polsterbetten sind Holzdoppelbetten, mit zwei schönen, harten Matratzen gewichen. Die Klimaanlagen wurden durch modernere Geräte ersetzt und sind nicht mehr gegenüber den Betten, sondern über dem Badezimmereingang angebracht, ein Deckenventilator kann wahlweise oder zusätzlich benutzt werden. Wir haben uns nachts für den Ventilator entschieden. Die Kühlschränke, die häufiger Anlass für Kritik waren, wurden auch durch neue Geräte ersetzt und in einem Schrankelement untergebracht. Was neu für uns war, ist das jetzt in den Zimmern ein Wasserkocher mit verschiedenen Teesorten und Instandkaffee (Zucker/Kaffeeweißer anbei) zur Verfügung gestellt wird. Sehr angenehm für meine kleine Kaffeetante. Die Terrassen aller Superiobungalows sind mittlerweile mit Polyrattanmöbel ausgestattet, wirklich sehr schön und zweckäßig.

Von unserem Bungalow aus waren viele Eingänge zum Riff schnell erreichbar und ich habe natürlich auch nicht lange gezögert in die Unterwasserwelt einzutauchen. Wunderschön! Ich war wieder sofort in meinem Element. Die Sicht war hervorragend und die Unterwassermotive sehr entgegen kommend. In diesem Jahr habe ich mich aufgerafft und bin bei Sonnenaufgang zum Schnorcheln hinaus. Hätte ich das vorher gewußt, meine Entscheidung auszuschlafen, wäre hinfällig gewesen. Es war so, als hätten die Lebewesen unter Wasser einen Nichtangriffspakt geschlossen. Schwärme neben Jägern, als wäre der Übergang von der Nacht zum Morgen eine ganz besondere. Die Fische, die sonst sehr scheu sind, haben mich ganz nahe herangelassen. Am beeindruckensten fand ich jedoch die Schule der Adlerrochen. Als hätten sie sich abgesprochen, glitten sie elegant an mir vorbei. Ein Kuhnasenrochen rundetet das Bild einige Zeit später ab. Ganz wunderbar. Schildkröten waren an der Tagesordnung, Muränen, Nacktschnecken, Sepien, Riesenigelfische, viele Kugelfische schlossen sich täglich an.

Was auf der einen Seite der Insel hell ist, ist auf der anderen dunkel. Die Korallen erholen sich in vielen Segmenten sehr gut und farbenfroh, es gibt aber auch kleine Bereiche am Hausriff, wo die Zerstörung noch lange Zeit brauchen wird, um sich zu regenerieren. Macht man sich (wie Klaus) die Mühe, das Hausriff zu umschnorcheln wird man ausreichend entschädigt.


Von der Unterwasserwelt zum zweit Wichtigsten. Das Essen!

Auch hier gehen die Meinungen auseinander. Uns hat es gereicht. Nun muß ich erwähnen, dass mein Mann keinen Fisch isst und zudem unter Diabetes leidet. Das jedoch ist absolut überhaupt kein Problem. Da die Mahlzeiten in Buffetform gereicht werden, ist für jeden etwas dabei. Wir sind immer gut satt geworden. Sicher mochten wir auch einige Lebensmittel nicht, die angeboten wurden, aber da genügend Auswahl vorhanden war, konnten wir ausweichen. In einem bekannten Portal hatte sich ein Gast beschwert, dass es keine Tomaten mehr zum Frühstück gäbe. Auf den Gedanken, einfach mal bei den Köchen oder dem Kellner nachzufragen, ob es möglich sei, Tomaten zu bekommen, ist der Mensch einfach nicht gekommen. Ich esse auch gerne Tomaten zum Frühstück und nachdem ich einmal nett nachgefragt habe, standen ungefragt jeden Morgen Tomaten auf unserem Tisch. Der Spruch: " Wie es in den Wald hineinruft.........bewahrheitet sich auch hier. Wir haben gut zugenommen und die Zuckerwerte meines Mannes waren hervorragend.

Zum Abschluß eines jeden Tages haben wir den Sonnenuntergang von der Bar aus beobachtet. Mit ein wenig Wind unter der Nase ließ sich der ein -oder andere Cocktail sehr gut genießen. Zu unserer Zeit waren viele Stammurlauber auf der Insel, Franzosen, Engländer und Deutsche hielten sich die Waage. Was ich als sehr unangenehm empfunden habe, war eine Gruppe von "deutschen" Urlaubern, die sich wohl im Laufe der Zeit, nach dem Tauchen zusammen gefunden hatte. Nicht als Gruppe ansich, nein, aber der Lärmpegel und mit jedem zusätzlichen alkoholischen Getränk das sinkende Niveau. Fremdschämen ist jetzt kein Fremdwort mehr für mich. Ich war froh, dass das Personal nicht ganz so gut Deutsch spricht. So etwas habe ich in den letzten zehn Jahren nicht erlebt und möchte es auch nicht mehr.

Nun zur Insel.

An Embudu scheiden sich die Geister, entweder man mag oder hasst die Insel. Ein Zwischending scheint es nicht zu geben. Die Insel kann komplett umschnorchelt werden. Zwischen dem Grün haben sich, zum Strand hin, einzelne, kleine Abschnitte gebildet. Die Strandzunge bei 30 ist etwas kleiner geworden, der Strandabschnitt bei der Sunsetbar größer. Ansonsten kann man ganz bequem in 15 Minuten die Insel auf feinem Sand umrunden, auch zum Joggen sehr gut geeignet. Befremdlich war für uns, dass die gängige Praxis des Liegenreservierens mittels Handtuch wohl auch hier Einzug gehalten hat. Wir konnten uns ein Lachen nicht verkneifen.

