Geschrieben von sandro am 16.06.2011 um 08:44:
Reisebericht: Velidhu Island vom 29.04.11 - 27.04.2011
Velidhu Island Resort vom 29.04.11 – 27.05.11
2010, nach Rückkehr von der Insel Madoogali, stand für uns eigentlich schon fest, diese Insel ein zweites Mal 2011, zu besuchen. Nach den Problemen mit Condor wahr allerdings klar, dass wir diesmal mit der neuen Fluggesellschaft Oman Air fliegen wollten. Allerdings waren mit dieser Fluggesellschaft fast keine Pauschalreisen online einzusehen. Somit setzte sich unser Reisebüro mit Neckermann in Verbindung, mit der Bitte um Angebote und mit einer gleichzeitigen Beschwerde, wegen der negativen Betreuung der Reiseleitung, bei der Rückreise nach Deutschland. Gesagt getan, nach einem längeren Gespräch, bekamen wir ein so gutes Angebot zur Entschädigung, nicht von Madoogali, sondern von Velidhu Island, dass wir nicht ausschlagen wollten und konnten!
Am 29.04 ging es dann, von Frankfurt aus pünktlich gegen 22.00 Uhr nach Muscat. Wir können die guten Bewertungen, nur bestätigen. Bei dieser Fluglinie passt einfach alles. Vom kostenlosen Freigepäck von 30 kg und zusätzlichem Tauchgepäck von 10 kg angefangen, bis zum wirklich sehr gutem Sitzplatzabstand, der dem, der mit Aufschlag zu bezahlenden Eco Premium Class von Condor entspricht und dem guten Service on Bord, bis hin zur sehr guten Verpflegung, können wir die Airline, mit gutem Gewissen jedem weiterempfehlen. Der Flughafen in Muskat ist klein und überschaulich, aber sehr gut organisiert. Der Aufenthalt von 3,5 Stunden verging sehr schnell und der Abflug nach Male, war wieder überpünktlich.
Ankunft in Male um 15.05 Uhr, bei strahlendem Sonnenschein. In der Ankunftshalle leichte Hektik, da jeder erst seine Einreisekarte ausfüllen musste, bevor er durch die Passkontrolle konnte. Diesmal war überhaupt kein Thomas Cook, oder Neckermannreiseleiter vor Ort, was für uns kein Problem darstellte, aber für viele, die das erste Mal auf die Malediven gereist waren! Unsere Angst, dass wir das letzte Wasserflugzeug von Mat nicht mehr erreichen könnten, war unbegründet, wir konnten in aller Ruhe noch Shoppen gehen. Wir haben uns dann heuer das erste Mal im maledivischen Telefonshop einen Internetsurfstick mit Aufladekarten gekauft, den wir jedem empfehlen können. Er funktionierte die ganzen 4 Wochen auf Velidhu einwandfrei. Bei Mat haben wir heuer 116 Dollar für Übergepäck bezahlt. Bei 4 Wochen Aufenthalt, war dies allerdings nicht zu umgehen.
Nach 25 Minuten mit dem Wasserflieger, landeten wir um ca. 16.30 Uhr, bei der Plattform auf Velidhu. Sofort, wurden wir mit kühlen Tüchern versorgt und an der Rezeption ein Willkommenscocktail gereicht. Leider wurde uns mitgeteilt, dass wir erst nach drei Tagen, in einem von uns vorab per Mail, gewünschten Bungalow ziehen könnten, da die Insel voll, bzw. eigentlich, schon überbucht wäre. Also bekamen wir für die ersten Tage den Bungalow 139, der neueren Bauart auf der Lagunenseite. Diese Seite der Insel wäre auch sehr schön, wenn sie nicht so dicht bebaut wäre. Schattenbereiche fehlen und es gibt dort nur ganz wenige private Nischen. Vorteil der Bungalows der neueren Bauart waren, dass sie mehr Ablageflächen im Bungalow haben, Nachteil allerdings, dass sie viel hellhöriger sind. Störend empfanden wir auch die langen Wege zum Riffeinstieg und vor allem auch, dass es sich auf dieser Seite eingebürgert hatte, die Liegen mit Handtüchern zu besetzen, diese, sowohl auch die Wasserflaschen und Müll, einfach am Strand liegen zu lassen. Doch wie gesagt, nach 3 Tagen konnten wir in unseren Traumbungi 175 umziehen. Auf dieser Seite der Insel, vor den Bungalows, 157-177, gibt es überall kleine private Nischen mit Sonnenschirmen, genau das, was wir wollten! Der 175 Bungalow, ist ein Bungi, der älteren Bauart. Dies hat uns allerdings überhaupt nicht gestört, im Gegenteil. Generell ist zu sagen, dass wir genau das bekommen haben, was wir auch gebucht haben. Nämlich einen immer sauberen, 3 Sterne Bungalow mit einfacher Ausstattung. Wir haben in mehreren Reiseberichten immer wieder gelesen, dass eine Renovierung dringend notwendig wäre. Wir allerdings können nur hoffen, dass die Insel so bleibt wie sie ist, einfach, sauber und noch gut bezahlbar, eine der wenigen Taucherinseln, ohne Schickimicki, die es auf den Malediven, noch gibt!
Dann gibt es noch die Wasserbungalows auf Velidhu. Diese sind natürlich von der Aussstattung, besser als die Strandbungalows. Allerdings, bietet das Sonnendeck, keinerlei Schattenmöglichkeiten und somit legen sich viele Gäste der Wasserbungalows, auf die nummerierten Liegen der Strandbungalows, was wiederum zu einigen Streitigkeiten, zwischen den Gästen geführt hat.
