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Geschrieben von Thym1959 am 25.12.2016 um 12:23:

  2. Update

Nunmehr aus traurigem Anlass das 2. Update zu meinem persönlichem Nostalgietrip über die Malediven.

Aus dem einen Jahr Urlaub auf den Malediven ist nunmehr 1 ¼ Jahr geworden und meine Anzahl der dort durchgeführten Tauchgänge beläuft sich mittlerweile auf über 700. Natürlich waren da viele geile dabei, wobei aktuell die Erlebnisse stark getrübt sind, dazu später mehr.

Allgemein hat sich die in meinem Bericht von 2012 schon erwähnte Vereinigung von Hulhumale und Faru seit 2015 bestätigt. Mittlerweile ist sogar die ganze Lagune nördlich von Faru als Landmasse aufgefüllt worden. Da wird sich wohl baulich in den nächsten Jahren viel verändern.

Auch der Flughafen soll wohl nun - nach jahrelangem Stillstand - endlich verändert/ausgebaut werden. Jedenfalls standen dort einige Baumaschinen und Kräne rum, allerdings war nicht erkennbar, dass die sich bewegt hätten.

Weiterhin wird es bald eine Brücke zwischen der Flughafeninsel Hulhule und Male geben.

Mittlerweile habe ich Reethi Beach ein 2. und Medhufushi ein 3. Mal besucht. Die Inseln haben sich kaum verändert und insofern gibt es nichts zu meinen Reiseberichten zu ergänzen. Es sind 2 empfehlenswerte Inseln auf denen man einen angenehmen Urlaub verbringen kann. Dies mit der Einschränkung, dass - jedenfalls bei unserem Aufenthalt - auf Medhufushi der große Anteil der bestimmten Sorte asiatischer Gäste das Niveau schon etwas nach unten drückt. Erfreulich aber ist, dass ein großer Teil dieser Gäste sich mittlerweile einigermaßen zu benehmen weiss.

Danach kam Helengeli, ja an dieser Insel scheinen sich die Geister zu scheiden. Bei unserem Besuch war die Insel gerade unter OBLU by Atmosphere at Helengeli neu eröffnet worden. Rein optisch von außen gesehen ist es eine der (oder auch DIE) - höflich ausgedrückt - weniger schönen all meiner besuchten Inseln. Alleine aus diesem Grund könnte mich nichts aber auch gar nichts zu einem 2. Besuch dieser Insel überzeugen. Dazu kamen noch die nicht so sehr überzeugenden Tauchplätze im nordöstlichen Nordmale-Atoll, dies immer im Vergleich zu anderen Tauchplätzen der Malediven gesehen.

Aus persönlichen Umständen heraus mussten meine Urlaube 1 Jahr zurückstehen und aktuell war es mir wenigstens 1 Woche lang möglich, meine persönliche „Perle“ all meiner besuchten Malediveninseln wieder zu besuchen. Ihuru ist auch nach dem Umbau eine Perle geblieben, bzw. bezog sich der Umbau im Wesentlichen auf die (m.E. notwenige) Vergrößerung der vorher viel zu kleinen Bungis. Dies leider zu Lasten der überdachten Terrasse, das kann man aber tolerieren. Leider nagt die Erosion z.Z. sehr stark am Strand, bedeutet viele Sandsäcke, die die Optik nicht unbedingt verschönern. Ihuru hatte das intakteste Hausriff das ich auf den Malediven kannte und nun komme ich zu dem traurigen Anlass dieses Updates. Die Korallen am Hausriff von Ihuru sowie auch Vabbinfaru sind auf den oberen ca. 5 Metern überwiegend tot! Nichts erinnert mehr an die Farbenpracht wie ich sie kannte. Weiter unten ist es nicht ganz so schlimm, aber auch bei weitem nicht so wie vorher.

