Geschrieben von haegar am 13.11.2012 um 15:24:
Reisebericht: Komandoo Okt./Nov. 2012
Reisebericht Komandoo Okt./ Nov. 2012-11-13
Hallo zusammen,
anbei möchte ich euch einen Bericht über unseren Urlaub auf Komandoo zukommen lassen.
Anreise:
Obwohl wir uns geschworen hatten „nie wieder Emirates“ haben wir nach 4 Jahren doch wieder diese Airline gebucht. Trotz der 40 min. Verspätung beim Abflug (na das fängt ja schon gut an), waren wir angenehm überrascht. Eine recht neue Maschine mit einem sehr umfangreichen Entertainment-Programm. Bequeme Sitze – Platz für uns ausreichend.
Ich muss gestehen – kann man weiterempfehlen.
Von Dubai ging es dann mit einer etwas sehr älteren Maschine weiter nach Male.
Landung und … es regnet
Flughafen – Passkontrolle mit Fingerscan, was das ganze ewiglich hinzögerte. Wir hatten wieder mal die falsche Reihe ausgesucht, denn wie wir dran waren, konnten wir sehen, dass die anderen Reihen deshalb zügiger sind, da dort kein Fingerscan gemacht wurde.
Dann direkt weiter zu den Airtaxen. Ich hatte die Dollars für unser Gepäck schon gezückt, doch zu unserer Überraschung mussten wir keinen Zuschlag bezahlen (Ein Koffer mit 22kg + Tauchgepäck mit 24kg). Nach 1,5 Stunden ging es dann mit TMA auf die Insel.
40min. holpriger Flug bei trüben Wetter und Komandoo kam in Sicht. Steile, harte Landung und wir waren angekommen, zumindest fast. Um die Lärmbelästigung der Gäste in Grenzen zu halten, landet das Wasserflugzeug etwas von der Insel entfernt, so dass wir bei schönem Wellengang noch gute 5min. Bootsfahrt vor uns hatten.
Mit Trommeln und Gesang wurden wir willkommen geheißen. Leckeres Eis und dazu eine Kokosnuss versüßten das Ausfüllen der Formulare.
Als Honeymooner sollten wir dann ein kostenloses Upgrade in eine Wasservilla erhalten. Die Freude war einseitig, nämlich nur bei dem netten Herrn an der Rezeption, der glaubte uns damit was Gutes zu tun. Umso größer seine Verwunderung, als wir dies ablehnten. Ich kann diesen WV´s einfach nichts abgewinnen! Ich möchte mein offenes Bad, den Sand unter den Füßen fühlen, wenn ich vor die Tür trete und nicht auf heißen Dielenbrettern umhertippeln.
Da eröffnete sich der wahre Grund des Upgrades – es waren gar keine Strandvillen verfügbar.
Also die erste Nacht in eine Wasservilla. Gut, die Dinger sind groß – aber das ist auch schon alles. In der Nacht war ein heftiger Sturm und wir dachten die Hütte hebt gleich ab und wir liegen im Freien.
Am nächsten Tag dann der Umzug in unsere ursprünglich gebuchten Jakuzzi Beach Villa.
Die Unterkunft und Insel
Die Jakuzzi Beach Villa ist ein schön gestalteter, einzeln stehender Holzbungalow. Der Wohnraum ist angenehm ausgestattet, mit allem, was man braucht oder auch nicht. Kühlschrank und Weinkühlschrank, Musikanlage (mit i-pod- Anschluss) Flachbildschirm an der Wand. Ein Kapsel- Nespresso- Maschine. Dinge die wir sofort nach Ankunft ausgesteckt haben. Deckenventilator und eine sehr gute Klimaanlage. Das Bad ist offen und sehr großzügig gestaltet. Der Mega-Brüller … offenes Bad und in der Ecke steht ein Lufterfrischer –
500x100m da kann man sich schon mal nicht verlaufen. Schön bewachsen mit Büschen, Bäumen und Palmen. Die meisten Bungi´s sind so eingewachsen, dass man auch am Strand den Eindruck hat, dass man alleine wäre. Die Aufteilung der Bungi´s erfolgt in Gruppen verschiedener Meerstiere. Wir waren in der Gruppe Starfisch untergebracht. Diese liegt sehr schön an der Ostseite direkt am Staff-Bereich. Ostseite = Jakuzzi-Bungi / Blick auf die Weiten des Meeres + kleine Inseln. Westseite- Strandbungi + 6x Jakuzzi / Blick auf die bewohnte Nachbarinsel.
Aufgrund der Größe der Insel hat man immer einen gewissen Lärmpegel im Hintergrund.