Die Mauer, die von Nöten ist, um eine weitere Abtragung des Sandes zu vermeiden, ist nicht noch einmal erweitert worden. Sie umfasst im Ganzen etwa ein viertel der Insel. Der Bereich, in dem Grünabfall gesammelt wurde, ist begrünt, der Abfall scheint im Inselinneren, außerhalb der Blicke der Urlauber, gesammelt zu werden. Ein kleiner Abschnitt an der umlaufenden Mauer ist noch nicht ausreichend aufgefüllt und man sieht dort Bauschutt und Fliesenabfälle, das wird nach Auskunft des Managements noch behoben. Es gibt auch einen Bereich im Inselinneren, in dem Baumaterial gelagert und angefertigt wird. Als Tourist findet man den Bereich, wenn man unbedingt danach sucht.
Neu ist auch das große Treibhaus, in dem die Pflanzen vorgezogen werden. Ansonsten ist Embudu eine typische Barfußinsel, die mit ihrer Unterwasserwelt glänzt.

Wer auf Luxus wert legt, sollte eine andere Insel wählen. Wir haben andere Prioritäten. Eine einfache Unterkunft reicht uns, da wir uns hauptsächlich im Freien oder im Wasser aufhalten.



Geschrieben von klaus81 am 28.06.2013 um 21:30:

 

Danke! Hast Dir viel Arbeit gemacht, trotzdem würde ich gerne weiter lesen. Sehr gut geschrieben! Freude



Geschrieben von maltaucho am 04.07.2013 um 19:33:

 

Sieht schon richtig schön aus, muss ich ehrlich sagen. Aber nur ein Bild ;-) Kannst du da nicht mal paar mehr online stellen, z.B. bei Flickr oder hier. Bilder "untermalen" das dann immer so schön.



Geschrieben von kira am 08.07.2013 um 23:07:

 

Ja, da hast du völlig recht. Als ich das Thema mit Fotos editieren wollte, war ich schon zu spät und ich weiß nicht, wie ich jetzt noch die Bilder unter den Beitrag bekomme.



Geschrieben von klaus81 am 09.07.2013 um 06:49:

 

Einfach hier als Antwort posten! Ist doch nicht schlimm, wenn sie nicht im Text eingebunden sind.



Geschrieben von Storm am 10.07.2013 um 00:04:

 

Schöner und informativer Bericht. Ja, das mit dem in den Wald hineinrufen ist mir auch schon oft aufgefallen. Wenn man das freundlich macht wird das Leben gleich viel schöner und einfacher.



Geschrieben von kira am 11.07.2013 um 21:59:

 

Da hänge ich jetzt einfach mal die Bilder an.


















Geschrieben von kira am 12.07.2013 um 15:52:

 

Traditionelles Angeln


Auf der Terrasse mit neuer Sitzgruppe


Bungalow 36 und 37, mit die schönsten Bungalows an der Strandzunge und an einem wunderbaren Ausgang zum Hausriff


Die ungeliebten Zimmer im Doppelstock


Am Abend einfach herrlich


Nicht unbedingt bequem, aber lustig



Geschrieben von klaus81 am 13.07.2013 um 08:07:

 

Danke, das ist eine schöne Mischung! Aber Daumen runter für imageshack, denn die halten die Bilder nur 2 Jahre. Ich ärgere mich immer bei meinen Bildberichten im Forenkeller über die fehlenden Fotos, weil mir damals auch das blöde imageshack genannt wurde. Wer war das? böse großes Grinsen
Unbegrenzte Haltezeit hat z.B. www.abload.de aus Bremerhaven - falls Du weitere Bilder hast. Mache sie ruhig etwas größer, kost' ja nix Augenzwinkern



Geschrieben von klaus81 am 13.07.2013 um 09:26:

 

Wie das nach Jahren aussieht - Beispiel mein alter Embudu-Bericht, nach unten scrollen, vierter und letzter Beitrag von unten
Reisebericht: Embudu August 2005
Auf ihren Startseiten verraten die Bilderlöscher ihre verkürzten Haltezeiten natürlich nicht, nur wer unbegrenzt hält, wirbt damit. Bei imageshack finde ich keinen Hinweis, dass sie inzwischen die Bilder unbegrenzt halten. Bei abload.de aber auch erst auf den Innenseiten:
"Das Thema "Speicherdauer" ist schnell abgehandelt, denn: Alle hochgeladenen Bilder werden bei uns unbegrenzt lange gespeichert. Dabei spielt es keine Rolle, ob du sie mit oder ohne Abload-Konto hochgeladen hast. Es ist ebenfalls vollkommen egal, ob die Bilder aufgerufen werden oder nicht. Sie werden unter keinen Umständen automatisch gelöscht."



Geschrieben von Alina am 19.07.2013 um 10:14:

 

Wow, sieht toll aus. Wahnsinns Bilder und toller Bericht. Da bekommt man gleich Lust auf Meer. großes Grinsen Und warum immer Luxus buchen, wenn es einem eigentlich auf die Landschaft ankommt. Freude



Geschrieben von Soffelchen am 03.08.2013 um 21:47:

 

Kann mich den anderen nur anschließen, toller Bericht! Lebendig und informativ zugleich geschrieben. Macht richtig Lust auf Sonne, Sand und Meer. Die Bilde sind auch nett Augenzwinkern . Großes Lob!


Forensoftware: Burning Board 2.3.6 pl2, entwickelt von WoltLab GmbH