Geschrieben von Thym1959 am 28.05.2012 um 17:06:
Reisebericht: Athuruga, 09.05. bis 24.05.2012
Reisebericht Athuruga, 09.05. bis 24.05.2012
Leider war dieses Mal der Urlaub nicht im März/April möglich und so entschieden wir uns erst 3 Wochen vor Abflug für Athuruga. Bei schönstem Wetter landeten wir pünktlich in Hulule. Es gibt jetzt bei Ankunft direkt nach dem Passstempeln einen kleinen Dufty-Free-Shop. Außerdem wird am Ausgang umgebaut, die Wasserfliegerschalter liegen jetzt am Ausgang etwas nach links hinten versetzt, vermutlich eine Interimslösung. Einchecken bei MAT (die Roten) ging auch ratzfatz, 4 $ pro KG Übergepäck gelöhnt (für alles über 20 + 5 KG pro Person ist) und nach ca. 2 Stunden Wartezeit ging es endlich los. Auf der Insel angekommen, wurden die Uhren eine Stunde vorgestellt.
Insel
Der Wasserflieger landete in der Lagune auf der Nordwestseite, Ausstieg auf eine kleine Plattform. Danach wird man mit den Dhoni auf die Insel gefahren. Der erste Ausblick auf das Inselchen ist trotz der neugebauten Wasserhütten (ganz in weiß!) optisch immer noch eine Wucht. Viele Palmen, alles schön angelegt, schöner Strand rundum. Natürlich alles sehr gepflegt.
Bungi
Die weißen Wasserhütten mögen für manche vielleicht schick aussehen, uns gefällts leider nicht wirklich. Mehr können wir zu den Wasserhütten auch nicht sagen.
Es gibt je nach Definition 8 oder 10 Einzelbungis, der Rest sind Doppelbungis (rd. 50 Land-Zimmer gesamt). Die Strandqualität und Bungilage war nirgends schlecht, so ca. zwischen Bungi 5 bis 15 etwas weiter zum Strand mit mehr grün vor der Tür, die anderen etwas näher zum Strand (wir reden hier von wenigen Metern), ganz wenige Bungis auch ganz ohne natürlichen Schatten. Wir würden die ersten drei wg. der Nähe zu Resti nicht nehmen! Auch die letzten 3 Bungis nicht, das sind mehr Reihenbungis, scheinbar aber auch anders ausgestattet. Aber all das ist Geschmackssache des Einzelnen. Das Bungiinnere ist ca. 25 QM groß plus ca. 12 QM halboffenes Bad. Es ist alles an Ausstattung da was es braucht, genügend Stauraum in den Schränken, Wasserkocher, Safe, Minibar, Klimaanlage (die nicht aufs Bett bläst), Fön, IPod-Anschluss usw.
Die Minibar ist im AI enthalten und kann auf Wusch individuell aufgefüllt/ausgestattet werden.
Das halboffene Bad hat zwei Waschbecken, Toilette, Bidet, Regenwasserdusche, ausreichend Handtücher, Bademäntel und Wäscheleine.
Auf der Terrasse sind 2 kleine Holzliegestühle mit Auflagen, eine Holzbank, vor der Terrasse 2 Plastikliegen mit Auflagen.
Badetücher werden am Vorabend für den nächsten Tag aufs Zimmer gelegt.
Strand
Wie oben bereits erwähnt ist der Strand rundum schön. Es gibt lediglich 4 kleinere Bunen als Befestigung aus Korallengestein. Jedoch hat der Wind in der 2. Woche unseres Aufenthaltes auf (Süd-)West gedreht und man sah in der kurzen Zeit bereits kleinere Strandabtragungen an der Westseite. Schwimmen war eigentlich vor jedem Bungi gut möglich, bei den hohen Bunginummern kommt allerdings das Hausriff immer näher an den Strand, also wird’s da eingeschränkter. Im Barbereich Richtung Wasserhütten ist der Strand sehr breit, dort gibt es auch Sonnenschirme und Liegemöglichkeiten.
