Geschrieben von haegar am 18.04.2008 um 11:12:
Reisebericht: Reethi Beach April 2008
Reisebericht Reethi Beach – 04.2008
Flug von München via Dubai nach Male
Der Flug erfolgte mit Emirates Airlines. Von München nach Dubai mit einem Airbus. Ich empfand die Sitze etwas breiter und den Abstand zum Vordermann wesentlich angenehmer, als bei LTU oder Condor. Wenn gleich der Sitz an sich sehr unbequem war. Das Entertainment- Programm empfand ich als sehr angenehm 2 deutschsprachige Filme, Spiele etc. und jeder hatte einen eigenen Monitor.
Die Boeing 777 von Dubai nach Male war dagegen wesentlich schlechter. Enge Sitze kaum Beinfreiheit und die Sitzhöhe war so, dass meine Partnerin (165cm) ihre Füße nicht auf den Boden reichten. Eine sonst vorhandener Fußraster fehlte.
Das Entertainment- Programm ist wesentlich umfangreicher als in den Airbusmaschinen. Die 2,5 Stunden Aufenthalt in Dubai vergingen sehr schnell und ich empfand es ganz angenehm, dass man sich mal die Beine vertreten konnten. Der Service war sehr gut und wir waren zufrieden, da konnten wir ja auch noch nicht ahnen, was der Rückflug für ein Chaos wird.
Der Weiterflug mit TMA war nach einer Wartezeit von 1,5 Stunden auch sehr angenehm.
Ankunft auf der Insel
Mit dem Boot wurden wir vom Wassertaxi abgeholt. Julia begrüßte uns ganz nett und bei einem Begrüßungstrunk bekamen wir die ersten Info´s.
Dann wurden wir zu unseren Bungi´s gebracht. Unser Standard- Bungi mit der Nummer 158 war (so der erste Eindruck) sehr schön gelegen. Wir hatten freien Blick auf das Meer und einen richtig schönen Strandabschnitt. Und eine Uhr brauchten wir auch nicht, denn bei uns war der Einstieg zur geführten Schnorcheltour, die täglich um kurz nach 11:00 Uhr stattfand.
Was uns mächtig störte:
Der Bungi liegt direkt hinter der Schreinerei. Dies bedeutet, man wird morgens um acht nicht durch das Meeresrauschen, sondern vielmehr von einer kreischenden Säge oder einer Schleifmaschine geweckt. Erst waren wir der Meinung, dies sind nur vorrübergehende Renovierungsarbeiten, aber dem war nicht so. Also wir uns dann doch mal beschwerten, wurden die Arbeiten wenigsten hinter die Mauern verlegt, so dass es vom Lärmpegel doch etwas gedämpft war.
Sauberkeit
Nun ja was soll man sagen, das Bett war immer nett gemacht, wir hatten saubere Bettwäsche und auch der Boden wurde gereinigt. Handtücher gab es, wenn signalisiert, immer frische. Für den Rest war unser Roomboy wohl nicht zuständig. Verschmierte Fenster, versch... Badaußenwand interessierten so wenig, wie die Staubschichten im Kleiderschrank. Aber es war nun kein Problem für uns.
Ansonsten ist das Standard Bungi sehr bescheiden, lieblos eingerichtet. Anstatt des Fernsehers, den wir eh nicht nutzen, wäre uns zusätzlich Ablagefläche lieber gewesen. Doch letztendlich ist man ja eh nur zum schlafen dort. Daher das Fazit – völlig ausreichend und aufgrund des schönen Strandes auch zu empfehlen.
Die Insel an sich wird täglich vom Laub befreit. Dem Ungeziefer rückt man mit reinen biologischen und völlig ungefährlichen Giften
auf den Pelz. Man solle nur vorsorglich keine Wäsche und Hygieneartikel im freien haben, wenn sie zwischen 09:00 und 12:00 im dem Bungi Bereich sprühen. Als das Sprühkommando dann um halb vier anrückte packten wir eben nochmals alles zusammen (das ist eben die maledivische Zeitrechnung) und als wir dann die tote Geckos und andere tote Tiere sahen, war uns auch klar, dass das Spritzmittel wirklich völlig harmlos ist. Aber ganz klar lieber so, als Probleme mit irgendwelchen Raupen, Sandflöhe oder Moskitos. Wir brauchten kein Antibrumm etc. !
Das Mainrestaurant.
Man bekommt einen Tisch zugewiesen, den (außer man möchte dies nicht) man dann auch während des gesamten Urlaubs behält. Wir empfanden dies auch sehr angenehm, so gibt es keine Touri- Jagd nach den begehrtesten Plätzen etc. Auch ist dann (normalerweise) immer der gleiche Kellner für einen zuständig.
Das Essen war superlecker! Nicht nur für mich als Fischfan, sondern auch für meine Partnerin als Vegetarierin war es sehr gut. Endlich mal ein Küchenchef, der mit Gewürzen umgehen kann und diese auch zu den verschiedenen Gerichten variiert. Genial!
Die Auswahl ausreichend, lediglich die gesamte Größe war etwas beengt. In 7 Warmhaltebehälter werden die Hauptspeisen für alle Gäste angeboten. Dies kann in der Hauptzeit dann schon mal eine kleine Warteschlange verursachen. Eine Aufteilung der Hauptspeisen in zwei verschiedene Bereiche wäre hier meiner Ansicht nach schon sinnvoller gewesen.
Was ich etwas bemängele (aber wirklich nur minimal) ist die Aufmerksamkeit des Personals. Auffüllen der Speisen, leere Teller abräumen oder Getränke nachschenken kann dann schon mal etwas dauern, wenn überhaupt. Die Aufmerksamkeit hat auch nichts mit Trinkgelder zu tun, unsere Kellner hatten hierfür einfach keine Auge, zumindest bei uns.
