Geschrieben von BigBoy am 18.05.2007 um 23:34:
Reisebericht: Eriyadu April/Mai 2007
Reise- Bericht Eriyadu 04.2007
Wir sind ja nun schon wieder 10 Tage in Deutschland, da wird´s aber Zeit, einen RB zu schreiben.
Angefangen hat´s ja alles mit der Buchung, bei Stop-Over Reisen. Da hat alles gepasst, auch die zweimonatige spätere Verlängerung
auf drei Wochen, auch die Sitzplatz-Reservierung der geänderten Flüge.
Das erste Mal mit Emirates, wie wird es wohl sein, viele schwärmen?Manche sind skeptisch.........es war einfach Klasse, angefangen beim Service,
freie Getränkewahl, ohne irgend etwas bezahlen zu müsse(ausser Sekt). Die Mädels alle sehr nett und freundlich, und auch sehr sehr schön.
Es war angenehm, nach 4 Stunden ausszusteigen und die Beine ein bisschen zu bewegen(auch die eine oder andere zu rauchen) und die drei Stunden
Aufenthalt in Dubai vergingen wie im Nu. Dieses quirlige Treiben auf einem arabischen Flughafen nachts um 2 Uhr, man kann es mit Worten fast nicht beschreiben.
Dann am nächsten Morgen Ankunft in Male, 8 Uhr morgends, einer der ersten Flieger, und eine reibungslose Abfertigung der Behörden war garantiert.
Am Stand von Voyages Maldives dann zum Speed-Boat eingecheckt ,und dann der grosse Schock- wir mussten unsere Rückflugtickets abgeben...schluck!
Sowas hat´s bei Charter noch nie gegeben. Iss aber normal bei Linienflügen, wegen Bestätigung der Rückflüge, ließ uns dann Stop-Over per E-Mail wissen.
Die Speed Boote machten ihrem Namen volle Ehre, mit 400PS ging´s in 50 Minuten nach Eriyadu.
Die Erwartungen waren etwas gedämpft, im Hinblick auf Kuredu 2006, hatte Eriyadu doch ein Sternchen weniger. Doch die Befürchtungen haben sich nicht bestätigt,
wir haben einen der schönsten Bungalows bekommen, da zahlt sich wieder eine gute Vorabinformation (hier) und eine funtionierende E-Mail Reservierung aus.
Wir hatten die Nr.111, und als Strandliebhaber und Nurschnorchler wollten wir die drei Wochen nicht im Dickicht verbringen. Wer taucht und eh die ganze Zeit im Wasser
verbringt, mag da wieder etwas anders denken. Maledivenurlaub ist für mich in erster Linie Strandleben. Man möge es mir verzeihen! Wer auch so denkt, die schönsten
Bungalows sind dei 110-116, alles andere liegt schon sehr schattig im Untergehölz. Es hat sich auch im Westen der Insel eine wunderschöne Sandbank gebildet, ich denke
mal, durch den im (unseren)Winter vorherrschenden Nord-Ost Monsun. Der hatte aber inzwischen auf Süd-West gedreht und ich glaube, der Wind und die Strömung werden
die Sandbank dann wieder auf die Ostseite der Insel tragen.
Der Hauptgrund für Eriyadu waren die vielen positiven Berichte über das Hausriff, welche wir nur bestätigen können. Die Korallen sind inzwischen sehr nachgewachsen
und man sieht, wie das Meer wieder anfängt auf zu blühen. Es war Fischsuppe- pur! Es verging auch fast kein Tag, an dem man keine Delfine an der Riffkante entlang
ziehen sah, aber wenn man im Wasser war, hatte man keine Chance, sie sind sehr, sehr scheu. Im Gegensatz zu den Weissspitzenriffhaien, neugierig, aber immer auf
Distanz und eine Bewegung zuviel und weg waren sie. Für mich war das die erste Begegnung mit dieser Spezies, und da bekommt man schon etwas Herzklopfen, zumal
ich alleine beim schnorcheln war, und man merkt, das man viel öfter auch mal einen Blick nach hinten macht. Aber das legt sich dann, nachdem man mit diesen Tieren mehrmals
Kontakt hatte.
Zurück zu den Bungi´s, sie sind inzwischen schon etwas abgewohnt, aber es war alles sehr sauber, die Ameisen dürfen einen nicht abschrecken, die gibt es überall, ebenso
die niedlichen Gecko´s. Stecher gabs in unserem Strandabschnitt so gut wie keine, aber andere Gäste im "Untergehölz" haben sich schon beklagt.
Zu jedem Bungi gehören auch zwei bequeme Strandliegen mit Auflagen. Unser Roomboy, der Ali, immer sehr freundlich und immer bereit für einen Smalltalk hat uns jeden
Tag mit frischen Hand-und Badetüchern versorgt. Bei den Badetüchern auf Wunsch sogar 4 Stück für die Liegen.
Hellhörig sind die Bungis schon, doch wir hatten das Glück, während der ersten zwei Wochen als Nachbarn ein Ehepaar aus NRW zu haben, das sich absolut ruhig verhalten
hat, und so haben wir es auch gehandhabt.
Das Personal auf Eriyadu kann man nur so beschreiben - megafreundlich und immer hilfsbereit! Auch die, die nie einen Cent Trinkgeld sahen.
Das ist das Schöne, sie lassen es dich nicht spüren, das sie auf Trinkgeld warten. Sie sind einfach nur nett!
Manchmal hab´ich mir gewünscht, wenn sich doch nur die Gäste so verhalten würden, wie das Personal!
Im Restaurant, dann wieder, was ich sehr schätze: Stoffservietten, schön gedeckte Tische, aufmerksame Kellner, den man dann den ganzen Urlaub hat.
Essen war qualitativ sehr gut, abwechslungsreich und immer schön heiss. Gefallen hat besonders, jeden Abend 3-4 verschiedene Pasta, ein Klasse Vorspeisen-
buffet, an dem man schon alleine satt wurde sowie die (hmmmmmm) vielen Nachspeisen und jeden Tag ein mega-leckeres Eis.
Auch beim Frühstück, alles frisch, tolle Brotsorten, viel Obst, allerdings mit der maledivischen Wurst konnte ich mich nicht anfreunden, aber da sind wir wohl
etwas verwöhnt......macht nichts. Kaffee ging auch so, war aber sehr stark, und wer ihn nur schwarz mag, muss sich halt noch etwas heisses Wasser geben lassen.
Was wir vermisst haben, war unser nachmittäglicher Kaffee ( WasserKocher und Instant-Kaffee vergessen). Unbedingt mitnehmen, wer´s mag.
Bei der Rezeption kann man sich ganz viele Bücher ausleihen, sehr viele deutschsprachige Titel darunter, ebenso dort den Safe mieten. Der Zimmersafe lag nur
so im Schrank, nicht festgeschraubt, gar nichts.
Die Gäste setzten sich zu 50% deutsche, 20% Österreicher, 20% Schweizer und 10% sonstige - es wurde fast nur deutsch geredet, fast schon peinlich.
Fazit:
Eriyadu ist eine kleine Insel mit viel Flair, barfuss sowieso, noch erschwinglich, tolles Hausriff und mit einem ganz freundlichen Personal.
Sie leidet auch ein bisschen an Strandschwund, hat nicht diese grossen Strandflächen wie z.B Kuredu.
Leider soll auch diese Insel in 2008 in ein 5-Sterne Resort umgebaut werden
LG
Bernie