Allgemeines
Es gibt ein Resti für die Wasserhüttenbewohner (können wir nichts dazu sagen) und ein gefliestes Nichtraucher-Resti für die Landbewohner. Weiterhin für jede Kategorie eine Bar, die Landbewohner können zu bestimmten Zeiten die Bar bei den Wasserhütten als AI mitbenutzen. Soweit wir das richtig mitgekriegt haben, ist für die Wasserhüttenbewohner die Nutzung aller Einrichtungen (also auch das Resti der Landbewohner) ohne Aufpreis möglich. Man bekommt einen Tisch für den kompletten Aufenthalt zugewiesen, auch der Kellner bleibt der Gleiche. Die Bar an Land ist im Freien relativ weitläufig in einem Palmengarten mit bequemen Stühlen untergebracht.
WLAN kann im Rezeptionsbereich kostenlos empfangen werden.
Weiterhin gibt es ein Spa, Wassersportcenter, Tischfußball, Tischtennis und eine Tauchschule, außerdem eine Boutique/Shop.
Es wird tagsüber und auch am Abend relativ viel an Unterhaltung angeboten. Filmabende oder zum Teil sehr interessante Beiträge zur Natur der Malediven wie z.B. Erklärungen, warum Doktorfische nicht so ohne sind und wo sie ihre „Messer“ haben, oder Beiträge über andere Lebewesen (z.B. Schildkröten, Delfine) unter Wasser. Weiterhin das übliche Krabbenrennen, Bodu Beru und anderes. Man kann dem aber weitgehend aus dem Weg gehen, wenn man es nicht haben möchte. Lediglich die musikalische „Liveunterhaltung“ während des Mittag- und Abendessens musste man über sich ergehen lassen ;-)
Es gibt auch eine Bibliothek, dort steht dann auch - wer es braucht - ein TV.
Das Personal (Kellner, Roomboy) weitgehend sehr freundlich und flott, da gibt es nichts auszusetzen.
Die Gästestruktur ist hauptsächlich europäisch (I, GB, D, AT, CH) geprägt.
Es ist so gut wie alles im AI enthalten, auch z.B. Kaffee, Cappu, Presso usw. Lt. Beschreibung sollen bestimmte Markenalkoholika vom AI ausgeschlossen sein, wir wüssten da außer Schampus nicht was das sein soll. Alles was wir konsumiert haben war im AI enthalten. Wein wird in Flaschen ausgeschenkt. Lobsterfuttern kostet allerdings extra!
Wäscheservice ist kostenlos, innerhalb 48 Stunden wird die Wäsche gereinigt und gebügelt aufs Zimmer gebracht.
Essen
Das Essen (für die armen Landbewohner an der Tafel) war sehr reichhaltig und gut. Mittags und Abends gibt es neben den angesagten Themenbuffets immer eine Pizzastation, Nudelstation (mind. 4 Sorten zur Auswahl), Grill (Mittags nur Fisch, Abends Fisch und Fleisch oder Huhn), maledivische Currys und ein Japancorner. Wer da meckert dem kann nicht geholfen werden.
Hausriff
Da man mit Essen, verdauen, faulenzen, schwimmen und tauchen doch sehr beschäftigt ist, können wir nicht über das komplette Hausriff berichten. Der Korallenbestand zwischen Steg und Wasserhütten ist größtenteils bis ca. 8 Meter Tiefe sehr ordentlich und intakt, Fischbestand ist normal vorhanden wie bei den meisten anderen Inseln auch. An anderen Stellen war keiner von uns schnorcheln. Tauchen lohnt sich in diesem Bereich nicht, eben weil nach ca. 8 Metern Tiefe nichts mehr spektakuläres zu sehen wäre.