Wir haben unseren Durst eben in der Mainbar gestillt. Hier nochmals ein ganz dickes Lob an Hanifa, welcher neben Salim die zwei aufmerksamsten und fleißigsten Kellner der ganzen Insel sind.
Spa
Ein muss für jeden! Eine entspannende Atmosphäre und eine qualitativ hochwertige Massage kann man hier erleben.
Tauchbasis
Matt und Karen führen die Tauchbasis der Sea Explorer. Auch wenn wir nur kurz ihre Bekanntschaft machen durften (auch sie verabschiedeten in den Urlaub) so möchte ich mich für die Tauchgewichtsreduktion herzlichst bedanken. Selbst nach 10 Jahren konnte ich hier noch etwas lernen. DANKE!
Die Basis ist sehr schön und angenehm gestaltet. Das Material zum Verleih macht ebenso einen guten Eindruck. Das gesamte Team ist sehr freundlich, hilfsbereit und fachkundig. Die Basis kann man auf jeden Fall weiter empfehlen. Wir sind nur am Hausriff getaucht, was ganz nett ist und man doch vieles entdecken kann. Leider kann ich daher über die Bootstouren nichts berichten. Aufgrund von Eintragungen, Abmeldung und Anmeldung (vor- nach Tauchgang) bekommt man auch ein Gefühl der Sicherheit vermittelt.
Das Hausriff an der Ostseite ist sehr karg. Jedoch kann man hier Harlekingarnelen finden und wenn man am späten Nachmittag taucht, kommen auch langsam die Rochen zur Fischfütterung heran geschwebt.
Das Hausriff an der Westseite ist sehr schön. Bunte Korallen und sehr fischreich lädt es Taucher wie Schnorchler gleichermaßen zum verweilen ein. Solch eine Fischreichtum habe ich noch nie erlebt.
Wassersport
Zum Glück für uns war nicht viel Betrieb. Dies bedeutete Ruhe am Strand.
Uwe und sein verrückter Papagei Birdy haben die Insel zum Ende unseres Urlaubs verlassen und machen jetzt Kuredu unsicher. Über seinen Nachfolger kann ich nicht viel sagen.
Strandsituation.
Die Stranderhaltungsmaßnahmen sind erträglich, sofern man nicht in den Deluxe Bungis 101- 106 wohnt. Da hat man wirklich eine hässliche Konstruktion vor der Nase und kann weder ins Wasser noch einen schönen Ausblick genießen.
Ab ca. 180 bis Anfang Wasserbungi ist der Strand quasi weg. Wie schon erwähnt ist gerade der Abschnitt von ca. 135 – 165 der Schönste.
Nach Aussage von einer Mitarbeiterin, vergeht keine Woche, in der nicht irgend welche Experten auf die Insel kommen, um neue Berechnungen zu erstellen, Ideen zur Stranderhaltung generieren etc.
Wollen wir für die Insel hoffen, dass dies auch Früchte trägt.
Allgemein
Es ist eine nette Insel mit einer sehr angenehmen Atmosphäre. Man kann Barfuss sein vom Anfang bis zum Ende des Urlaubs, auch wenn im Mainrestaurant ein Holzboden ist. Alle Mitarbeiter/ innen sind sehr freundlich und bemüht einem einen angenehmen Aufenthalt zu ermöglichen.
Aufgrund dessen, dass in naher Zukunft mehrere Personen aus dem Officebereich die Insel verlassen werden, hoffe ich dass dies keine all zu große Auswirkung auf die Insel haben wird.
Die Insel funktioniert Bargeldlos. Alles muss unterschrieben werden und wird dann dem Zimmer belastet. Man kann sich zwischendurch eine Kontoübersicht ausdrucken lassen, damit der Schreck nicht zu groß ist, wenn die Abrechnung kommt. Abgerechnet wird in US$
Es stehen 2 Computer zur Verfügung. Der erste für das kostenpflichtige Internet, der zweite um e-Mails zu versenden. Dieses Mailsystem geht über das Hotel und ist öffentlich. Optimal für einen Gruß in die Heimat. Da jeder jede Mail lesen kann, sollte man sich auch darauf beschränken. Wir fanden diese Möglichkeit absolut super, denn so konnten wir doch immer wieder mal nachfragen, was unser Wuff so anstellt.
Ach ja – eins noch – Die Wasserbungi´s sind (von außen) wohl das hässlichste was ich je gesehen habe.
Mein Fazit
Wir haben es genossen und uns mächtig amüsiert, über manche Gäste oder aber auch Mitarbeiter. Eine nette Insel mit familiärem Flair. Im Katalog ist sie mit 4 Sternen bewertet. Hier muss ich sagen, dass dies der Insel wohl doch ein wenig geschmeichelt ist.
Rückflug
Durch einen technischen Defekt kamen wir erst mit 5 stündiger Verspätung von der Insel. Dadurch ging uns der Anschlussflug in Dubai flöten. Und wer sich hier beschwert, er lebe in der Servicewüste, der hat noch keine Mitarbeiter von Emirates erlebt. Das Übelste was ich bisher an Service zu spüren bekam, nämlich hier war weder nur einen Hauch von Service noch von Fachkompetenz. Doch um den Bericht nicht nochlänger zu machen, sei erwähnt, dass wir am Folgetag in München gelandet sind, mit der Gewissheit – NIE WIEDER EMIRATES AIRLINES!
Wer Fragen hat – einfach los
Grüßle
Haegar