Ob Werkstatt oder Generator, irgendwas ist immer im Hintergrund. Uns hat es wenig gestört, wen gleich die Arbeiten in der Werkstatt (meist irgendwelche Schleifarbeiten) bereits morgens um 08:00 Uhr beginnen.
Gesamteindruck der Insel:
Alles macht einen schönen gepflegten Eindruck. Alle Mitarbeiter! Sind ausnahmslos freundlich, hilfsbereit und haben immer ein Lächeln für den Gast. Das Restaurant ist ein Traum! So gut habe ich bisher in keinem Urlaub gespeist! Die Auswahl völlig ausreichend und geschmacklich eine Wucht! Sehr schön empfanden wir, dass gerade bei den Nachspeisen alles in wirklich kleinen Portionsschälchen oder Häppchen angerichtet wird. Man läuft somit nicht Gefahr (gerade ich) dass völlig aus versehen 500g Mouse auf dem Teller landet
Es gibt eine „Mainbar“ und eine Strandbar. Letzter soll im kommenden Jahr erneuert und vergrößert werden.
Ein sehr schön angelegter und völlig überflüssiger Pool ist auch vorhanden. Näheres kann ich hierzu nicht sagen, da wir ausschließlich den grenzenlosen Meerwasserpool mit Sandzone genutzt haben
AI oder HP?
Wir hatten AI gebucht (Aufpreis zu HP 45 EUR/ Person und Tag) und für uns hat es sich gelohnt. Ein Bier liegt bei 6,50 $/ Cocktail oder Longdrink ab 11,00 $
Im AI sind neben den üblichen alkohlischen und nicht-Alk. Getränken auch ein Cocktail of the day enthalten.
Schnorcheln und Tauchen
Tauchschule wird von den Prodivers unterhalten. Auch hier alle freundlich und hilfsbereit.
Was wir bemängelten war das Procedere bei den Bootsausflügen. Hier muss man sich am Vortag eintragen ohne zu wissen wohin die Reise gehen soll. Da meine Frau nicht gerade Seetüchtig ist, haben wir daher keinen Bootstrip gemacht. (anfangs war auch das Wetter nicht dafür) Wäre hier klar gewesen, dass es am nächsten Tag mal nur 15-20 min raus geht, hätte ich sie eventuell überzeugen können. So haben wir das Hausriff genossen. An der Ost- wie an der Westseite kann die Insel betaucht werden. Wir empfanden die Westseite schöner und fischreicher. Auf beiden Riffseiten konnten wir viel entdecken und jeden Tauchgang genießen ohne dass wir nun sagen müssten es wurde uns langweilig.
Auch das Schnorcheln war sehr schön und erlebnisreich. An denWellenbrechern haben sich bereits verschiedenste Korallen, Anemonen und viel Fisch angesiedelt.
Hier können wir eine klare Empfehlung an alle Schwimm- und Tauchsportler geben.
Ansonsten kann man noch Kanu fahren oder Windsurfen. Keine dröhnenden Jetski´s oder Banaboote – Ich wünsche mir für die Insel, dass dies so bleibt und nicht dieselbe Wandlung vornimmt wie die „Mutterinsel“ Kuredu.
Spa
Mmmmh, war das schön – genügt das als Beschreibung?
Abreise
Früh morgens um 08:00 Uhr wurden wir abgeholt. Alles hat wunderbar funktioniert. Von Dubai nach Frankfurt hatten wir eine nagelneue 777-300ER mit gerade mal 1300 Flugstunden. Bei 3 von 4 Flügen hatten wir einen 2 Sitzer, was wir sehr angenehm empfanden. Leider sind diese im hinteren teil des Fliegers. D.h. die Menuauswahl ist dort bereits zu Ende – was wir aber verkraften konnten.
Fazit:
Trotz der anfänglichen Sturm- und Regentage haben wir jeden einzelnen Tag genossen.
Der Umzug war lästig – kommt eben mal vor. Die Küche ist ein Traum und die Mitarbeiter das freundlichste und aufmerksamste Personal, das wir bisher erlebt haben. Ja, der Ausblick auf die Einheimischeninsel ist nicht unbedingt das, was man sich unter Maledivenflair vorstellt, aber das muss einen nicht stören und wen es stört, der muss eine Jakuzzi Villa buchen. Dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch auf die Ostseite zu kommen.
Mit Komandoo haben wir (auf Empfehlung von e-two-travel / Danke hierfür!) eine Insel nach unseren Vorstellungen mit sehr gutem Preis-/ Leistungsverhältnis gefunden.
Grüßle
haegar