Tauchschule
Die Tauchschule steht unter Management von „I-Dive“. Es werden i.d.R. am Morgen (9:30 Uhr) und am Nachmittag (15:00 Uhr) zwei Ausfahrten mit jeweils einem Tauchgang angeboten. Man kriegt eine Kiste für das Equipment und trägt sich in die Liste ein (Tauchplatz ist beschrieben) und muss nur noch ca. 10 Minuten vorher am Boot erscheinen. Das Tauchequipment wird auf das Boot hin und zurück gebracht und auch von der Basis gewaschen und getrocknet. Das Blei bleibt immer auf dem Boot. Man muss sich eigentlich um nichts kümmern.
Es wird in kleinen Gruppen getaucht, was sich erst mal nicht so schön anhört. Jedoch sind diese Tauchgruppen sehr auf die Gäste und deren Tauchfertigkeiten oder Bedürfnisse (wie z.B. bei Fotografen) zugeschnitten, manchmal waren für 5 Gäste 3 Guides mit auf dem Boot. Die Taucher sind nicht sehr zahlreich, mehr als 10 Taucher waren eigentlich nie auf dem Boot. Der ausgeschriebene Tauchplatz wird auch für nur einen Taucher angefahren, das war fast jeden Nachmittag so und das waren die individuellsten Tauchgänge die man erleben konnte.
Die Tauchplätze sind sehr gut ausgewählt, Wünsche werden selbstverständlich berücksichtigt.
Die Bootscrew war top! Es sind ausreichend Getränke und Handtücher an Bord. Nach dem Tauchgang kriegt man einen Kaffee oder Tee gereicht.
Alles in allem hat es sehr viel Spaß gemacht, aber die Individualität hat seinen Preis. 24 Tauchgänge kosteten mit eigenem Equipment incl. GST fast 1.700$! Allerdings bringt das eigene Equipment gerade mal 5 % Nachlass. Der Aufpreis beim Flug und die Übergepäckrate beim Wasserflieger kommt da deutlich teurer. Es wird preislich keinen Unterschied gemacht, ob der Tauchgang am Hausriff durchgeführt oder mit dem Boot angefahren wurde.
Wer keine gesonderte Tauchunfallversicherung nachweisen kann, muss sie vor Ort für die Zeit des Aufenthaltes abschließen.
Es ist sehr selten, die Tauchrechnung wird nicht aufs Zimmer geschrieben, sondern bei der Basis direkt (Bar oder KK) bezahlt.
Unser subjektives Fazit
Athuruga ist lt. Katalog eine 4-Sterne-Insel. Jedoch im Vergleich zu anderen lt. Katalog ausgeschriebenen 4-Sterne-Inseln, liegt sie unserer Meinung nach eher im oberen Bereich dieser Kategorie, sie ist jedoch keine Luxusinsel. Die Inseloptik ist klasse, das Essen reichhaltig und gut, die Zimmer sind ordentlich, im AI ist fast alles enthalten (da kann sich der etwas höhere Preis relativieren), es gibt außer Kleinigkeiten eigentlich nichts an dieser Insel, was „schlecht“ ist. Wir könnten diese legere Insel wieder besuchen und natürlich auch bedenkenlos weiterempfehlen!
Weil öfters mal nach dem Vergleich zu Thudufushi gefragt wird:
Diese Insel ist mit Thudufushi nahezu identisch, optische schön sind sie beide. Die Zimmerausstattung ist gleich, die Terrasse hat auf Thudufushi zwei Stühle und Tisch, auf Athuruga zwei Holzliegestühle und eine Bank. Thudufushi ist vielleicht einen kleinen Tacken edler. Allerdings ist die Bar auf Athuruga in einem relativ weitläufigen Palmengarten mit bequemen Stühlen sehr viel angenehmer, jedenfalls bei trockenem Wetter!
Anmerkung
Es ist vielleicht noch erwähnenswert, dass auf dem Rückflug die Handgepäckkontrollen jetzt direkt hinter dem Passschalter stattfinden und auch in diesem Bereich wird etwas umgebaut.