Geschrieben von Bjoern am 17.06.2005 um 20:59:
Reisebericht: Kuredu 07. bis 22. Mai 2005
Reisebericht Kuredu vom 07. bis 22. Mai 2005
Kurzzusammenfassung
Es war für mich der wunderschönste und erholsamste, aber zugleich auch faszinierendste Urlaub, den ich bisher erlebt habe. Dass ich zwei Wochen lang weder Schuhe noch Badelatschen angezogen habe, spricht für die Ursprünglichkeit der Insel und den Erholungswert! Ich gebe hier nur einen Teil des Erlebten wieder, da es sicherlich zu langweilig wird, wenn man den gesamten Urlaub bis ins kleinste Detail Revue passieren lässt. Wer einen traumhaften Überblick über die Insel erhalten möchte, sollte sich das Urlaubsvideo von „Maledivo“ bzw. die Fotos auf den zahlreichen Internetseiten über die Malediven bzw. Kuredu anschauen => z.B.
www.kuredu.de.vu /
www.kuredu.de.md /
http://web.mac.com/warmtaucher :-))
www.malediventraum.de /
www.malediven.net
Bemerkenswert empfinde ich das gute Verhältnis der Touristen untereinander. Weder Engländer noch Deutsche sind negativ aufgefallen. Im Gegenteil: Die internationale und interkulturelle Atmosphäre zeigte sehr angenehm.
Am 07. Mai 2005 startet pünktlich um 19:00 der LTU-Airbus 330-200 von Düsseldorf in Richtung Male. Mit dabei: über 300 andere urlaubshungrige Passagiere und ich als Alleinreisender. Dachte ich in meinem jung-erwachsenen Leichtsinn, dass die Beinfreiheit bei Langstreckenflügen größer als bei Kurzstreckenflügen sei, werde ich heute eines besseren belehrt. Das wäre jedoch nur halb so schlimm, stünde da nicht auch noch ein voller Rucksack zwischen den Beinen, der oben in der Gepäckablage keinen freien Platz mehr gefunden hat. Richtig! Die Maschine ist voll besetzt!!! Der LTU-Service ist zu loben. Die Crew wirkt hoch motiviert, zeigt sich freundlich und serviert leckeres Essen.
Nach einem ruhigen Flug mit einem traumhaften Sonnenaufgang über den Wolken und ersten Blicken über die herrliche Inselwelt der Malediven erreiche ich nach 9 Stunden die Flughafeninsel Hulule/Male (06:45 Uhr Ortszeit). Ich verlasse, solide angezogen mit langer Jeanshose, T-Shirt, Polo-Shirt und Wollpulli (falls es doch kalt sein sollte :-)), den Flieger und bereits nach zwei Minuten bereue ich meinen Kleidungsstil sehr. Bei Sonnenschein, leicht bewölktem Himmel und einer Luftfeuchtigkeit von knapp 90% bei ca. 31 Grad Celsius sind die Klamotten nach kurzer Zeit durchgeschwitzt. Also ab ins Flughafengebäude. Hier erwartet mich die erste positive Überraschung. Wir sind die erste Maschine, die heute gelandet ist und nach exakt 8 Minuten passiere ich die Passkontrolle. Weitere 30 Minuten später stehe ich startklar am Airtaxi-Stand und warte auf den Transfer nach Kuredu.
Unser Maldivian-Air-Taxi bringt uns bei traumhafter Sicht über die Inselchen und Korallenriffs in unser Paradies und bereits jetzt wird klar, dass der Urlaub deutlich anders wird als Standardpauschalreisen nach Ägypten o.ä.
Nach 45 Minuten landet die Maschine und legt am Jetty an – WOOOOOOOOOOW!!!! Der erste Eindruck von Kuredu überwältigt mich. Rechts und links vom Jetty verläuft der wunderschöne weiße Sandstrand, kristallklares Meereswasser füllt die Lagune….das Meer spiegelt sich türkis und blau….in einiger Entfernung erheben sich weitere kleinere Inseln aus dem Meer.