Die Flora auf Velidhu ist wunderschön!!! Überall blüht und duftet es. Orchideen werden gezüchtet und alles von Gärtnern liebevoll gepflegt. Neben den üblichen Tierarten, gibt es auf Velidhu sehr viele freifliegende zahme Papageien und Katzen.
So jetzt komme ich zum ersten Highlight von Velidhu!! Viele haben uns vor Reisebeginn vom Essen so einiges vorgeschwärmt. Dies können wir jetzt voll und ganz bestätigen. Velidhu ist eine 3 Sterne Insel, mit 5 Sterne Gastronomie. Die Insel hat in diesem Bereich, unter vielen besuchten Hotels, die oberste Rangliste erklommen. Das Essen war geschmacklich top, vielseitig und qualitativ wirklich einzigartig. Das Essen war so abwechslungsreich, dass wir auch in der vierten Woche, noch neue Speisen kosten konnten. Hier möchten wir auch noch mal das AI-Angebot von Velidhu empfehlen. Die AI-Zeit beginnt schon um 8.00 Uhr, somit konnten wir unsere Softgetränke in Flaschen, schon beim Frühstück, mit an den Strand nehmen. Die Ai-Leistungen sind allgemein sehr gut auf Velidhu, zu einem günstigen Aufschlag.
Der Service auf Velidhu, vom Kellner, Roomboy, bis hin zum Gärtner, und den Managern, der Insel, ebenfalls ausgezeichnet. Eine Reiseleitung war auf Velidhu nicht vorhanden. Es gab auch während der ganzen 4 Wochen, keinerlei telefonischer Nachfragen, von Seiten der Neckermannleitung. Als wir durch Zufall von der Aschewolke erfahren haben, konnten wir uns allerdings sofort ans Management wenden, mit der Bitte um Auskunft, was geschehen würde, wenn wir die 30 Tage Visumsfrist, auf den Malediven überschreiten müssten. Es wurde sofort nach Male telefoniert und uns wurde mitgeteilt, dass sich die Hotelleitung, im Ernstfalle darum kümmern würde, so dass wir auf der Insel bleiben könnten. Hier auch noch mal ans Management, herzlichen Dank!
So und jetzt zum absoluten Highlight der Insel, nämlich dem Hausriff! Letztes Jahr, hatten wir schon auf Madoogali gedacht, dass beste Hausriff, für Schnorchler gefunden zu haben, jetzt nach dem Aufenthalt auf Velidhu, hat sich allerdings unsere Meinung geändert. Velidhu besitzt zwar nur einen Riffeinstieg, allerdings ist die Fisch- und Korallenvielfalt atemberaubend. Wir konnten wirklich jeden Tag etwas neues entdecken. Der absolute Höhepunkt, war natürlich ein Manta direkt am Hausriff. Allerdings gibt es auf Velidhu auch sonst sehr viele Haiarten, in allen Größen! Täglich, eine Gruppe von Adlerrochen und Schildköten. Heuer war uns der Wettergott sehr gnädig, fast keine Wellen und Strömungen, somit konnten wir das Hausriff ausgiebig beschnorcheln. Aber auch für ungeübte Schnorchler hat das Innenriff beim Riffeinstieg so einiges zu bieten. Riffhaie, ein Zitronenhai, ein Steinfisch, Tintenfische und Fischschwärme gleich am Riffeingang. Das Schnorchlerherz kommt hier voll und ganz, auf seine Kosten!
Ausflüge haben wir bis auf den Mantaausflug keine unternommen. Dieser allerdings war genial. Wir konnten an diesem Tag, an mehreren Putzerstationen, ausgiebig mit mehreren Mantas schnorcheln. Bitte bucht diesen beim Wassersportcenter der Insel. Hier werden höchstens 6 Personen mit an Bord genommen und die beiden Angestellten, sind wirklich absolute Fachmänner!
Das Wetter war bis auf 3 Regentage sehr gut. Allerdings fast kein Wind, somit merkte man die Sonneneinstrahlung heuer sehr stark. Also hoher Lichtschutzfaktor gehört ins Reisegepäck. Ach ja, die Einnahme von Vitamin B und täglichem Knoblauchverzehr, hat sich gelohnt. Wir hatten so gut wie keine Stiche, im Gegensatz zu anderen Miturlaubern. Gerade abends an der Strandbar ist ein Auftragen von Schutzmitteln dringend erforderlich gewesen.
Auch die vier Wochen, gingen leider auch einmal zu Ende! Am 27.5.11 holte uns das Wasserflugzeug am Morgen ab, und wieder überaus pünktlich starteten wir mit Oman Air nach Muscat. Beim Rückflug hatten wir nur eine knappe Stunde Zwischenstop, dann wieder überpünktlich, zurück nach Frankfurt.
Wir möchten hier noch einmal unsere ganzen Miturlauber grüßen, mit denen wir einen tollen, wunderschönen Urlaub auf Velidhu verbracht haben.
So, für uns hat sich für die nächsten Jahre, die Suche nach einer neuen Urlaubsinsel erledigt! Wie mein Mann immer so schön sagt, wir haben unsere Insel gefunden! Unser Reisetermin nach Velidhu 2012 steht schon fest!
Sonja und Helmut