Geschrieben von sabine-fix am 04.10.2007 um 16:58:
Reisebericht: Angaga September 2007
Wir waren das erste Mal auf den Malediven und – naturgemäß entsprechend begeistert. Es war wunderwunderschön!!!
Angaga Island Resort und Spa ist eine superschöne superkleine Insel, keine unmittelbaren Nachbarinseln. Es gibt ca. 50 Strandbungalows und 20 Wasserbungalows.
Sie wird anscheinend vor allem von Deutschen besucht, das merkt man vor allem am Essen (und am deutschen Merkblatt, das einem beim Check-in überreciht wird.). Eine Barfußinsel, sogar im Restaurant und in der Bar ist Sand. Die Wege werden sauber gehalten, trotzdem muss man natürlich darauf achten, dass man nicht über Wurzeln stolpert...
Obwohl ausgebucht, hatte man nie das Gefühl, dass die Insel voll war.
Ankunft und erster Eindruck
Das Hotel ist mit dem Wasserflugzeug in 25 Minuten zu erreichen. Der Transfair funktionierte reibungslos, wir waren der erste Stop, danach flog das Wassertaxi noch 2 weitere Inseln an.
Alle Bungalows liegen am Strand, allerdings gibt es noch ein 2-etagiges Haus im „Inneren“der Insel; hier wurden wir wegen (wie ich hörte regelmäßig vorkommender) Überbuchung für 2 Tage einquartiert. Dieses Zimmer (Erdgeschoß) war nahezu identisch mit dem späteren Bungalow, jedoch war das Bad renoviert. Einziger Nachteil hier: Man hat dadurch keinen „eigenen Strandabschnitt“, wie sonst bei den Bungalows. Wir haben unsere Liegen trotzdem zum Strand gezerrt und am Dhoni-Steg kampiert (Dies hatte den Vorteil, dass wir direkt zum Schnorcheln konnten, da hier ja einer der Einstige zum Riff liegt.) Nachteil ist, dass hier der Wind (zumindest jetzt im September) aus der Inselmitte kam und somit den Rauch von der Müllverbrennung häufig angeweht wurde. Das Problem hatten wir bei unserem späteren Bungalow (Nr. 125) dann glücklicherweise nicht mehr. Allerdings roch es „nur“ nach Lagerfeuer, nicht etwa nach brennendem Plastik o.ä.; der Qualm war aber doch recht störend. Dieses Problem betrifft dann auch die dort liegenden Bungalows 110 bis ungefähr 115.
Der Strand ist großartig. Man kann die Insel komplett umrunden, da die Mitarbeiterunterkünfte im Inneren liegen. Weißester Sand überall, sehr sauber, da Mitarbeiter jeden morgen den Strand fegen (Tote Fische einsammeln und dicke Korallenbrocken vergraben). Es gab auch keine schäbigen Ausschwemmungen, die die Rohre freigelegt hätten oder so. auf unserer Seite wurde zwar gerade der Sand abgetragen, aber es war aktuell immer noch überall genug Sandstrand. Jeder Bungalow hatte eigene Liegen. Alle Strandbungalows hatten also einen „eigenen Strandbereich“, je nach Bewuchs mit Schatten von Palmen oder sonstigem Gebüsch.
Wir hatten wie gesagt Nr. 125, mit einer großen Palme im Bad, leicht zurückversetzt. Der Empfangsbereich/Rezeption war nett gemacht, es gibt eine Strandbar, eine kleine Bibliothek und einen Souvenirshop.
Das Spa habe ich nicht besucht, mir war die Zeit zu schade, ich habe lieber geschnorchelt. Zur Tauchbasis kann ich leider nichts sagen, da wir nur schnorcheln.
Service
Der Service war wirklich okay.
Roomservice: 2x täglich, abends aber nur Bettzeug raffen und Sand ausfegen; die Servicekräfte im Restaurant und in der Bar waren alle sehr nett und höflich, aber auch sehr „gemütlich“. Da man ja im Urlaub ist und nicht auf der Flucht, fand ich das auch nicht schlimm. Auch das weitere Personal (Strandfeger, Handtuchwechsler etc.) waren alle sehr freundlich.
Es gibt ein Restaurant und 2 Bars. Die Strandbar, wo auch die „AI-Snacks“ zu haben waren, und die Sunset-Bar am Ende des Wasserbungalow-Stegs. Alles barfuß zu „belaufen“. In der Strandbar leider vermehrtes Ameisenaufkommen, ist aber wohl normal - wenigstens habe ich keine Kakerlake gesehen.
Wir hatten AI, vor allem, weil wir Bedenken bzgl. der Getränkekosten hatten. Uns würde jedoch nächstes mal HP reichen, da die Preise doch im akzeptablem Bereich lagen. Das Buffet war immer ausreichend groß, sodass man immer abwechslungsreich essen konnte; man mußte sich die entsprechenden Sachen halt rauspicken.