Mit einem netten Getrommel und dem Plakat „Welcome to Kuredu“ werden die Mitreisenden und ich herzlich empfangen und von Susan (sehr nette und sympathische Reiseleiterin von Meiers Weltreisen) in die Rezeption geleitet, wo die Formalitäten schnell erledigt werden. YIPPIEH…es ist geschafft! Jetzt nur noch ab in die Beach-Villa, raus aus den durchgeschwitzten Klamotten und rein in die Lagune. Doch zunächst stehe ich konsterniert vor meiner Villa, da mein Verstand nicht ganz begreifen möchte, dass die Beach-Villa wirklich direkt am bzw. im weißen Korallensandstrand steht und nach ca. 20 Metern bereits die Lagune beginnt – ein gigantischer Ausblick!!! Genau so überwältigend entwickelt sich der „kleine“ Rundgang durch die BV und insbesondere das halboffene Badezimmer – einfach unglaublich. Blöder Faupax: Als ich meinen Kamera-Akku laden möchten, stecke ich den Adapter falsch in die Steckdose und produziere einen Totalstromausfall. #peinlich# Aber schnell ist ein Elektriker zur Stelle, der die gesamte Dose auswechselt (ähem…auswechseln muss).
Ganz allmählich spüre ich, dass der Urlaub begonnen hat und viele Touristen in den diversen Internetforen nicht übertreiben, wenn sie die Malediven mit dem Paradies vergleichen.
Jetzt aber ab ins Meer und Sonne genießen!
Abends lerne ich dann meinen Kellner Amir kennen. Ein sehr netter Kerl, der immer ein Lächeln im Gesicht hat und sehr engagiert die Kunden bedient. Wie immer, wird ein reichhaltiges Buffet angeboten, das jeden Abend unter einem anderen Motto steht.
Die ersten Tage steht nur eines auf dem Programm: Relaxen, Schwimmen, Schnorcheln. Während meines ersten Schnorcheltrips durch die seichte Lagune jagt mir eine Muräne einen gehörigen Schrecken ein. Da ich zu diesem Zeitpunkt noch etwas Angst vor diesen Tieren habe, ändere ich die Richtung und schnorchel weiter zum Hausriff. WOW. Ich fasse es nicht. Plötzlich paddelt eine Schildkröte gemächlich vor mir her. Wahnsinn. Bei den ProDivers melde ich mich zu einer geführten Schnorcheltour an und Eric zeigt einem Engländerpärchen und mir das Hausriff. Die Unterwasserwelt fasziniert mich und aufgrund der traumhaften Umgebung melde ich mich zu einem Schnuppertauchkurs an. Die Folgen dürften jedem klar sein! Genau! Wer einmal seinen Kopf auf den Malediven unter Wasser hält, wird schnell im Beschluss bekräftigt, einen Tauchkursus zu belegen. Mein Ziel in den nächsten 6 Tagen ist das PADI-Open-Water-Diver-Brevet. Mit Bärbel erhalte ich eine exzellente und liebe Tauchinstruktorin, die sehr auf die Sicherheit und das Beherrschen der Übungen achtet, jedoch den Spaß dabei nicht zu kurz kommen lässt. Aus organisatorischen Gründen beende ich den Kursus bei Bärbel mit dem Status ScubaDiver und setze ihn bei Frank, der Bärbel in nichts nachsteht, fort.
Aufgrund der Kurssplittung eröffnet sich mir die Möglichkeit, bereits den ersten echten Freiwassertauchgang durchzuführen. „The Wall“ heißt der Tauchplatz, an dem ich mich an der Unterwasserwelt ergötzen kann. Danach stehen zwei Open-Water-Tauchgänge im Rahmen des Kurses jeweils am Hausriff an, bei denen wir neben Muränen, Napoleon- und Fledermausfischen auch Thunfische, Doktorfische und Mördermuscheln sehen (natürlich noch viele mehr, allerdings fallen mir die Namen nicht mehr ein :-)).