Mir hat schon das Phänomen El Nino aus dem Jahr 1998 sehr wehgetan und ich hätte nicht gedacht, dass ich das Phänomen in einem solchen Ausmaß ein 2. Mal erleben muss, welches im Frühjahr 2016 stattgefunden hat. Die Riffe an den Außenkanten hatten sich nach 1998 auf den oberen Metern eh nie richtig erholt, aber es gab sehr viele andere Riffe und auch Hausriffe im Innern der Atolle, die sich wieder fast zu der alten Farbenpracht entwickeln konnten. Ich habe aktuell zwar nur den Zustand eines kleinen Teils der Riffe im südlichen Nordmale-Atoll gesehen, jedoch befürchte ich, dass es in weiten Teilen der Malediven ähnlich aussieht. An allen Riffen an denen ich tauchen war, war der Hartkorallenbestand auf den ersten 5 Metern nahezu vollkommen abgestorben, eine wahre Trümmerwiese, überall. Weiter unten sind die Schäden nicht ganz so groß, jedoch auch dort teilweise sichtbar. Das einzig Gute, wenn man das dann überhaupt so nennen kann, ist der Umstand, dass es weiter unten lange nicht so schlimm aussieht wie nach 1998 und es einige Korallenarten gibt, die es auf den ersten 5 Metern nicht dahingerafft hat. Ist ein schwacher Trost, ich weiss! Die Weichkorallen betraf es wohl überhaupt nicht, z.B. „blüht“ das Nassimo Thila in seiner ganzen Pracht wie eh und je. Wie auch nach der großen Bleiche 1998 habe ich auch diesmal keinen einzigen großen Grauhai gesehen. Kann das Zufall sein oder hat das überhaupt miteinander zu tun? Die Wassertemperaturen sind z.Z. jedenfalls in dem Bereich von 28-29 Grad, also wie sie zu dieser Jahreszeit auch vorher üblich waren. Ein weiterer nicht gerade positiver Umstand für eine Regeneration der Hartkorallenbestände sind die Dornenkronen, deren Auftreten in den letzten 2 Jahren sehr deutlich angestiegen sind.

Vergesst also alles was ich vor dem heutigen Zeitpunkt über die Erholung der verschiedenen Hausriffe seit der Bleiche 1998 in diesem Bericht und auch in meinen Reiseberichten geschrieben habe, die Uhr muss leider wieder beginnend ab 1998 auf null zurückgestellt werden. Ich denke wegen bunter Hartkorallen an den Hausriffen(beim schnorcheln) brauch man eine Weile nicht mehr dorthin fahren. Fische gibt es allerdings immer noch genug!

Die vorgefundenen Zustände sind leider so jämmerlich wie beschrieben und „schönreden“ brauch man sich die Hausriffe im aktuellen Zustand nicht!!!!



Geschrieben von Leafy am 27.12.2016 um 11:00:

 

Nun, ich war im Oktober auf Safari unten und Graue waren schon anzutreffen an den Kanalkanten, selbst bei auslaufender Strömung am Kandooma Thila, auch bei Miyaru Kandu im Felidhu (richtig fette Brummer) und am besten wars am Kunavshi Kandu bei einlaufender Suppe-da war der Eingang voll mit Grauen und Weißspitzen...

Und hohe WT mögen die Haifischlein nicht so sehr, da gehen sie tiefer...

Lg, Leafy



Geschrieben von Keiner am 30.12.2016 um 10:02:

 

So sieht Club Faru heute aus



Geschrieben von Leafy am 30.12.2016 um 17:37:

 

Arbeiter-Baracken, Abfall und anderer Dreck, ne sehr ölhaltige Lagune....mir hat ne Nacht neben dem Teil gelangt!



Geschrieben von graf40 am 30.12.2016 um 18:40:

 

Katastrophe, sieht ja greulich aus.



Geschrieben von Thym1959 am 31.12.2016 um 13:55:

 

Zitat:
Original von Keiner
So sieht Club Faru heute aus


Mittlerweile ist die ganze Lagune zugeschüttet mit einer Mauer davor, d.h. du kannst die ursprüngliche Insel nicht mehr per Boot erreichen, wo vorher der Steg war.



Geschrieben von Leafy am 01.01.2017 um 16:54:

 

...und das hat schon seinen Sinn, genauso wie die Bridge over troubled Water!

Das wird Lustig werden großes Grinsen



Geschrieben von netty am 06.01.2017 um 09:26:

 

Vielen Dank Thym1959! Ich habe deinen interessanten Bericht sehr gerne gelesen.
Gruss aus der kalten Schweiz.


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