Einziges Manko: leider war das Essen sehr „ange-deutsch-t“; das hat mir nicht so gut gefallen. Wenn ich 8000 km wegfliege, dann brauche ich zum Abendessen weder Rahmspinat mit Kartoffelpüree noch ein Spargelcreme-süppchen. Die Gemüsebeilagen waren also häufig sehr deutsch (Erbsen und Möhrchen, Dosenspargel etc.). Es gab immer Fisch, Fleisch, Nudeln und Reis, sodass eigentlich für jeden Geschmack etwas dabei war. Meistens haben 3-4 Köche das Fleisch/den Fisch frisch am Buffet gebraten. Es gab immer ein Salatbuffet(auch mittags) sowie ein Nachspreisenbuffet, wo abends immer auch etwas live gebacken/fritiert wurde (einmal gab es, wie der Koch ganz stolz mitteilte „Berliner“).
Wir hatten keinerlei Magenprobleme (Obwohl wir in unseren Cocktails auch Eiswürfel hatten...); ich habe auch nichts dergleichen von anderen Gästen gehört; das spricht also sehr für die Hygiene.
Unser Kellner im Restaurant hat sich uns namentlich vorgestellt und war auch sonst sehr nett, wenn auch nicht gerade schnell – aber bei den Temperaturen wundert es ja nicht...
Schnorcheln
Wir haben ausschließlich geschnorchelt – und davon konnten wir nicht genug bekommen. Als Maledivenneulinge waren wir restlos begeistert!
Ich kann natürlich die Qualität des Hausriffs nicht beurteilen, habe aber in der Lagune einen Ammenhai und einen Stachelrochen gesehen und am Hausriff - fast immer in der Nähe des Einstiegs am Bootssteg - Adlerrochen, 2 Schildkröten, eine große, eine kleinere, eine Muräne und einmal sogar eine Seeschlange! Einigermaßen respekteinflößend waren die 2 ganz großen Drückerfische, die immer irgendwo in der Nähe des Bootsstegs unterwegs waren.
Besonders süß war ein kleiner Kofferfisch wie aus dem Bilderbuch, der immer am selben großen Stein zu finden war. Es war einfach der Hammer!
Zimmer
Wir hatten zum erstenmal im Urlaub freistehende Einzelbungalows und fanden es überaus angenehm kein Türenknallen o.ä. zu hören. Unser Bungalow (125) lag auch ungefähr gegenüber von Bar und Restaurant, sodass wir kaum „Durchgangsverkehr“ hatten, was ebenfalls sehr angenehm war. Störend an der Lage fand ich nur, dass die startenden und landenden Wasserflugzeuge hier sehr laut zu hören sind. Zum Glück ist das ja nicht oft der Fall.
Wir hatten zwar im Vorfeld per E-Mail um ein Bungalow an der Lagunenseite gebeten, waren mit unserer Lage (Lagune fing erst an, noch sehr nahe zum Hausriff) dann aber sehr sehr sehr zufrieden. Wer braucht schon Lagune?! Planschen/Schwimmen konnte man auch hier und war aber schneller am Riff.
Die Zimmer sind prima; mit „begehbarem Kleiderschrank“, Kühlschrank, Fernseher (Wer´s braucht: 1 deutscher Kanal (Deutsche Welle)), Klimaanlage (unsere war nicht mehr neu und trotzdem leise), Wasserkocher und Tee und Instant-Kaffee, der auch immer wieder aufgefüllt wird.
Das Bad war groß, wenn auch nicht mehr ganz neu. Wir hatten eine Palme im Bad wachsen. Ganz nett, wenn ich auch nicht verstehe, warum manchmal so ein Akt um speziell diesen Bungalow gemacht wird. Wir hatten – wegen der Palme vermutlich – sehr viele Ameisen im Bad. Das mit dem offenen Bad ist aber wirklich toll, auch wenn es gewöhnungsbedürftig ist, wenn man duscht während es regnet...
Auch die vielkritisierten harten Matratzen fand ich gut; allerdings waren die Kopfkissen zu hoch und hart für meinen Geschmack. Aber das war eher unwesentlich...
Tipps & Empfehlung
Wir würden jederzeit wieder hierhin fahren. Preis/Leistungsverhältniss stimmt unserer Ansicht nach.
Die Leute von der Tauchschule haben uns gerne mit antibiotischen Ohrentropfen ausgeholfen, als wir Ohrenschmerzen bekamen (zum Selbstkostenpreis von 5 Dollar).
Warnung! Nicht empfehlen können wir den „Robinson-Ausflug“. Er kostet über 100 $ pro Person und als wir die Schnorcheltour zur unbewohnten Nachbarinsel gemacht haben, waren dort 2 (!) Pärchen „ausgesetzt“, so mit Schirm, Liege und Kühltruhe und wir sind da mit ca. 30 anderen Schnorchlern angekommen. Das ist dann nicht mehr wirklich ein richtiges Robinson-Feeling...
Fazit: Jederzeit wieder, auch gerne noch einmal auf diese Insel!
Und an Euch vielen Dank für die vielen Infos im Vorfeld und die vielen guten Tipps, die wir uns hier aus dem Forum holen konnten!
Liebe Grüße,
Sabine