Das wars. Nun erhalte ich mein vorläufiges Brevet und werde auf die Fisch- und Korallenwelt losgelassen. Die nächsten Tauchgänge führen mich an die Kalifushifaru-Corner (Schildkröten, Leopardenhaie) und den Kuredu-Express. Das Highlight des Urlaubes!!! Auf ca. 23 Metern krallen wir uns im Boden fest und plötzlich kommen ca. 10 Haie mit einer Länge von ca. zwei bis drei Metern auf uns zu. Mein Herz galoppiert vor Freude und mit meinem Buddy Jean-Marie von den ProDivers paddel ich noch weiter in das Hai-Rudel hinein. Die Impressionen werde ich so schnell nicht vergessen – versprochen!!!
Aber Kuredu bietet nicht nur eine superschöne Unterwasserwelt, sondern auch saftiggrüne tropische Vegetation, lange Korallensandstrände und ganz besonders viel RUHE. Keine Handys, keine Bauchladenverkäufer am Strand, keine Hektik beim Frühstück oder Abendessen. Man muss einfach nur „Mensch“ sein, das Leben genießen und den Einklang von Natur, Tier und Mensch bewundern. Neben Inselrundgängen darf der Sunset-Cruise nicht fehlen, bei dem man auf einem Dhoni das Verschmelzen der Elemente erleben und genießen kann.
Im Folgenden gehe ich auf einige Dinge stichpunktartig ein:
Essen
Super! (mit einem Minuspunkt) Reichhaltiges Frühstückbuffet mit trinkbarem Kaffee, Baked Beans und leckeren Brötchen, Brot und Crossoints. Einziger (und für mich erheblicher) Nachteil: Es gibt kein Nutella!!! Da ich dieses befürchtet hatte, war natürlich bestens ausgestattet ;-)
Sauberkeit
Restaurants, Insel, Beach-Villa, Strand und Meer : alles okay
Stromversorgung:
Adapter sind empfehlenswert; man beachte die korrekte Anwendung ;-))
SMS-Versand/Empfang bei T-Mobile möglich
Personal
Sehr hilfsbereit und nett;
ProDivers Tauchbasis
Exzellent! Sehr gute Ausstattung, toller Service! Auch Anfänger sind hier herzlich willkommen!
Tipps für Neulinge:
Wenn Ihr Beach- oder Water-Villa bucht, lasst Eure Schuhe zuhause! Auf nahezu der gesamten Insel sind Schuhe nicht erforderlich – auch nicht beim Frühstück oder Abendessen!!! Solltet Ihr am ersten Abend dennoch mit Abendkleid und Designer-Schuhen im Restaurant auflaufen, wundert Euch nicht, wenn Euch die anderen Gäste nett „anlächeln“ ;-)) Flipflops sind noch i.O, aber nicht erforderlich.
Ansonsten reichen wirklich ein paar Shirts und Shorts und ein ausreichendes Kreditkartenlimit für unvorhergesehene Tauchkurse :-)
Ich hatte Halbpension gebucht und fand es vollkommen ausreichend. Da das Leitungswasser komplett gefiltertem Meerwasser entspricht, also frei von Keimen, Salz und sonstigen Inhaltsstoffen ist, kann man es bedenkenlos trinken. Allerdings empfiehlt sich die Einnahme von Multivitamin-, Magnesium- und sonstigen Brausetabletten.
An dieser Stelle bedanke ich mich bei den Malediven-Repeatern für die zahlreichen Vorabinfos, insbesondere natürlich bei Maledivo für die sagenumwobene Kuredu-DVD! Herzliche Grüße gehen nach Köln zu Eva und Gerd sowie an die ProDivers-Basis auf Kuredu und die Kuredu-Crew, allen voran Amir und Abdullah.
Wenn Ihr Fragen habt, schreibt mir einfach eine Mail an
bjoern.winkler@t-online.de . Fotos findet Ihr auf
http://web.mac.com/warmtaucher
Tschüss
Björn